Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
...
    Irgend etwas stimmte nicht.
    Sie hieit an. Da war etwas urn sie, das sie nicht sehen konnte. Sie blickte sich um. Nein, sie war allein in diesem Sektor. Aber das Gefühl, beobachtet zu werden, blieb. Es war, als schliche sich fremdes Gedankengut in ihren Geist.
    Gail konnte noch die Linke heben und einen Blick auf ihr Armbandgerät werfen. Es schlug aus, aber sie erkannte nicht mehr, auf welcher Frequenz. Es war, als richte irgend jemand eine unbekannte Waffe auf sie, deren Strahlen ihren geistigen Widerstand brachen.
    Von nun an stand sie unter Trodars Einfluß, ohne daß sie sich dessen bewußt war.
    Gail Bedomo machte sich auf den Weg in die Krankenstation, um Jen Salik einen Besuch abzustatten.
     
    *
     
    Ken Voijt wagte zu bezweifeln, daß es die richtige Entwicklungshilfe für die Zwotter war, wenn man ihnen Maschinen für die Fließbandproduktion von Psychoden lieferte. Damit forderte man nicht ihre Entwicklung, sondern sorgte eher dafür, daß ihre Kreativität völlig erstarb.
    Da ihre Welt in die Randzone des Staubmantels eingebettet war, waren sie durch die Turbulenzen dieser paraplasmatischen Sphäre in ihrer Entwicklung gehemmt worden. Voij thatte einem Bericht entnommen, daß an der Stagnation der Zwotter auch das Vermächtnis der sogenannten Kosmischen Ingenieure schuld gewesen war, die vor 1,2 Millionen Jahren Waffen für den Kampf gegen die Horden von Garbesch angeboten hatten ... Aber das war für einen Techniker wie ihn viel zu kompliziert.
    Für ihn zählten nur die greifbaren Fakten: Erst als vor über einem halben Jahr Boyt Margor in die paraplasmatische Sphäre aufgegangen war, hatten sich die Turbulenzen gelegt. Nun konnte man auch ohne die Hilfe von Vakulotsen den Staubmantel durchfliegen. Der positive Aspekt für die Zwotter war der, daß sie nun nicht mehr durch äußere Einflüsse in ihrer Entwicklung gehemmt wurden. Angeblich war während dieser großangelegten Aktion der LFT auf Zwottertracht auch eine die geistige Entwicklung hemmende Maschine zerstört worden. Aber auf solche Gerüchte gab Ken Voijt nicht viel.
    Um auf die Entwicklungshilfe für die Zwotter zurückzukommen: Er mußte zugeben, daß Gail Bedomo nichts für die Lieferung der Fließbandanlagen konnte. Sie gehörten zu dem Handelsabkommen, das geschäftstüchtige terranische Manager mit den Zwottern abgeschlossen hatten. Die Zwotter brannten förmlich darauf, sich eine eigene Industrie zuzulegen.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die Maschine am liebsten demontiert. Aber statt dessen war es seine Aufgabe, sie zu warten.
    Voijt ging ziemlich lustlos ans Werk. Aber obwohl er die Anlage nur einer oberflächlichen Überprüfung unterzog, entging es ihm nicht, daß damit etwas nicht stimmte. Er hatte eine Abdeckplatte abgenommen und stellte fest, daß die Anordnung der dahinterliegenden Schaltelemente nicht mehr mit dem Schaltplan übereinstimmte.
    „He, George, sieh dir das einmal an!" rief er seinem Kameraden ZLt, der mit der Überprüfung einer anderen Maschine beschäftigt war.
    George Tainer drehte den Kopf herum. Was er sah, ließ ihn starr vor Entsetzen werden. Aus der Schaltwand, vor der sein Kollege Ken Voijt stand, schoß ein gebündelter Energiestrahl und bestrich seinen Körper.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war von Voijt nur ein unterarmlanges Ding übrig, das aussah wie eine vertrocknete Wurzel.
    Tainer hatte sich noch nicht von diesem Schock erholt, als aus der Schaltwand ein seltsames Gebilde schwebte. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Rochen, besaß jedoch überall auf seiner schillernden Hülle stachelartige Auswüchse. Eine dieser Antennen richtete sich auf Voijts sterbliche Überreste und atomisierte sie.
    Obwohl Tainer keinen klaren Gedanken fassen konnte, tat er instinktiv das Richtige. Und das rettete ihm das Leben. Gleich als sein Kollege von dem Energiebündel getroffen wurde, betätigte er den Alarmknopf, der bei Unfällen die robotische Hilfsmannschaft herbeirufen sollte.
    Als Trodar 7 den Warnruf empfing, erkannte er, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hätte sich nicht dazu hinreißen lassen.dürfen, den Mann, der ihn entdeckte, sofort zu töten. Es wäre besser gewesen, seinen Geist zu zerstören.
    Trodar blieb nicht mehr die Zeit, auch den zweiten Mann zu töten, denn da tauchten die Roboter der Rettungsmannschaft bereits auf, die einen weiteren Todesstrahl zweifellos geortet hätten. Trodar konnte dem überlebenden Zeugen einen nicht anzupeilenden Impuls
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher