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0967 - Geister aus der Zukunft

0967 - Geister aus der Zukunft

Titel: 0967 - Geister aus der Zukunft
Autoren: Jason Dark
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aufholten, wenn überhaupt.
    In diesem Fall gab es keine Waffen, die das andere Geschehen hätten beeinflussen können. Okay, mit einer Kugel ins Bein hätten wir ihn stoppen können, aber das wollte keiner von uns.
    So jagten wir hinterher und hofften, ihn früh genug erreichen zu können.
    Ob Thamar sich bereits in dem Raumschiff befand, bekamen Suko und ich nicht mit. Wir konzentrierten uns auf den Läufer. Andere Blicke hätten uns nur abgelenkt und uns auch Zeit gekostet.
    Weiter, nur weiter!
    Suko und ich waren gleichschnell. Sein Keuchen vermischte sich mit meinem heftigen Atmen. Ich bewegte beim Laufen den Kopf, und das vor uns liegende, starre Licht tanzte vor meinen Augen, ebenso wie die gesamte dunkle Umgebung.
    Es war nur zu hoffen, daß wir nicht in irgendein Maulwurfloch oder in einen dieser weichen Hügel traten. Wenn das geschah, war unsere Chance dahin.
    Vor uns sahen wir Harry Stahl. Seine Gestalt bewegte sich ebenfalls hektisch und unkontrolliert. Er sah nur zu, daß seine Beine in Bewegung blieben, und sein heftiges Laufen übertrug sich ebenfalls auf die Arme.
    Sie schlenkerten wie kaputte Windmühlenflügel auf und ab, schlugen manchmal gegen den Körper zurück, wo sie wieder abprallten, bevor sie den gleichen Weg erneut nahmen.
    Zeit! Himmel - wieviel Zeit war vergangen?
    Ich zumindest dachte nicht darüber nach, aber ich hörte plötzlich den wilden und gellenden Schrei unseres Freundes Harry. Ihm war das passiert, von dem wir bisher verschont geblieben waren. Ob er in ein Loch getreten oder ob er nur einfach gestolpert war, wir hatten es nicht mitbekommen, aber sein Schrei begleitete gleichzeitig den Fall nach vorn. Er segelte wie ein großer Käfer, dem die Flügel gestutzt worden waren, durch die Luft, bevor er aufprallte und sein Körper im hochwachsenden Gras verschwand.
    Harry war sicherlich nicht ausgeschaltet, aber er würde Mühe haben, sich wieder aufzurappeln und weiterzulaufen.
    Wir passierten ihn.
    Hinter uns hörten wir ihn jammern und auch rufen. Keiner drehte sich um, denn der unheimliche Ort war bereits näher gekommen.
    Nicht nah genug.
    Wir hatten beide den Blick auf das UFO gerichtet, und wir sahen auch, daß sich keine Gestalt mehr in der Lichtgrenze befand. Also war auch Thamar in diesem Raumschiff verschwunden. Jetzt gab es nur noch eine Person: Dagmar Hansen.
    Durch ihren Körper ging ein Ruck. Ein Zeichen, daß auch sie gehen wollte.
    »Dagmarrrr!« Ein verzweifelter Schrei gellte hinter uns auf. Wir waren noch zu weit weg. Wir würden sie nicht stoppen können. Vielleicht durch eine Kugel, aber Ruhe wie auf dem Schießstand und das gute Licht gab es hier nicht. Außerdem hätten wir nicht gezielt feuern und Dagmar unter Umständen töten können.
    Also keine Chance mehr?
    Nicht für Suko.
    Harrys Schrei war nicht mehr zu hören. Dafür ein anderer, der aber bestand aus einem Wort.
    »Topar!«
    Für mich war in den folgenden Sekunden Sendepause!
    ***
    Nicht aber für Suko, der diese doch sehr kleine Spanne ausnutzen wollte, um so nahe an Dagmar heranzukommen, daß er sie von der Grenze des Lichtscheins wegzerrte.
    Fünf Sekunden!
    Er rannte. Er flog über den unebenen Boden. Vielleicht betete er auch darum, nicht ausgerechnet jetzt zu stolpern, denn die Frau vor ihm bewegte sich nicht. Sie war durch die Magie des Stabs, den Suko kurz berührt hatte, paralysiert worden.
    Wieviel Zeit blieb ihm noch?
    Er wußte es nicht, aber er war so nahe an Dagmar herangekommen, daß er sich aus dem Lauf heraus abstieß, flach über die Grasnarbe hinwegsegelte, wobei er die Arme vorgestreckt hatte und plötzlich gegen die Frau rammte. Er griff sofort zu. Umklammerte deren Beine, riß sie einfach um, so daß sie halb auf ihn fiel und plötzlich strampelte, denn in diesem Moment war die Zeit vorbei.
    Auch ich bewegte mich wieder.
    Ich sah mit einem Blick, was geschehen war. Mir war ebenfalls alles egal. Ich hetzte auf die beiden zu und bekam mit, daß Suko Mühe hatte, Dagmar zu bändigen. Ich wußte nicht, weshalb sie um sich schlug.
    Wahrscheinlich stand sie unter Schock. Beide sahen vor dem Licht aus wie ein Schatten, und eine Schattenhand glitt in die Höhe, bevor sie nach unten raste und das Ziel haargenau traf.
    Dagmar Hansen sackte zusammen. Sie fiel genau in dem Augenblick in die Bewußtlosigkeit, als ich die beiden erreicht hatte.
    »Weg von hier!« schrie Suko. Er zerrte die Frau hoch, um sie über die Schulter zu wuchten.
    Wir gingen beide nicht, denn auf einmal hörten wir
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