Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0975 - Die zweite Welle

Titel: 0975 - Die zweite Welle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tifflor etwas später und sah Mutoghman Scerp ratlos an. „Es hat inzwischen wieder zahlreiche Beben gegeben, aber außer von UNKAS her sind keine derartigen Erscheinungen gemeldet worden."
    Scerp war mit seinem Raumschiff, das nicht nur Tagungszentrum, sondern ständige Zentrale der GAVÖK war, bis in die Nähe des Solsystems gekommen und hatte sich an Bord eines Beiboots nach Terra begeben Offiziell diente diese Zusammenkunft dem Ziel, über die verschiedenen Möglichkeiten zu beraten, wie man die Menschheit (oder die Garbeschianer) bis zum zwanzigsten Oktober aus dem Bereich der Milchstraße entfernen könne.
    „Wir sollten nicht vorschnell urteilen", meinte Scerp. „UNKAS mag ein Sonderfall sein, aber wohl hauptsächlich in der Beziehung, daß die Station von mehreren Bebenfronten voll getroffen wurde und dementsprechend dieser unbekannten Strahlungsform sehr intensiv ausgesetzt war. Die TERNIGAL dagegen hielt sich nur für kurze Zeit in dem verseuchten Gebiet auf, und die Strahlungsintensität war nur noch gering. Trotzdem sind die Folgen verheerend. Ich fürchte, wir werden schon in wenigen Stunden aus vielen Teilen der Galaxis Meldungen erhalten, in denen von sich erweichendem ArkonStahl die Rede ist."
    „Genau das befürchte ich auch!" sagte Julian Tifflor betrübt. „Und die betreffenden Experten sind derselben Meinung. Aber ich hoffe immer noch, daß wir uns alle miteinander irren."
    „Ich verstehe", murmelte der Arkonide. Er sah den Ersten Terraner nachdenklich an.
    „Wenn das, was auf UNKAS geschah, keine Ausnahme ist, werden wir schon bald gezwungen sein, die Menschheit zu evakuieren", gab Tifflor schweren Herzens zu. „Und es spielt dann keine Rolle mehr, ob die Orbiter uns für Garbeschianer halten oder nicht. Diese ersten paar Beben waren nut der Anfang. Bald wird die ganze Milchstraße von ihnen erschüttert werden, und wenn sie alle diese Strahlung mit sich bringen ... Die Beben alleine werden uns schon genug zu schaffen machen, aber die Strahlung gibt uns den Rest. Arkon-Stahl wurde zu lange im großen Maßstab verwendet, und auch jetzt noch benutzt man ihn überall."
    „Wir können-aber nicht evakuieren!" sagte Scerp.
    „Natürlich nicht. Wir haben viel zuwenig Raumschiffe. Und wenn diese Arkon-Stahl-Seuche um sich greift, werden es noch weniger werden."
    „Mit anderen Worten: Wir können nur einen Bruchteil der Menschheit in Sicherheit bringen", sagte Mutoghman Scerp bitter. „Wer soll bestimmen, wen wir in die Schiffe schicken?"
    „Ich weiß es nicht", gestand Tifflor ratlos. „Aber ehe sie alle sterben ... Verdammt, es muß doch eine Lösung geben! Ich wüßte sogar jemanden, der uns jetzt im Handumdrehen einen Plan präsentieren könnte."
    „Wer ist das? Jen Salik?" fragte Scerp, der über die Ereignisse, die zur Verlängerung der Frist geführt hatten, informiert war.
    „Ja, Salik", sagte der Erste Terraner grimmig. „Ich wollte, er wäre hier."
    „Ich fürchte, in diesem Fall wäre auch er ratlos."
    „Das ist dutchaus wahrscheinlich", murmelte Tifflor. „Aber dann hätte ich wenigstens vor dem absoluten Zusammenbruch noch die Gewißheit, daß auch seiner Genialität Grenzen gesetzt sind."
    Er vernahm ein leises Signal, drückte auf einen Knopf und sah Ronald Tekener entgegen, der zur Tür herein kam und ihm wortlos, ohne Mutoghman Scerp anzusehen, eine Nachricht vorlegte. Julian Tifflor verbiß sich eine ärgerliche Bemerkung. Tekeners Benehmen war alles andere als diplomatisch. Aber als er die Nachricht gelesen hatte, konnte er Tekeners Verhaltensweise nur zu gut verstehen.
    „Die Strahlung hat offenbar einen Planeten am Rand von M13 getroffen", sagte er leise.
    Der Arkonide wurde bleich. Er begriff sofort, was diese Nachricht bedeutete.
    Die ganze Zivilisation seines Volkes war auf Arkon-Stahl aufgebaut. Nur in wenigen Fällen hatte man in neuerer Zeit Terkonitstahl verwendet.
    „Es tut mir leid", fuhr Tifflor fort. „Aber beim Arkon-Stahl alleine bleibt es nicht. Es gibt noch ein Material, das von der Strahlung beeinflußt wird."
     
    *
     
    Es war schön, wieder in Gostabaar zu sein und zu sehen, wie die Sonne sich über dem Meer erhob. Ottarsk hatte diesen Anblick sehr vermißt, und auch sein Haus hatte ihm gefehlt. Seitdem er vor fünf Tagen zurückgekehrt war, war er schon mindestens ein dutzendmal durch die Gärten auf den Innenterrassen gewandert, hatte die von ihm selbst entworfenen Wasserspiele bewundert und zufrieden bemerkt, daß die Roboter alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher