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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)
Autoren: George R. R. Martin
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ist, für den ich ihn halte, wird sich Swann dieser Bitte nicht verweigern können. Obara, du führst ihn nach High Hermitage, wo ihr Dunkelstern auf seinem eigenen Land stellen werdet. Der Zeitpunkt, an dem sich Dorne offen gegen den Eisernen Thron stellen kann, ist noch nicht gekommen, daher müssen wir Myrcella zu ihrer Mutter zurückbringen, aber ich werde sie nicht begleiten. Das wird deine Aufgabe sein, Nymeria. Den Lannisters wird das nicht gefallen, genauso wenig wie damals, als ich ihnen Oberyn geschickt habe, aber sie werden nicht wagen, etwas dagegen einzuwenden. Wir brauchen eine Stimme im Rat, ein Ohr bei Hofe. Doch sei auf der Hut! King’s Landing ist eine Schlangengrube.«
    Lady Nym lächelte. »Ach, Onkel, ich mag Schlangen.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Tyene.
    »Deine Mutter war eine Septa. Oberyn hat mir einmal erzählt, dass sie dir aus dem Siebenzackigen Stern vorgelesen hat, als du noch in der Wiege lagst. Du gehst ebenfalls nach King’s Landing, aber auf den anderen Hügel. Die Schwerter und die Sterne wurden wieder in ihre Rechte eingesetzt, und dieser neue Hohe Septon ist nicht so eine Marionette, wie es die anderen waren. Versuche in seine Nähe vorzudringen.«
    »Warum nicht? Weiß steht mir gut. Ich sehe darin so … rein aus.«
    »Gut«, sagte der Fürst. »Gut.« Er zögerte. »Falls … falls sich bestimmte Dinge ereignen sollten, werde ich jeder von euch eine Nachricht schicken. Im Spiel der Throne ist alles in stetem Fluss.«
    »Ich weiß, ihr werdet uns nicht enttäuschen, Basen.« Arianne ging nacheinander zu jeder von ihnen, nahm ihre Hände und küsste sie leicht auf die Lippen. »Obara, meine Grimmige. Nymeria, meine Schwester. Tyene, meine Süße. Ich liebe euch alle. Die Sonne von Dorne zieht mit euch.«
    » Ungebeugt, ungezähmt, ungebrochen«, sagten die Sandschlangen gemeinsam.
    Prinzessin Arianne verweilte noch, nachdem ihre Basen gegangen waren. Areo Hotah blieb ebenfalls, wie es seine Aufgabe war.
    »Sie sind die Töchter ihres Vaters«, sagte der Fürst.
    Die kleine Prinzessin lächelte. »Dreimal Oberyn, mit Zitzen.«
    Fürst Doran lachte. Es war so lange her, dass Hotah ihn hatte lachen hören. Er hatte beinahe vergessen, wie es sich anhörte.
    »Aber ich bin immer noch der Meinung, dass ich nach King’s Landing gehen sollte, nicht Lady Nym«, meinte Arianne.
    »Es ist zu gefährlich. Du bist meine Erbin, Dornes Zukunft. Dein Platz ist an meiner Seite. Bald schon bekommst du eine andere Aufgabe.«
    »Dieser letzte Teil mit der Botschaft. Habt Ihr Nachrichten erhalten?«
    Fürst Doran schenkte ihr sein heimliches Lächeln. »Aus Lys. Eine große Flotte ist dort in See gestochen. Vor allem volantische Schiffe, die ein Heer an Bord haben. Niemand weiß, wer sie sind oder wohin sie fahren. Es war von Elefanten die Rede.«
    »Nicht von Drachen?«
    »Von Elefanten. Es ist allerdings nicht schwierig, einen jungen Drachen im Frachtraum einer großen Kogge zu verstecken. Daenerys ist auf See am verwundbarsten. An ihrer Stelle würde ich mich und meine Absichten so lange wie möglich geheim halten, damit ich King’s Landing überraschen kann.«
    »Glaubt Ihr, Quentyn wird bei ihnen sein?«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wir werden es erfahren, wenn sie landen, falls tatsächlich Westeros ihr Ziel sein sollte. Quentyn wird sie den Greenblood hinaufbringen, wenn er kann. Aber es ist nicht gut, darüber zu sprechen. Gib mir einen Kuss. Wir brechen beim ersten Licht zu den Wassergärten auf.«
    Also werden wir wohl gegen Mittag abreisen, dachte Hotah.
    Später, nachdem Arianne gegangen war, stellte er seine Langaxt ab und trug Fürst Doran in sein Bett. »Bis der Berg meinem Bruder den Schädel zertrümmert hat, war kein Dornischer in diesem Krieg der Fünf Könige gefallen«, murmelte der Fürst leise, als Hotah ihn zudeckte. »Sagt mir, Hauptmann, ist das meine Schande oder mein Ruhm?«
    »Das zu entscheiden liegt nicht bei mir, mein Fürst.« Diene. Beschütze. Gehorche. Einfache Gelübde für einen einfachen Mann. Mehr wusste er nicht.

JON
    Val wartete in der Kälte vor der Morgendämmerung am Tor und hatte sich in ein Bärenfell gehüllt, das von der Größe her auch Sam gepasst hätte. Neben ihr stand ein Bergpferd gesattelt und gezäumt, ein zotteliger Grauschimmel mit einem weißen Auge. Mully und der Schwermütige Edd standen bei ihr, zwei Wachen, die gar nicht zu dieser Aufgabe passten. Ihr Atem gefror in der kalten schwarzen Luft.
    »Ihr habt ihr ein
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