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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger
Autoren: A.F.Morland
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fragte Arma. »Bist du deshalb hier?«
    Die Seele des Teufels schüttelte den Kopf. »Für mein Erscheinen liegt ein anderer Grund vor. Ich bin gekommen, um dich zu bestrafen. Du mußt sterben, Arma!«
    ***
    Alan Lombard stoppte den Wagen vor Colette Dooleys Haus. »Okay«, sagte ich zu ihm. »Hol sie heraus, aber rede nicht zuviel im Haus. Du weißt, daß es mit Wanzen verseucht ist.«
    Der Killer spielte den Empörten. »Eine Frechheit, was sich gewisse Leute herausnehmen.«
    Ich winkte ab. »Laß gut sein, Alan. Solange wir schlauer sind als die, kratzt uns das nicht.«
    Die Klapperschlange stieg aus und wandte sich draußen um. »Möchtest du nicht lieber mit hineinkommen?«
    »Ich warte im Wagen«, entschied ich. »Sag Colette, sie soll sich beeilen. Sag ihr, wenn sie mich warten läßt, kann sie was erleben, dann kommt sie nackt aus dem Haus gerannt.«
    Lombard schloß die Tür und entfernte sich. Er würde Colette nur das Nötigste einpacken lassen, denn er wußte, daß man Marbu nicht reizen durfte.
    Natürlich wußte er nichts von der geheimnisvollen schwarzen Kraft, aber er hatte damit zu tun. Ich war lediglich ihre Marionette. Ich mußte ihr meinen Körper zur Verfügung stellen und tun, was sie wollte. Einen eigenen Willen besaß ich nicht mehr.
    Ich schob mir ein Lakritzenbonbon zwischen die Zähne und dachte an das, was ich mit Tucker Peckinpah vorhatte. Mike Bewell war für die Entführungen verantwortlich gewesen. Ich hatte ihn gefeuert, und nun würde ich La Cava und seinen Hampelmännern vortanzen, wie man sich ohne jede Hilfe einen der reichsten Männer der Welt schnappte. Das würde mir in Gangsterkreisen sehr viel Achtung einbringen.
    Mein Vorteil war, daß ich Tucker Peckinpah so gut wie einen Bruder kannte. Ich fand mich auf seinem Anwesen und in seinem Haus bestens zurecht. Die Entführung würde für mich das reinste Kinderspiel werden, und Tucker Peckinpah würde nichts zu lachen haben, wenn er sich erst mal in meiner Gewalt befand, denn Marbu haßte ihn.
    Zwei Männer traten an Alan Lamberts Wagen. Ich beachtete sie zuerst nicht. Als einer der beiden dann an die Seitenscheibe klopfte, kurbelte ich das Glas nach unten.
    »Was gibt's?« fragte ich abweisend.
    Es stank mir in die Nase: die beiden waren Bullen!
    »Mr. Tony Ballard?« fragte der, der geklopft hatte.
    »Nein«, sagte ich mit verhaltenem Zorn. »Mein Name ist Ernest Hemingway.«
    Der Mann wies sich aus. Natürlich war er ein Bulle. Er verlangte meine Papiere, und ich griff ins Jackett, aber nicht, um die Brieftasche zu ziehen. Meine Finger schlossen sich um den Kolben des Colt Diamondback.
    Der Mann faselte irgendetwas von »festgenommen«. Für mich stand fest, daß auch daran Tucker Peckinpah gedreht hatte. Der Industrielle hatte viele Möglichkeiten, mir das Leben schwerzumachen. Er kannte Gott und die Welt. Oft genügte ein einziger Anruf, und die Dinge nahmen genau den Lauf, den sich Tucker Peckinpah vorstellte.
    Mr. Silver hatte versucht, mich nach Hause zu holen. Es war ihm nicht gelungen. Nun wollte mich Tucker Peckinpah anscheinend vor mir selbst schützen. Deshalb sollten mich diese beiden Polizeibeamten auf Nummer Sicher bringen. Aber in diese Suppe wollte ich meinem Ex-Partner spucken.
    Als ich den Revolver ziehen wollte, trat Alan Lombard mit Colette Dooley aus dem Haus. Der Killer erkannte sofort, daß ich in Schwierigkeiten war, und er wußte, was er zu tun hatte. »Boß!« brüllte er.
    Colette bekam von ihm einen Stoß. Sie verschwand im Haus, und er riß seine Pistole heraus. Da auch noch Colette schrill aufgequietscht hatte, waren die Polizisten alarmiert.
    Reaktionsschnell griffen auch sie zu ihren Kanonen. Ich jedoch hatte nicht mehr die Absicht, mich an dem Feuerwechsel zu beteiligen. Ich ließ den Colt Diamondback stecken und rutschte auf den Fahrersitz hinüber.
    Die Bullen konnten mich nicht daran hindern. Sie waren gezwungen, sich mit Alan Lombard auseinanderzusetzen, und während sie dies taten, drehte ich den Schlüssel, der im Zündschloß steckte.
    Die ersten Schüsse fielen. Der Motor heulte auf. Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und Lombards Wagen machte einen wilden Sprung vorwärts.
    Die Klapperschlange feuerte wie verrückt, aber die Polizisten waren ihm überlegen. Ich sah, wie er die Augen aufriß und gegen die Wand fiel.
    Eine Kugel hatte ihn getroffen. Sein weißes Hemd färbte sich rot, die Pistole fiel ihm aus der Hand und er brach zusammen. Während der eine Polizist zu ihm
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