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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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einsam fühlen würde. Jetzt war es leicht zu sagen, man wolle nichts weiter als ein paar glückliche Jahre.
    Wenn es doch so einfach gewesen wäre!
    Sicherlich würden Roi Danton und Demeter diese glücklichen Jahre haben. Sobald die-se sich jedoch ihrem Ende zuneigten, begann eine schwere Zeit für beide, eine Zeit der Qualen und des bitteren Abschieds, die alles wieder zerstören konnte, was vorher gewe-sen war.
    Den Unsterblichen blieb ein Teil des Glücks verschlossen. Sie waren von Einsamkeit umgeben, der sie sich nur hin und wieder für einen kurzen Moment, jedoch nicht auf Dau-er entziehen konnten.
    Julian Tifflor kam und riß ihn aus seinen Gedanken über Danton, Demeter und die Unsterblichkeit.
    Gemeinsam nahmen die beiden Männer das Frühstück ein. Dabei berichtete Rhodan weiter über die Expedition. Er kam auf zahllose Einzelheiten zu sprechen, angefangen von der Kultur der Wynger, die sich auf dem Alles-Rad aufbaute, über Plondfair und die PAN-THAU-RA bis hin zu den kosmischen Burgen, Kemoauc, dem letzten der Mächtigen, und der Materiesenke, in der ES gefangen war.
    „Als ich von Alurus und der Botschaft hörte, die dieser von den Kosmokraten überbracht hatte", schloß er, „hatte ich endlich das Gefühl, daß sich der riesige Aufwand und all die Anstrengungen gelohnt haben."
    „Du kannst mit dem Ergebnis der Expedition zufrieden sein", erwiderte der Erste Terraner, „aber du scheinst es nicht zu sein."
    „Ich bin zufrieden", beteuerte Rhodan.
    Tifflor schüttelte den Kopf. Er lächelte kaum merklich.
    „Wirklich?"
    „Allerdings."
    „Ich habe den Eindruck, daß da irgend etwas ist, womit du nicht so ganz einverstanden bist. Ist es die Tatsache, daß Atlan nicht zurückgekehrt ist? Oder trauerst du dem Verlust der Mutanten immer noch nach?"
    „Nein. Wirklich nicht."
    Tifflor ließ nicht locker.
    „Ist es dann vielleicht so, daß du enttäuscht darüber bist, nicht mit den Kosmokraten ge-sprochen zu haben? Du bist ihnen nicht begegnet, obwohl du dir alle Mühe gegeben hast."
    Rhodan legte den Gabelbissen, den er gerade in den Mund schieben wollte, auf den Teller zurück.
    Er lächelte.
    „Du bist verdammt hartnäckig."
    „Ist es das?"
    „Ich weiß es selbst nicht genau", antwortete Rhodan. Er blickte den Freund sinnend an.
    „Die Kosmokraten sind deine eigentlichen Gegenspieler in diesem Kampf gewesen.
    Sie waren es, die die Mächtigen auf diese Seite der Materiequelle geschickt haben. Sie waren es, die schon vor etwa einer Million Jahren auf den Verrat Bardiocs reagiert haben." Tifflor schob die Teller von sich. Er hatte das Gefühl, nichts mehr essen zu können. „Die Kos-mokraten waren es im Grunde genommen, die dafür gesorgt haben, daß Laire den Alles-Rad-Kult aufgebaut hat. Sie haben die Materiequelle manipuliert und sich damit über das Leben von in Zahlen kaum noch zu erfassenden Lebewesen gestellt, denen der Tod bei dem Zusammenbruch dieses Teils des Universums sicher gewesen wäre. Sie haben das Recht für sich in Anspruch genommen, über das Wohl und Wehe des Universums ent-scheiden zu können. Und du fragst dich, wer diese Wesen sind, daß sie meinen, sich so verhalten zu können. Nun, es sind zumindest Geschöpfe, die Millionen von Jahren älter sind als die Menschheit."
    „Und die sich hinter Materiequellen verschanzen und aus dieser sicheren und unangreif-baren Position heraus handeln wie die Götter, die sie fraglos nicht sind und auch gar nicht sein können", erwiderte Rhodan mit einem bitteren Unterton, der Julian Tifflor deutlich verriet, daß er es tatsächlich noch nicht verwunden hatte, den Kosmokraten nicht begeg-net zu sein.
    „Sie müssen keine hoch über uns stehenden Wesen sein", fuhr Rhodan fort. „Sie steuern das Geschehen aus dem Hintergrund heraus."
    „Die Mächtigen haben sich ihnen gebeugt", gab Tifflor zu bedenken.
    „Sie hatten keine andere Möglichkeit. Irgendwann erwachten sie, ohne zu wissen, woher sie kamen und wozu sie da waren. Dann erschien Laire unter ihnen und sagte ihnen, was sie tun sollten, und sie taten, was die Kosmokraten durch ihn von ihnen verlangten."
    Tifflor trank etwas Kaffee. Er lächelte, als er die Tasse auf den Tisch zurückstellte.
    „Warum so ungeduldig, Perry? Du bist ein Unsterblicher. Du hast Zeit. Was spielen ein paar Jahre für dich eine Rolle? Die Expedition der BASIS hat kaum anderthalb Jahre gedauert, und was ist nicht alles in ihr geschehen? Warum forderst du, daß du in dieser kur-zen Zeit auch noch den
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