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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W.
Autoren: Christian Schwarz
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wahrscheinlich trotzdem noch früh genug Wind davon kriegen.«
    »Und was sagt deine Diana zu Jeremy?«
    Robins Grinsen erstarb. »Mein Herzblatt ist natürlich alles andere als begeistert und anfänglich sind ein wenig die Fetzen geflogen. Aber was sich liebt, kommt immer wieder zusammen. Wer wüsste das schließlich besser als ihr?« Er zwinkerte Nicole, die sich auf dem Rücksitz lümmelte, im Rückspiegel zu und hieb dem neben ihm sitzenden Professor seine Pranke auf den Oberschenkel, dass der schmerzhaft das Gesicht verzog. »Wir haben uns drauf geeinigt, dass Jeremy im Gästezimmer schlafen muss. Ich habe ihm extra ein Körbchen dafür gekauft. Dummerweise hüpft er lieber ins Bett.«
    Robins Wohnung befand sich im zweiten Stock eines tristen Mehrfamilienhauses. Diana war zu Hause und begrüßte die beiden Dämonenjäger mit überschwänglichen Umarmungen und Küsschen. Kein Wunder, denn schließlich hatte Zamorra sie vor vielen Jahren von einem über die Weltmeere kreuzenden Geisterschiff befreit und ihr so ein furchtbares Schicksal erspart.
    »Gut hast du dich gehalten, meine Liebe«, sagte Nicole.
    »Danke. Ich bin so froh, dass ihr…«
    »Wer ist da gekommen?«, schrie plötzlich jemand mit lauter, tiefer Stimme. Es klang ein wenig dumpf. »Verflucht, ich hoffe, es ist dieser verdammte Scheißprofessor. Lasst mich endlich hier raus, ich will nicht den ganzen Tag eingesperrt sein!«
    »Scheißprofessor, aha.« Zamorra tat empört. »Wer von euch beiden hat mich ihm so beschrieben?«
    Diana atmete tief durch. »Natürlich keiner. Pierre hat ihm nur erzählt, dass er kompetente Hilfe besorgen wird, einen Professor Zamorra, na, dich eben. Dieser… sprechende Hund, dieser Jeremy, wird mir immer unheimlicher, das könnt ihr mir glauben. So geht das schon die ganze Zeit. Ich habe das Gästezimmer abgeschlossen, weil ich Angst habe, dass er irgendwie rauskommen könnte. Und bis vorhin war ich in der Stadt unterwegs, weil ich's nicht mehr ausgehalten habe. Ich bin froh, wenn ihr ihn mit-«
    »Hilfeeee! Jetzt mach endlich einer diese dreimal verfluchte Tür auf! Ich komm da nicht zu dieser Mistklinke hoch, da kann ich springen, wie ich will. Aufmacheeeen! Oder ich pisse gleich wieder ins Bett! Dieses Mal aufs Kopfkissen! Verflucht. Aufmacheeen!« Ein schnelles Kratzen wurde hörbar.
    »Der Kerl ruiniert mir die ganze Gästezimmertür. Und den Teppich und die Möbel wahrscheinlich auch noch. Wie's im Bett aussieht, möchte ich gar nicht wissen. Der Urin stinkt bereits durch die Zimmertür. Und was er da sonst noch so hinterlassen hat…« Dianas Gesicht zeigte so langsam einen Ausdruck von Wut.
    »Äh, das bildest du dir sicher nur ein«, wagte Robin einzuwerfen. »Ich bin ja selber unglücklich mit der Situation, aber, äh… was hätte ich machen sollen?«
    »Ist ja gut. Komm her.« Diana umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die faltige Stirn. »Wir stehen's gemeinsam durch. Lange wird's jetzt ja wohl nicht mehr dauern, schließlich ist die kompetente Hilfe eingetroffen. Und wenn dieser Hund - Jeremy! - weg ist, dann mache ich eine Intensivreinigung und es passt wieder.« Diana praktizierte einen umwerfenden Augenaufschlag. »Ich bin sicher, ihr beide werdet Jeremy mit aufs Château nehmen, wo er viel Auslauf hat, niemand ihn sieht und ihr euch in aller Ruhe um ihn kümmern könnt. Das tut ihr doch für uns. Oder?«
    »Mal sehen«, brummte Zamorra. »Wenn's der Rettung eurer Beziehung dient…! Aber wenn, dann kommt er in die Verliese. Mit seiner Ausdrucksweise würde er mir glatt William aus dem Haus treiben. Das will ich nicht riskieren.«
    Der Professor trat vor die Gästezimmertür und klopfte dagegen. Sofort wurde es still dahinter. »Hallo Jeremy, ich bin's, der Scheißprofessor.« Zamorra grinste. »Ich komme jetzt mal rein, damit wir uns unterhalten können. Aber nur, wenn Sie mir nicht die Eier abbeißen. Ist das o.k.?«
    »Na endlich«, kam es zurück. »Ich kann's schon kaum erwarten.«
    Zamorra schloss auf. Mit Nicole zusammen betrat er das Zimmer. Es stank tatsächlich intensiv nach scharfem Urin und festeren Hinterlassenschaften, die Nicole neben dem Bett auf dem Teppich erspähte. Zudem waren Trockenfutter-Cracker über dem ganzen Zimmerboden verstreut, ein Teil der Tapete heruntergekratzt und die Bettbezüge total zerrissen. »Pfui Teufel.« Nicole rümpfte die Nase.
    Der Parson Jack Russell, lohfarben mit zwei größeren dunkelbraunen Flecken im struppigen Fell und einem hellbraunen Kopf,
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