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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer
Autoren: Unbekannt
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nicht bekannt werden. Wenn sich herausstellt, daß das terranische Schiff Nachrichten bezüglich der GIR-Flotte absetzt, dann bleibt uns nur die schleunige Flucht. Im anderen Fall jedoch ..."
    Groteske, tanzende Bilder materialisierten aus dem Nichts. Der fremde Einfluß hatte sich seines Bewußtseins bemächtigt. Amtranik ließ sich nicht mehr darüber aus, was im anderen Fall geschehen sollte.
     
    *
     
    Paar Kox sah bekümmert drein.
    „Grador, das nimmt ein schlimmes Ende", sagte er.
    „Warum?"
    „Wir haben es mit Amtranik zu tun, dem Hordenführer von Garbesch."
    „Nur weil Larsa Hiob das meint, braucht es nicht unbedingt so zu sein", brummte Grador.
    „Wer hat je von einer Orbiter-Flotte gehört, in deren Mitte ein kastenförmiges Raumschiff unbekannter Bauart schwebt?"
    Grador Shako lenkte ein.
    „Zugegeben, es sieht so aus, als hätten wir die GIR-Flotte vor uns. Aber Amtranik kann uns nichts anhaben. Versetz dich in seine Lage. Er ist auf der Flucht. Es gibt für ihn nichts Wichtigeres, als seinen Fluchtweg geheim zu halten. Und den Umstand, daß sich seine Flotte offenbar in großen Schwierigkeiten befindet. Er kann uns nicht angreifen. Er muß damit rechnen, daß wir Zeter und Mordio schreien, bevor er uns vernichtet hat. Außerdem habe ich ihm von der Flotte erzählt, zu der diese Space-Jet gehört. Er wird sich zweimal durch den Kopf gehen lassen, ob er mit uns in seiner gewohnten Weise verfährt oder nicht."
    „Du meinst, er nimmt dir die Geschichte ab?" fragte Paar Kox ungläubig.
    „Ich weiß es nicht", sagte Grador offen. „Wenn er sie nicht glaubt, dann muß er immer noch annehmen, daß unser Mutterschiff sich irgendwo in der Gegend befindet. Und daß es auf sämtlichen Kanälen zu funken anfängt, falls uns etwas zustößt."
    „Du vergißt eines." Paar Kox’ Stimme machte aus seiner Besorgnis keinen Hehl. „Es gibt niemand, nicht einmal einen einzigen Relaisposten, den wir von hier aus erreichen könnten!"
    „Das wissen wir!" Gradors Finger stach durch die Luft. „Aber weiß er es? Er muß damit rechnen, daß wir ständig mit jemand in Verbindung stehen. Also kann er uns nichts anhaben."
    Das Zirpen des Hyperkoms war ein völlig unerwartetes Geräusch. Grador und Paar fuhren gleichzeitig auf.
    Von wem wurde die Space-Jet per Hyper-funk angesprochen? Auf der Bildfläche erschien Larsa Hiobs Gesicht.
    Grador stöhnte.
    „TRANTOR an Space-Jet. Wo, zum Teufel, seid ihr, und was geht da draußen vor?"
    Grador reagierte nicht. Paar Kox trat vorwärts, auf den schimmernden Energiering des Mikrophons zu.
    Aber Grador streckte den Arm aus und schob ihn zurück.
    „Kein Wort!" zischte er.
    Larsa wiederholte ihren Ruf zweimal. Dann erlosch der Bildschirm. Wenige Sekunden später meldete sich der Fremde.
     
    *
     
    „Du hast nicht etwa die Absicht, darauf einzugehen?" fragte Paar Kox mit deutlichen Anzeichen des Entsetzens.
    „Doch." Grador Shako nickte nachdrücklich. „Wir müssen herausfinden, was hiervorgeht. Und wenn sich das nur machen laßt, indem wir an Bord des Kastenschiffs gehen, dann können wir daran nichts ändern."
    Er setzte sich an eine Rechnerkonsole und drückte ein paar Tasten.
    „An deiner Stelle würde ich mir keine Sorgen machen", fuhr er fort. „Die Einladung klang freundlich genug."
    „Ja, aber es kann Amtranik sein, der sie ausgesprochen hat!"
    „Möglich. Sogar wahrscheinlich. Es wird Zeit, daß die galaktische Öffentlichkeit erfährt, wo Amtranik sich aufhält."
    „Du glaubst, er wird dir Gelegenheit geben, deine Erkenntnisse in die Welt zu posaunen?"
    Grador versetzte der letzten Taste einen schwungvollen Hieb. Als er aufstand, leuchtete ein farborientiertes Meßgerät in hellem Blau.
    „Ja", sagte er.
    Paar Kox war durch das Anzeigeinstrument vorübergehend abgelenkt.
    „Was war das?" fragte er. „An wen hast du gefunkt?"
    „An die TRANTOR", grinste Grador. „Rafferspruch. Wir gehen an Bord des Flaggschiffs der Orbiter-Flotte."
    „Mit soviel Leistung?" staunte Paar. „Die Sendung reicht ein ganzes Lichtjahr weit."
    „Ich habe dem Fremden zu verstehen gegeben, daß sich meine Flotte ein paar Lichtmonate von hier befindet. Ob er nun daran glaubt oder nicht, ich muß mich an meine Aussage halten."
    Kurze Zeit später nahm die SpaceJet Fahrt auf und näherte sich dem kastenförmigen Schiff. In der Nähe des abgeschrägten Bugs war eine hell erleuchtete Öffnung entstanden. Das entsprach den Angaben, die der Robot gemacht hatte, als er die Einladung
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