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1001 Kuss - und dann Schluss

1001 Kuss - und dann Schluss

Titel: 1001 Kuss - und dann Schluss
Autoren: Susan Stephens
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Wüstenlandschaft verschmolz. Die violett schimmernden Berge boten einen majestätischen Rahmen. Die Farben erschienen ihr plötzlich leuchtender – der goldene Sandstrand, das türkisblaue Meer, der grüne Park vor der Lagune, wo ihre Kinder bald spielen würden –, an diesem Ort vereinten sich Traum und Wirklichkeit.
    „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe oder wie unglaublich du aussiehst“, sagte Razi lächelnd und umfasste ihre Hand.
    Zu Ehren des Besuchs in ihrem neuen Zuhause trugen sie beide traditionelle Gewänder. Razis war aus schwerer blauer Seide gefertigt, dazu trug er eine passende Kopfbedeckung und einen goldenen agal . Lucys Robe war aus himmelblauem Chiffon mit silberfarbener Stickerei. Sie musste zugeben, dass sie sich in der Landestracht bedeutend kühler fühlte als in europäischer Bekleidung.
    „Bist du glücklich?“, fragte Razi und schaute ihr tief in die Augen.
    „So glücklich, dass ich es kaum in Worte fassen kann.“
    „Du kannst es auch anders ausdrücken.“ Er zog sie in den Schatten, damit sie keinen Sonnenbrand bekam und streichelte ihre Wangen. Lucy hielt seine Hand fest. „Ich liebe dich“, wisperte sie ergriffen. Und dass der starke, geheimnisvolle Wüstenprinz ihre Liebe erwiderte, war für sie noch immer ein Wunder.
    „Eigentlich habe ich dich gar nicht verdient“, antwortete er. Lucy hob erstaunt den Kopf. „Ach, Lucy, du musst doch begreifen, dass du etwas ganz Besonderes bist.“
    „Nein, das bin ich ganz sicher nicht.“
    Razi wollte sich ausschütten vor Lachen. „Offensichtlich bist du auf Komplimente aus.“ Bevor sie Gelegenheit hatte, dies abzustreiten, fügte er hinzu: „Du bist mutig und willensstark und durchsetzungsfähig. Nicht zu vergessen kompetent und talentiert.“
    „Klingt wunderbar. Ich kann kaum genug davon bekommen. Bei noch mehr Komplimenten würde ich allerdings glauben, ich wäre ein Zirkuspferd.“
    „Schade.“ Razi zwinkerte ihr vergnügt zu. „Ich wollte nämlich gerade hinzufügen, dass du so sexy bist – man könnte glatt hundert Frauen damit ausstatten.“
    „Schon besser.“ Sie strahlte.
    „Ich liebe dich, Lucy Tennant. Und ich will mein Leben mit dir teilen.“
    „Ohne Einschränkungen?“, fragte sie trocken.
    „Meine Liebe zu dir ist über jeden Zweifel erhaben. Und wenn ich mein restliches Leben damit verbringen müsste, dich davon zu überzeugen, dann will ich das gern tun. Du bist die einzige Frau, die ich begehre. Du bist die einzige Mutter, die ich mir für meine Kinder vorstellen kann.“
    „Warum?“
    „Weil ich weiß, dass du sie und mich und alle anderen Bürger von Isla de Sinnebar mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln beschützen wirst. Du wirst ihre Königin sein.“
    „Ich soll Königin werden?“ Lucy musterte ihn ungläubig.
    „Warum überrascht dich das? Weißt du denn immer noch nicht, dass ich alles dafür tun würde, so eine exzellente Köchin zu behalten?“, konterte er schlagfertig.

EPILOG
    Die Frauen holten sie im Morgengrauen ab. Lucy hatte die Nacht mit anderen Menschen in der Zeltstadt verbracht – bewacht von der königlichen Garde. Sie verspürte unendliche Sehnsucht nach Razi. Und sie sehnte sich danach, nun auch die letzten Hindernisse, die sie voneinander trennten, zu überwinden. Die Frauen, die Razi geschickt hatte, um Lucy für ihren Scheich vorzubereiten, würden ihr dabei helfen. Bekleidet mit farbenfrohen Gewändern, erinnerten sie an bunte Schmetterlinge. Sie hatten sich um sie versammelt und klimperten aufgeregt mit ihren schwarz umrandeten Augen.
    Lucy schlüpfte aus ihren Sandaletten und betrat barfüßig das Brautzelt. Es war ihr eigenes warmes, luxuriöses Reich. Tausend kleine Messinglampen beleuchteten das Zeltinnere, das exotisch nach brennenden Räucherstäbchen duftete. Ihre Füße versanken förmlich in weichen Teppichen. Überall lagen dicke rosa- und goldfarbene Kissen. Obst und Fruchtsäfte standen bereit. Auf gehämmerten Messingtischen türmten sich Berge süßen Gebäcks, das verführerisch duftete. Doch Lucy konnte die ganze Zeit nur an Razi denken. Nur er konnte den Hunger stillen, den sie verspürte.
    Sie wurde in warmem, parfümiertem Wasser gebadet und anschließend mit flauschigen Handtüchern abgetrocknet. Dann wurde sie am ganzen Körper rasiert – natürlich abgesehen von Augenbrauen, Wimpern und dem taillenlangen honigblondem Kopfhaar. Das ging nicht ganz schmerzlos vonstatten, doch Lucy biss tapfer die Zähne zusammen.
    Nach der
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