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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger
Autoren: A.F.Morland
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so.«
    Hieß das, sie würde mit diesem abstoßenden Kerl für den Rest ihres Lebens in diesem Iglu hausen müssen?
    Yappoo hatte ihr ein schlimmeres Schicksal zugedacht. »Kälte konserviert«, sagte er unvermittelt. »Dein Körper wird ewig so jung und ansehnlich bleiben. Die Zeit wird ihm nichts anhaben können.«
    Marya glaubte zu wissen, wie der Alte das meinte. Solange sie lebte, würde sie altern. Erst wenn sie tot war, würde sie sich nicht weiter verändern!
    »Warum?« fragte Marya verzweifelt. »Warum tun Sie das?«
    »Ich lebe davon«, antwortete Yappoo.
    Sie starrte entsetzt auf die spitz zulaufenden Zähne des Dämons. Würde er sie damit töten? Oder mit seinen messerscharfen Krallen?
    »Willst du sehen, wo du von nun an bleiben wirst?« fragte der Seelensauger.
    »Nein!« kieckste Marya.
    Er wertete ihre Antwort als Zustimmung, wandte sich von ihr ab und richtete seinen Blick auf die glänzende Igluwand. Das Eis knirschte plötzlich, und eine unsichtbare Kraft riß es auseinander.
    Yappoo hatte den Zugang zu einer riesigen unterirdischen Eishöhle geöffnet.
    ***
    Cruv, der häßliche Gnom von der Prä-Welt Coor, nahm den Anruf entgegen. Der Knirps war Tucker Peckinpahs Leibwächter, und er machte seine Arbeit sehr gewissenhaft.
    Er lauschte kurz in den Hörer. »Augenblick«, sagte er dann. »Ich sehe mal nach, ob Mr. Peckinpah Zeit hat.« Er drückte auf einen Knopf.
    Tipptopp saß sein Maßanzug, für den der Schneider nur wenig Stoff gebraucht hatte.
    Tucker Peckinpah meldete sich sogleich.
    »Die Detektive, die hinter Tony Ballard her waren, Sir«, meldete der Gnom.
    »Stellen Sie durch«, verlangte der Industrielle, und gleich darauf unterhielt sich Peckinpah mit dem Fahrer des Wagens, der Tony Ballards Rover gefolgt war. Peckinpah nahm die dicke Zigarre aus dem Mund, damit ihn der Privatdetektiv besser verstehen konnte. »Was gibt's?«
    »Leider kann ich mit keiner Erfolgsmeldung aufwarten, Sir«, sagte der Mann am anderen Ende des Drahtes bedauernd. »Wir blieben Ballard ziemlich lange auf den Fersen…«
    »Er hat es gemerkt!« rief Tucker Peckinpah aufgeregt. »Ich habe Ihnen gesagt, bei Ballard kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Der Mann ist mit allen Wassern gewaschen.«
    »Und er fährt wie der Teufel«, sagte der Detektiv zerknirscht. »Ich darf von mir behaupten, daß ich ein hervorragender Fahrer bin. Bisher ist es noch niemandem gelungen, mich abzuhängen.«
    »Ich nehme an, Tony Ballard ist das mit geradezu spielerischer Leichtigkeit geglückt.«
    »So leicht hatte er es nun auch wieder nicht, Sir«, bestritt der Anrufer. »Aber leider muß ich zugeben, daß wir seine Spur verloren haben.«
    »Mann, dabei wäre es so eminent wichtig gewesen, herauszufinden, wo er sich nun versteckt«, sagte Tucker Peckinpah unzufrieden.
    »Wir werden versuchen, seine Spur wiederzufinden, Sir«, versprach der Detektiv.
    »Ich zweifle daran, daß Ihnen das gelingen wird«, brummte der Industrielle und legte auf.
    Nachdem er drei Züge von der Zigarre in seine Lungen gesogen hatte, rief er die Polizei an, damit man Tony Ballard hinter Schloß und Riegel brachte, sobald er irgendwo in der Stadt auftauchte.
    ***
    Die Horde bildete einen großen Kreis. Haggas hatte seinen Kriegern verboten, in den bevorstehenden Kampf einzugreifen. »Loxagon gehört mir allein!« rief er. »Sollte er mich besiegen, werdet ihr seinen Befehlen gehorchen!« Er rief es grinsend, und alle grinsten mit ihm, denn keiner rechnete damit, daß Loxagon dieses Duell überleben würde.
    »Wenn Loxagon siegt, erkennen wir ihn als unseren neuen Anführer an!« schrien sie, aber für sie war es nur ein Scherz.
    Loxagon wandte sich an Shibba. »Wie steht es mit dir?«
    »Für mich gilt das gleiche«, gab die stolze Dämonin zurück.
    Massodo, der bucklige Schwarzblütler, gliederte sich in den Kreis ein. Man nahm ihn bereitwillig auf. Im Moment hatte er nichts zu befürchten.
    Alle wollten nur den Kampf sehen. Aber nachher würde Massodo ein schreckliches Ende nehmen.
    Haggas und Loxagon gingen aufeinander zu. Gespannt verfolgte Massodo mit seinen Raubkatzenaugen das Geschehen. Er hielt Loxagon für den stärkeren Kämpfer, aber ein dummer Zufall konnte zu Loxagons Ungunsten entscheiden, deshalb war der Ausgang des Kampfes ungewiß.
    Haggas streckte sein blinkendes Schwert vor. Sein Gesicht begann sich zu verändern. Zwei lange Hauer wuchsen aus seinem Unterkiefer. Auch vor ihnen würde sich Loxagon in acht nehmen müssen.
    Haggas'
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