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0983 - Schwingen des Verderbens

0983 - Schwingen des Verderbens

Titel: 0983 - Schwingen des Verderbens
Autoren: Manfred H. Rückert
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Zolan das Zeichen der Verbannten trugen.
    Also wollte auch Zarkahr nichts mehr mit diesen beiden, die eine Schande für seine Sippe waren, zu tun haben. Falls DER CORR noch lebte, würde er Zolan und Zarrton für ihre erneuten Verfehlungen töten; aber Vassago hatte nach Agares’ Worten, dass die Stärksten überlebten, keine Zweifel daran, dass er den streitbaren Anführer des zahlenmäßig kleinen Corr-Volkes irgendwann wieder treffen würde.
    »Genau der«, bestätigte er Zarrtons Ausruf. »Und ich rate euch im Guten, dass ihr mir gebt, was mir gehört.«
    »Und falls nicht?«, fragte Zolan in höhnischem Tonfall. »Du vergisst, dass wir zu zweit sind… mindestens…«
    Er betonte das letzte Wort so, dass Vassago gewarnt war. Entweder blufften die beiden oder sie hatten tatsächlich noch etwas in der Hinterhand. Vassago war geneigt, Letzteres anzunehmen, dennoch dachte er im Traum nicht daran, nachzugeben.
    »Ein falls nicht gibt es bei mir nicht«, sagte er. »Also gebt ihr sie nicht freiwillig heraus? Das tut mir leid für euch.«
    »Wir sind Corr«, antwortete Zarrton. »Jedem anderen Wesen überlegen und höher gestellt als selbst ein Prinz der falschen Tugenden.«
    Auf eine Handbewegung von ihm hin materialisierten fünf Dämonen niederer Art zwischen ihm und Vassago. Also deswegen waren Zarrton und Zolan unterwegs gewesen! Die beiden Corr hatten Dämonen gesucht, um sie für ihre eigene Sippe zu »rekrutieren«.
    Der Anführer der ältesten Höllen-Sippe zeigte nicht, ob ihn die veränderte Situation beeindruckte. Er wirkte genauso abgeklärt und gleichzeitig bedrohlich wie immer. Kein Zucken erschien auf seinem Gesicht, selbst die Augen schienen leblos zu sein. Jeder irdische Pokerspieler hätte ihn sich zum Vorbild nehmen können.
    »Nehmt ihn euch!«, befahl Zolan. Er zitterte vor unterdrücktem Zorn. »Er hat sein unseliges Leben verwirkt.«
    »Ihr macht einen großen Fehler«, warnte Vassago ein letztes Mal. Er gab seinen vier Untergebenen den geistigen Befehl zum Eingreifen, dann widmete er sich seinen Gegnern.
    Die Hilfsdämonen der Corr postierten sich um den Prinzen herum und konzentrierten sich auf einen Angriff. Da sie aus niederer Art stammten, besaßen sie keine großen magischen Fähigkeiten, dennoch konnten sie Vassago so ablenken, dass er nicht in der Lage war, gleichzeitig zur Abwehr die beiden Corr anzugreifen.
    »Aber… das ist doch… Vassago«, stammelte einer der fünf plötzlich. »Wir können doch nicht gegen den dritten Geist der höllischen Heerscharen antreten. Das wäre unser Ende in der Hölle.«
    »Die Hölle gibt es aber nicht mehr, Tromtt!«, brüllte Zolan. »Und wenn du ihn nicht angreifst, dann werde ich dein unwürdiges Ende besiegeln.«
    Der Blick des Dämons ging ins Leere. Vassago konnte ihm deutlich ansehen, dass er mit sich rang, ob er sich gegen ihn stellen sollte.
    Schließlich hatte er eine Antwort gefunden.
    »Dann vernichte mich, aber ich stelle mich nicht gegen Höllenrecht«, knurrte Tromtt.
    Diesen Augenblick der Ablenkung hatte Vassago gebraucht. Noch während Zarrton und Zolan sich sammelten - damit sie erst den ihnen nicht hörigen Tromtt und danach Vassago bekämpften -, ließ der Prinz vom Orden der falschen Tugenden eine Energiewand gegen die vier den Corr ergebenen Dämonen zurasen.
    Die vier Untergebenen, die er selbst angefordert hatte, materialisierten in der Höhle. Ihre Schwingen schienen den Glanz der roten und blauen Kristalle zu verdecken. Vassago gab ein Zeichen, dass Tromtt nichts geschehen durfte.
    Vassagos Untergebene kämpften gegen die vier Dämonen niederer Art, während sich ihr Befehlsgeber um die beiden Corr kümmerte. Unterdessen schleifte Carrie ihre Tochter aus dem Kampfgebiet.
    Zolan und Zarrton kämpften mit großem Können, aber auch mit beträchtlicher Hingabe und Hinterlist. Vassago musste anerkennen, dass sie ihr Handwerk verstanden.
    Während die vier Untergebenen des Erzdämons zusammen mit Tromtt gegen die von den Corr Beeinflussten kämpften, schlich sich Carrie hinter Zolan.
    Die ehemalige Menschenfrau wollte sich an den Entführern ihrer Tochter rächen. Doch schon bald bemerkte sie, dass die Fähigkeiten des Corr die ihren weit überstiegen. So oft sie auch magische Waffen gegen Zolan einsetzte, so hatte dieser stets eine Abwehr parat, und als er schlussendlich selbst gegen sie in Angriff ging, sah Carrie ihre Felle schnell davon schwimmen. Sie erkannte rasch, dass sie nur mit Heimtücke gegen den Corr mit dem
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