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1001 Kuss - und dann Schluss

1001 Kuss - und dann Schluss

Titel: 1001 Kuss - und dann Schluss
Autoren: Susan Stephens
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Vaters.
    Razi strahlte, als er endlich die Stimme seines engsten Freundes hörte.
    „Was gibt’s, alter Junge?“, fragte Tom verschlafen. Offenbar war er gerade erst aufgestanden.
    Razi erzählte ihm von seiner Idee.
    „Gibt die Presse mal wieder keine Ruhe?“, fragte Tom amüsiert.
    „Ach, es interessiert mich nicht, was die sich zusammenschreiben. Mir geht es vielmehr darum, dass wir uns alle noch einmal treffen, bevor ich das Ruder übernehme.“
    Beide Männer wussten, dass Razi als Herrscher über die Isla de Sinnebar eine schwierige Aufgabe erwartete. Mit dem Tag der Thronbesteigung musste er sich ganz dem Wohlergehen seines Volkes widmen.
    „Ich freue mich auf die Herausforderung, Tom.“
    „Ich weiß … ich weiß.“
    Tom konnte durchaus ernst sein, doch jetzt war es wichtiger, seinen besten Freund aufzumuntern. „Es gibt keine Zeitung, aus der mir dein hässliches Gesicht nicht entgegenstarrt“, sagte er vorwurfsvoll. „Ich habe die Morgenzeitungen vor mir liegen.“
    Als Razi einfiel, dass der Butler die Zeitungen immer zuerst bügelte, bevor er sie Tom brachte, lächelte er amüsiert.
    „Hier, hör dir das an!“ Hektisch blätterte Tom in einer Zeitung. „Wird es dem Playboyprinzen gelingen, auf der Isla de Sinnebar ein ebensolches Wunder zu vollbringen wie mit Maktabi Communications?“
    „Ich habe die Zeitungen bereits gelesen, Tom.“
    „Hier wird behauptet, du wärst eine Gefahr für jede Frau.“
    „Meine Geschäfte sind meine Leidenschaft“, widersprach Razi. Bald würde er seine Fähigkeiten auf die Führung seines Landes konzentrieren.
    „Und was ist mit Frauen?“, hakte Tom nach. So leicht ließ er sich nicht abspeisen.
    „Im Moment gibt es keine.“ Aber natürlich konnte er jeder Frau gefährlich werden, die das zuließ.
    Tom lachte ungläubig. „Lange wirst du sicher nicht allein sein. Diese Journalistin beschreibt dich und deinen Bruder als gebildete Muskelprotze.“
    „Ja, das gefällt mir.“ Toms gute Laune war ansteckend. „Und es geht noch weiter. Sie schreibt, wir seien leidenschaftliche Kämpfer und Liebhaber.“
    „Berichtet sie aus eigener Erfahrung?“, fragte Tom neugierig.
    „Moment, ich muss mal überlegen. Gab es mal eine unverfrorene Frau, die sich Notizen beim Sex mit mir gemacht hat?“
    Lachend las Tom weiter. „Razi al Maktabis eindringlicher Blick und der fantastische Körper, den er unter eleganten Maßanzügen versteckt, machen ihn so überlegen.“
    Razis smaragdgrünen Augen standen in starkem Kontrast zu dem blauschwarz schimmerndem Haar und dem bronzefarbenen Teint seiner Vorväter, den Beduinen. Augenfarbe und Mund hatte er von der englischen Kurtisane geerbt, die seinen Vater verhext hatte.
    Diese Frau hatte ihn einfach der Obhut von Kindermädchen am Hofe übergeben. Doch das war eine andere Geschichte. Die Vergangenheit interessierte ihn nicht mehr. Und er brach auch keine Herzen oder war darauf aus, sich an Frauen dafür zu rächen, was seine Mutter ihm angetan hatte. Im Gegenteil: Er vergötterte Frauen. Daran hatten auch die zahlreichen Versuche, ihn vor den Traualtar zu zerren, nichts geändert.
    „Lass es gut sein, Tom. Kommst du nun mit zum Skilaufen oder nicht?“
    Wie erwartet, sagte Tom begeistert zu. Die Skifirma gehörte zu Razis Konzern. Sie warf zwar keinen großen Gewinn ab, doch er behielt sie, weil es ihm Spaß machte, jedes Jahr ein anderes Chalet zu testen. Gab es eine schönere Möglichkeit, noch einmal das Leben und die Freundschaft zu genießen, als in die Berge zu fahren, bevor ihn die Pflicht endgültig rief?
    „Allerdings müssen wir dir wohl eine Tüte über den Kopf stülpen, damit uns die Damen in Ruhe lassen.“
    „Neben euch bin ich völlig unauffällig.“
    „Meinst du?“ Tom war skeptisch.
    „Wir werden völlig unter uns sein. Ganz ohne Frauen.“
    „Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“ Tom widersprach mit seinem für die britische Aristokratie typischen Akzent, über den Razi sich immer amüsierte. „Wie willst du sie denn auf Distanz halten?“
    „Das ist deine Aufgabe, Tom.“ Razi liebte dieses humorvolle Geplänkel, das sie schon während der Schulzeit und später bei der Eliteeinheit verbunden hatte. „Du warst immer mein Lieblingsaußenverteidiger. Gib mir einfach Rückendeckung.“
    „Und wenn es zu einem Frontalangriff kommt?“
    „Dann, mein lieber Tom, wartest du mein Zeichen ab.“

1. KAPITEL
    Angespannt hielt Lucy Tennant die Liste der Gäste in der Hand, die diese Woche
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