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1001 Kuss - und dann Schluss

1001 Kuss - und dann Schluss

Titel: 1001 Kuss - und dann Schluss
Autoren: Susan Stephens
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sehen, könnte sie nicht ertragen.
    „Ich will keine andere Frau“, versicherte er. „Wieso sollte ich?“
    Weil Lucy so in ihre Gedanken vertieft war, hatte sie ihm nicht zugehört. „Ich dachte, ich könnte mit der Situation umgehen. Aber wie soll ich mein Glück zu Lasten eines anderen Menschen genießen? Zur Geliebten tauge ich nicht, Razi.“
    „Bitte beruhige dich. Denk an die Babys!“
    „Du kämpfst mit unlauteren Mitteln!“ Doch sie beruhigte sich sofort, als Razi sie zärtlich an sich zog.
    „Kann schon sein.“
    „Und was passiert nun?“
    „Alles wird gesetzlich geregelt“, erklärte er. „Ich nehme dich zur Ehefrau, damit du weiterhin arbeiten kannst. Und du wirst arbeiten, dafür werde ich schon sorgen“, fügte er hinzu, als sie ihn ungläubig anstarrte.
    „Warte! Nicht so schnell. Hast du gerade Ehefrau gesagt?“
    „Auf der Isla de Sinnebar gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, deine Talente einzusetzen. Es fiele mir nicht im Traum ein, eine so wertvolle Arbeitskraft brachliegen zu lassen.“
    „Sag mal, Razi, nimmst du mich auf den Arm, oder ist das dein Ernst?“
    „Natürlich meine ich es ernst. Du wirst arbeiten. Und du wirst meine Frau. Natürlich nur, wenn du möchtest.“
    „Ja, ja, ja! Etwas Schöneres könnte ich mir nicht vorstellen. Aber was ist mit deinen Untertanen? Sie würden mich niemals akzeptieren.“
    „Das haben sie bereits getan.“
    „Wie ist dir denn das gelungen?“
    „Ich will dich nicht mit Einzelheiten langweilen. Eines Tages werde ich dir vielleicht einen ausführlichen Bericht geben“, sagte er zärtlich. „Für den Moment genügt es, dass du weißt, wie freudig sie dich als ihre neue Königin begrüßen. Ach ja, habe ich schon erwähnt, wie hart du arbeiten wirst?“
    „Ich glaube, ja.“ Lucy lächelte glücklich.
    „Als meine erste, beste, einzige Ehefrau und die einzige Frau, dich ich bis ans Ende meiner Tage lieben werde, wirst du ziemlich beschäftigt sein. Darüber hinaus bist du verantwortlich für alle königlichen gastronomischen Betriebe, und natürlich ist da noch der Job als Mutter von zwei Kindern. Das sollte deinen feministischen Neigungen entgegenkommen und dich für die nächste Zeit davon abhalten, Dummheiten zu machen.“
    Forschend sah sie ihm tief in die Augen. „Du meinst das also tatsächlich ernst?“, fragte sie schließlich.
    „Selbstverständlich.“
    „Wir werden heiraten …“
    „Wie könnte ich dich gehen lassen, wenn ich beobachtet habe, wie du in meinen Armen geschlafen hast? Wenn ich gesehen habe, wie die aufgehende Sonne deinen Körper in Gold taucht? Und wenn ich sehe, wie deine Augen vor Liebe und Glück leuchten, wenn du mich anschaust?“
    „Ein Romantiker bist du auch noch?“
    „Klar.“ Razi strahlte. „Wie findest du das: Sogar dein Schatten spendet Licht.“
    „Nicht schlecht.“
    „Oder dies: Ich werde dich niemals gehen lassen.“
    „Aber was ist mit der Isla de Sinnebar?“, fragte sie besorgt.
    „Was ich tue, ist auch gut für mein Land, Lucy.“
    Das klang so zuversichtlich, dass ihre letzten Zweifel sich in Wohlgefallen auflösten. Besonders als er ihr in seiner Landessprache Zärtlichkeiten ins Ohr flüsterte, die überzeugend und verführerisch zugleich klangen. „Dann werde ich also nicht in irgendeinem Liebesnest gefangen gehalten?“
    „Du bringst mich auf eine Idee“, raunte er leise und schob sie vor sich her. „Ich könnte dich in der Küche gefangen halten.“
    Sein Blick versicherte Lucy, dass die Fehler der Vergangenheit sich nicht wiederholen würden. Das war ihr letzter Gedanke, bevor sie sich leidenschaftlich umarmten und zu Boden sanken. Dieses Mal liebte Razi sie langsam und zärtlich und bereitete ihr überwältigende Liebesfreuden. Dabei versicherte er ihr immer wieder, wie sehr er sie liebte. Als sie sich schließlich wieder erhoben, waren sie einander für immer so tief verbunden, wie man es mit Worten niemals ausdrücken könnte.
    Sie duschten gemeinsam und zwar sehr ausführlich …
    Glücklicherweise nahm das anschließende Ankleiden weniger Zeit in Anspruch. Dann fuhr Razi Lucy zurück zur Baustelle. Der neue Palast, in dem sie bald gemeinsam wohnen würden, war bald bezugsfertig. Lucy konnte ihr Glück noch immer kaum fassen. Razi musste ihr immer wieder bestätigen, dass sie nicht träumte.
    Plötzlich betrachtete sie das halbfertige Gebäude mit ganz anderen Augen. Erst jetzt bemerkte sie, wie der als Baustoff verwendete Sandstein praktisch mit der
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