Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
übermittelte. Das kleine Fahrzeug landete in einem geräumigen, leeren Hangar.
    Von der Besatzung des Kastenschiffs war niemand zum Empfang der Terraner erschienen. Eine Lautsprecherstimme forderte die Gäste auf, sich mit Hilfe eines Antigravaufzugs in die Kommandozentrale zu begeben, die sich etliche Decks tiefer befinde. An dieser Stelle zögerte Grador und überlegte, ob er zwei Mann zur Bewachung der SpaceJet zurücklassen solle. Er entschied dagegen. Er glaubte, ausreichend Rückendeckung zu haben. Und wenn er wirklich in Schwierigkeiten geriet, dann war es besser, die zwei Mann bei sich zu haben.
    Auf einer geräumigen Antigravplatte schwebten sie in die Tiefe. Die Fahrt endete in einem matt erleuchteten Raum, in dem die bunten Anzeigen fremder Geräte funkelten und blinkten. Ein eigenartiger Geruch stieg Grador in die Nase, die Körperausdünstung einer fremden Kreatur. Er sah die schattenhaften Gestalten von Robotern im Halbdunkel und wunderte sich über ihre Form.
    Dann erreichte ihn die mächtige Stimme aus dem Hintergrund: „Willkomrnen an Bord des Flaggschiffs.der POL-Flotte."
    Die Stimme klang schnarrend, unangenehm und hatte Schwierigkeiten mit einigen Lauten des Interkosmo.
    Eine Gestalt erhob sich an einem der Tische, mit über zweieinhalb Metern ein Riese an Körperlänge, dafür lächerlich schmal in den Schultern. Grador gewahrte den Umriß eines gedrungenen, kugelförmigen Rumpfes. Ein Bild stieg in seiner Erinnerung auf, ein eisiger Schauder lief ihm das Rückgrat entlang.
    Lampen flammten auf. Welch ein Schädel! Langgezogen wie der eines Hundes, mit einem mächtigen Zangengebiß. Das Gesicht wurde von zwei riesigen Augen beherrscht, die halbkugelförmig aus den Höhlen hervorquollen.
    „Das ist nicht die POL-Flotte!" schrie Grador auf. „Du bist Amtranik, der Barbar von Garbesch!"
    Da wurde es lebendig in den großen Kugelaugen. Das Feuer der Wut zuckte in ihnen. Der Mund spie Worte hervor, zischende, fauchende Laute in der Sprache der Horden. Die vierfingrige, langgestreckte Hand des Barbaren brachte eine Waffe zum Vorschein, fremdartig im Aussehen, wohlbekannt in der Funktion.
    Grador Shako hörte ein helles Singen. Dann traf ihn etwas mit der Gewalt eines Hammers gegen die Schläfe, und er verlor augenblicklich das Bewußtsein.
     
    9.
     
    Larsa Hiob war verwirrt und ärgerlich. Die Ursache ihrer Verwirrung und das Objekt ihres Ärgers waren identisch: Grador Shako. Sie hätte sich mit voller Konzentration dem Rätsel der Kristallintelligenz widmen können.
    Statt dessen mußte sie sich den Kopf darüber zerbrechen, was aus Grador geworden war. Und natürlich aus Paar Kox, dem Narren, der seine Finger nicht von Dingen hatte lassen können, die ihn nichts angingen.
    Nach etlichen Stunden, in denen ihre Sorge um das Wohl der Space-Jet-Besatzung ständig größer geworden war, hatte sie schweren Herzens die Funkstille schließlich gebrochen und einen Ruf an Grador Shako abgesetzt. Das Ausbleiben einer Antwort schien ihre Befürchtungen zu bestätigen. Aber zwölf Minuten später registrierten die Hyperempfänger der TRANTOR eine Sendung, die offenbar von der Space-Jet, und zwar mit unverständlich hoher Leistung, abgestrahlt worden war.
    „Wir gehen an Bord des Flaggschiffs der Orbiter-Flotte."
    „Der Fuchs", grinste Valba Sringhalu, als sie von dem Vorgang erfuhr. „Offenbar spielt er dem Fremden vor, daß er irgendwo Rückendeckung hat. Deswegen die hohe Sendeleistung. Er hat verschwiegen, daß die TRANTOR auf Imbus steht und sich wahrscheinlich ein Märchen von einem starken Verband ausgedacht, der ihm zu Hilfe kommen wird, falls ihm etwas zustößt."
    „Das wird ihm viel helfen", brummte Larsa. „Zwölf Minuten zuvor habe ich die Space-Jet von hier aus angesprochen."
    Valba hob die Schultern.
    „Was weiß ich ?Es ist sein Spiel. Wir sitzeh am besten still und warten die weitere Entwicklung ab."
    „Und was wird aus Grador und seinen Leuten? Wir haben es wahrscheinlich mit Amtranik zu tun. Was, wenn er die Besatzung der Space-Jet kurzerhand umbringt?"
    „Ja, was?" sagte Valba ernst. „Was für Möglichkeiten haben wir? Ein einzelnes Forschungsfahrzeug gegen zwölftausend Kriegsschiffe?"
    Der Computer gab Valba recht. Acht Simulationen, die das Problem unter sehr verschiedenen Voraussetzungen durchspielten, lieferten einstimmig das Ergebnis: Von der TRANTOR aus konnte nichts unternommen werden, um Grador Shako und seinen Begleitern zu helfen. Sobald jedoch der Unbekannte den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher