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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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gab es so etwas noch nicht."
    Er hatte Mühe, sich in die Welt seines Sohnes zurückzufinden. Wie oft hatte er daran gedacht, wie es sein würde, wenn er wieder in seinem Haus und mit seiner Familie allein war.
    Alles war ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte.
    Er mußte lernen, geduldig zu sein und zuzuhören. Er wurde sich dessen bewußt, daß er es gewohnt war, sich mit Erwachsenen zu unterhalten, mit denen es leichter war, sich zu verständigen. Er mußte umdenken und sich mit den ihm winzig erscheinenden Problemen seines Sohnes auseinandersetzen, die für Jay doch so bedeutungsvoll waren. Noch ein-mal versuchte er, auf die BASIS zu sprechen zu kommen. Das war, als Rhodan erklärte: „Zu dem Erfolg der Expedition haben nicht nur wenige beigetragen, sondern alle Besat-zungsmitglieder der BASIS. Jede einzelne Frau, und jeder einzelne Mann an Bord war hochqualifiziert und eine wertvolle Fachkraft. Irgendwann im Verlauf des Raumflugs wurde jeder von ihnen wenigstens einmal gefordert."
    Doch Jay interessierte sich nicht dafür. Sein Spielzeug war ihm viel wichtiger.
    Bert Callow gelang es trotz aller Mühe nicht, sich auf Jay und sein Problem zu konzent-rieren. Er dachte immer wieder an seine Frau, die den Ehevertrag lösen wollte.
    Noch hatte sie es nicht getan, und er hoffte immer noch, mit ihr sprechen und von ihrem Vorhaben abbringen zu können.
    Jay bemerkte bald, daß sein Vater ihm nicht entscheidend helfen konnte. Er tat, als fiel ihm gerade ein, daß er eine unaufschiebbare Verabredung mit einem Schulfreund hatte, und er lief aus dem Haus.
     
    8.
     
    Am 30. 12. 3587 trafen sich Julian Tifflor und Perry Rhodan im Regierungsgebäude von Terrania City.
    Auch jetzt gab es noch viel zu besprechen.
    „Mir liegen die Anträge von mehreren Parlamentariern aus allen Parteien vor", eröffnete der Erste Terraner das Gespräch, „in dem sie fordern, daß die LFT dir ein hohes Regie-rungsamt anträgt. Die Abgeordneten verlangen, daß ich als Erster Terraner zurücktrete und dir Platz mache."
    Rhodan lächelte.
    „Sie haben entweder nichts begriffen, oder sie wissen noch nicht, was geschehen ist", erwiderte er. „So etwas kommt überhaupt nicht in Frage."
    „Das würde ich an deiner Stelle nicht so rundheraus ablehnen", sagte Tifflor. „Das Amt des Ersten Terraners steht dir zur Verfügung. Ich klebe nicht daran, sondern sehe vielmehr ein, daß du einen Anspruch auf dieses Amt hast."
    „Halte die Luft an, Tiff", bat Rhodan. „Mich interessiert dieses Amt nicht, zumal ich es bei dir in den allerbesten Händen weiß. Ich werde überhaupt kein politisches Mandat anneh-men, ganz gleich welcher Art, weder hier auf der Erde, noch sonst irgendwo."
    „Ich habe so etwas geahnt."
    Rhodan blickte Tifflor ernst an.
    „Wir haben bereits darüber gesprochen, daß wir zur Zeit die Ruhe vor dem Sturm haben, der früher oder später losbrechen wird. Die Kräfte der Ordnung und die des Chaos werden aufeinandertreffen. Davon bin ich fest überzeugt. Wenn es soweit ist, will ich gewappnet sein. Dann warten Aufgaben auf mich, die weit über das hinausgehen, was ich in einem politischen Amt leisten müßte."
    „Du weißt nicht, was dann sein wird - falls es überhaupt zu diesem Zusammenprall kommt. Wenn es erst in hundertfünfzig oder zweihundert Jahren soweit ist, könntest du die Zeit bis dahin gut nutzen."
    „Ich werde sie nutzen", versprach Rhodan, „aber auf meine Art."
    Er blickte auf den Bildschirm eines Videogeräts, das seitlich von Tifflor stand. Terrania-TV sandte Nachrichten. Tifflor hatte jedoch den Ton ausgeschaltet, so daß Rhodan nur anhand der Bilder erkennen konnte, wovon die Rede war.
    „Schalte doch mal den Ton ein", bat er. „Das ist doch Augustus."
    Tifflor blickte auf den Bildschirm. Er sah den Kopf eines Roboters. Neugierig geworden regulierte er den Ton, bis sie die Stimme des Nachrichtencomputers verstehen konnten.
    „Schon zu spät", bemerkte der Erste Terraner und schaltete positronisch bis zum Anfang dieser Detailnachricht zurück. Jetzt zeichnete sich das Gesicht von Walik Kauk im Projek-tionsfeld ab.
    „Zu einem Zwischenfall besonderer Art ist es im Zusammenhang mit einem Roboter der BASIS gekommen", meldete die synthetische Computerstimme.
    Tifflor drehte den Ton noch etwas weiter auf.
    „Der Roboter Augustus, der mit der BASIS zur Erde zurückgekehrt ist, hat Selbstmord begangen", hallte es aus den Lautsprechern.
    Rhodan und Tifflor blickten sich verblüfft an. Sie waren sich dessen
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