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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W.
Autoren: Christian Schwarz
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aber der hat den Hund genauso sprechen gehört. Dann sind meine Kollegen ins Spiel gekommen. Logischerweise ist der sprechende und ständig schimpfende Köter bei mir gelandet, denn genau für derartige Fälle hat man die Mordkommission schließlich eingerichtet. Ha!«
    »Möglicherweise auch deshalb, weil die Kollegen wissen, dass du Erfahrung mit dem Übersinnlichen hast.« Zamorra nickte. »Also gut, wir kümmern uns um diesen Jeremy. Und er will den Teufel gesehen haben, sagst du?«
    »Sagt er, ja. Aber mehr erzähle ich euch jetzt nicht. Macht euch einfach selber ein Bild. Und erschreckt nicht. Jeremy hat eine etwas gewöhnungsbedürftige Ausdrucksweise.«
    »Hätte ich jetzt aufgrund deiner Erzählungen gar nicht vermutet.«
    Pierre Robin kniff das rechte Auge zu. »Du willst mich nicht gerade zufällig verscheißern, Zamorra?«
    »In tausend Jahren nicht.«
    ***
    Manchester, England, 1999
    Duncan Wexford atmete tief durch. Er war stolz auf sich, dass er den entscheidenden Schritt gewagt hatte. Seine eigene Firma war nicht mehr länger nur ein Traum, sie existierte nun tatsächlich. Er hatte sie soeben gegründet. »DWC Software« nannte er sie, wobei DWC für »Duncan Wexford Computer« stand.
    Duncan Wexford hatte es längst schon sattgehabt, sich als kleiner Angestellter von diesem großspurigen Arschloch Matthews ausbeuten zu lassen.
    Sie haben lange genug Millionen mit meinen Ideen umgesetzt, Mister Matthews. Und mich dafür mit einem monatlichen Hungerlohn abgespeist. Aber nicht mit mir, Mister Matthews. Nicht mehr! Der Krug geht so lang zum Brunnen, bis er bricht. Hätten Sie mir mal mehr Lohn gegeben, als ich angefragt habe, Mister Matthews! Dann wäre ich sicher geblieben und Sie hätten weiterhin Millionen mit meinen grandiosen Ideen scheffeln können. Aber Sie waren ja zu geizig und zu blöd. Jetzt haben Sie eben den Dreck, Mister Matthews. Denn jetzt bin ich Ihre Konkurrenz und das wird Ihnen wehtun, das garantiere ich Ihnen. Vielleicht muss ich Ihnen ja sogar dankbar für diese Behandlung sein, weil ich mich sonst vielleicht nie selbstständig gemacht hätte. Darüber werde ich aber erst nachdenken, wenn ich Millionär bin. Im Moment können Sie mich aber erst mal kreuzweise, Mister Matthews.
    In absoluter Hochstimmung fuhr Duncan Wexford nach Hause, wo nun auch sein Arbeitsplatz war. Vorübergehend zumindest, denn wenn DWC Software wuchs, würde er größere Büroräume und zwei bis drei Angestellte brauchen.
    Heute würde er seinen Tatendrang allerdings komplett einbremsen, denn er wollte sich das Champions-League-Halbfinale zwischen Manchester United und Juventus Turin mit seinem Sohn zusammen im »Old Trafford«, wie das United-Stadion in Trafford hieß, anschauen. Das hatte absoluten Vorrang vor jeder Arbeit. Duncan Wexford war nicht nur ein echter »Mancunian« oder verkürzt »Manc«, wie die Einwohner Manchesters genannt wurden, er besaß auch seit seinem ersten Lebensjahr einen Mitgliedsausweis der Roten, war zudem Mitglied im größten United-Fanclub »Red Devils 73« und hatte seit vielen Jahren zwei Dauerkarten. Wexford war optimistisch, dass der Tag mit einem Sieg über Turin perfekt werden würde.
    Vor sich hin pfeifend steuerte er seinen Rover durch den Innenstadtbezirk Castlefield am Beetham Tower vorbei und fuhr dann in den Vorort Trafford hinaus. Hier wohnte er mit seiner Familie in einem kleinen Häuschen aus roten Backsteinen. Wexford parkte den Wagen an der Straße und ging durch den kleinen Vorgarten zur Haustür.
    »Hallo, Darling!«, rief er, als er die Haustür aufschloss. »Ich bin da!«
    Die Antwort kam von seinem achtjährigen Sohn. »Hallo, Dad.« Gleich darauf stand Marc vor ihm und umarmte ihn stürmisch. »Heute hauen wir Juventus weg.«
    »Mit mindestens sechs Toren Unterschied.« Wexford lachte, strich seinem Junior übers Haar und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Nein, ich mach nur Spaß. Ein bisschen realistisch bleiben müssen wir schon. Mehr als vier Tore Unterschied werden's sicher nicht.«
    Marc starrte ihn aus leuchtenden Augen an. »Meinst du wirklich, Dad? David hat gesagt, dass wir verlieren.«
    »Der spinnt ja, dein Kumpel.« Wexford lachte laut. »Habt ihr zusammen gespielt?«
    »Ja, bis vorhin. David war hier bei mir. Wir haben gekickt. Ich war Juventus und er United.«
    »Und, wer hat gewonnen?«
    Marc verzog das Gesicht. »Leider ich.«
    Duncan Wexford lachte laut. »Mach dir nichts draus. Dafür hat Turin in echt keine Chance gegen uns. Wo
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