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0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode
Autoren: Unbekannt
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können.
    Plötzlich verlangsamte er den Schritt. Was er sah, ließ ihm den Atem stocken. Er war zu spät gekommen ...
    In die Halle mündeten vier Straßen, die vom unwirklichen Schein der über alle Wände verteilten Psychode erhellt wurden. Es standen etwa dreißig Zwotter im Kreis, und in dessen Mitte erblickte Tekener Jen Salik zusammen mit einem einzelnen Zwotter. Sie kauerten beide erschöpft auf dem Boden und hielten sich an der Hand. Rings um sie verteilt, aber noch innerhalb des Kreises, standen dreizehn Psychode ...
    Es waren skurrile Skulpturen, abstrakt und fremdartig. Sie sahen aus, als seien sie aus lauter Kristallen zusammengesetzt, zwischen denen eine leuchtende Flüssigkeit floß. In den verschiedengestaltigen Kristallgebilden eingebettet, waren die Trodar-Träger zu sehen.
    Für jede Komponente ein Psychod! Auch für den von Jenny ferngesteuerten Träger. Tekener sah es förmlich vor sich, wie sich Salik zusammen mit den Zwottern zu einem Geistesblock zusammenschloß und sie sich gemeinsam darauf konzentrierten, die heranstürmenden Trodar-Träger in paraplasmatischen Gebilden zu binden, und wie sich die Psychode an jeder Komponente Kristall um Kristall aufbauten.
    „Ich habe mich geirrt", sagte Tekener, als Gail und Jenny zu ihm stießen. Aber es klang erleichtert. Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich hätte Jen diesen geistigen Kraftakt nie zugetraut."
    Jen, der seine Worte gehört zu haben schien, blickte auf und kam auf die Beine. Er ließ die Hand des Zwotters los und wandte sich in ihre Richtung. Dabei lächelte er.
    „Ich hätte es auch nie geschafft wenn der Margor-Schwall nicht schon zuvor erloschen wäre."
    „Dann ist Trodar endgültig besiegt, Jen?" fragte Jenny.
    „Für ewig in die Psychode eingeschlossen", sagte Jen Salik bestätigend. Er blickte Tekener und seine beiden Begleiterinnen prüfend an und fragte: „Was habt ihr denn befürchtet?"
    „Das Schlimmste", gestand Tekener. „Aber ich wußte auch nicht, daß es den Margor-Schwall nicht mehr gibt und Sie wieder ein vollwertiger Ritter der Tiefe sind."
    „Der Margor-Schwall ist von selbst erloschen", sagte Jen.
     
    *
     
    Die BASIS hatte die Hundertsonnenwelt im Leerraum vor der Milchstraße längst erreicht. Der Grund, warum Perry Rhodan, anstatt auf dem schnellsten Weg ins Solsystem zu fliegen, die Welt der Posbis aufgesucht hatte, war ein mentaler Impulsstrom aus der Heimatgalaxis gewesen, der zudem noch Veränderungen unterworfen war. Um dieses Phänomen in Ruhe untersuchen zu können, hatte Perry Rhodan Kurs auf die Hundertsonnenwelt befohlen.
    Und nun meldete die Meßzentrale, daß der seltsame Impulsstrom abgebrochen war. Das mentale Leuchtfeuer war erloschen.
    Die verbliebenen Mutanten, die die Impulse ebenfalls empfangen hatten, bestätigten die Meßergebnisse.
    Der Margor-Schwall war nicht mehr.
     
    *
     
    Die MESSIER durchbrach den Staubmantel und verließ die Provcon-Faust. Während die Vorbereitungen für die erste Linearetappe liefen, schickte Ronald Tekener über die Funkbrücke eine Nachricht ins Solsystem. Darin unterrichtete er Julian Tifflor in groben Zügen über die Geschehnisse.
    Tifflors Antwort kam überraschend schnell. Er gratulierte Igsorian von Veylt zu seinem Triumph und gab gleichzeitig bekannt, daß er nun die Verbände der GAVÖK und der LFT mitsamt den sechs Sporenschiffen aus dem Raum der ProvconFaust abziehen lasse.
    Damit war dieses Kapitel abgeschlossen.
    Nur in der Kommandozentrale herrschte jene Hektik, wie sie kurz vor jeder Linearetappe üblich war.
    Der Countdown lief.
    „X minus fünf Minuten ..."
    Tekener verließ die Funkzentrale ‘und suchte den Bereitschaftsraum auf. Dort traf er seine Frau zusammen mit Jen Salik und Gail Bedomo. Er kreuzte den Blick der Entwicklungshelferin und konnte sich nicht verkneifen zu sagen: „Die Enttäuschung, daß es bei den Zwottern keine Frauenherrschaft mehr gibt, steht Ihnen ins Gesicht geschrieben, Dr. Bedomo. Aber das ist der natürliche Lauf der Welt, die Gleichberechtigung des Mannes läßt sich auf Dauer nicht verhindern."
    Zu seiner Überraschung reagierte die Entwicklungshelferin jedoch ganz anders, als er erwartet hatte. Sie brachte sogar ein Lächeln zustande, und es wirkte nicht einmal gezwungen.
    „Das ist nicht der Grund, warum ich nicht auf Zwottertracht geblieben bin", sagte sie. „Ich werde zurückkehren und dann für immer dort bleiben. Das habe ich König Tezohr versprochen. Aber ich denke, daß ich auf Terra im
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