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0963 - Mission der Flibustier

Titel: 0963 - Mission der Flibustier
Autoren: Unbekannt
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10.000, sagt aber gleichzeitig, daß die Schiffe der großen Klassen zahlenmäßigen Beschränkungen unterliegen. Da die Werften auf dem Mond voll unter seiner Kontrolle stehen und wir andererseits die Wünsche von ES akzeptieren, auch wenn wir deren Sinn nicht immer erkennen, hält sich unsere Flotte in Grenzen. Wir haben drei neue Ultraschlachtschiffe der GALAXIS-Klasse in den Dienst stellen können, ferner 60 der Klasse mit 1500 Metern Durchmesser, die weitere 60 aus der Zeit vor der Gründung der LFT verstärken, sowie noch 9000 Kampfschiffe vom Typ SCHWERER KREUZER. I3aneben haben wir noch eine Handvoll älterer Schiffe anderer Typen, wie der 500-Meter-Klasse. NATHAN hat die Werften nun gestoppt. Er behauptet, daß das von ES gesetzte Maß erreicht sei."
    Der TV-Moderator zog die Stirn in Falten. „Ich vermag nicht zu erkennen,worinderSinndieserzahlenmäßig schwachen Flotte liegt."
    „Sie ist stark genug", sagte Tifflor ruhig, „um Terra und das Solsystem gegen jeden bekannten oder möglichen Feind aus unserer Milchstraße zu schützen."
    „Aber die Orbiterflotte kommt doch auch aus der Milchstraße", reizte der Moderator den Ersten Terraner.
    „Das ist richtig", antwortete Tifflor. „Bei den Orbitern handelt es sich offensichtlich nicht um einen bekannten Feind im Sinn der Überlegungen von ES."
    „Sie wollen damit sagen, daß die Superintelligenz" (der Moderator legte Ironie in dieses Wort) „von den Orbitern nichts wußte?"
    „Das weiß ich nicht", bekannte Tifflor freimütig. „Aber wir wissen, daß auch Superintelligenzen Grenzen gesetzt sind."
    Damit war die Sendung beendet. Die sieben Flibustier schlichen wenig zufrieden in ihre Unterkünfte. Ihre seelische Last war nicht geringer geworden, und ihre verständliche Neugier war nicht befriedigt. Es tat sich in dem weiten Feld der Galaxis nichts, was zu ihrer gefühlsmäßigen Entlastung beigetragen hätte. Im Gegenteil. Die Gefahr durch die Orbiterflotten und das sichere Gefühl der Mitschuld an dem drohenden Untergang der Menschheit standen unvermindert im Raum.
    Ganz anders reagierte eine alte Frau auf Tifflors Ansprache. Sie lachte.
     
    *
     
    Pamela Tissot war 202 Jahre alt und waschechte Terranerin. Als junge Frau hatte sie das Wirken der ganjasischen Urmutter und das Ende des Planeten Pluto aus unmittelbarer Nähe miterlebt. Seitdem nannte sie sich selbst in humorvoller Weise Urmutter. Auch mit den Sammlern der damaligen Zeit fühlte sie sich innerlich verbunden. Allerdings in einem ganz anderen Sinn.
    Heute, im August des Jahres 3587, bewohnte Pamela Tissot eine geräumige Appartementwohnung im 147.
    Stock des Laury-Marten-MemorialHochhauses in Terrania City. Sie war tatsächlich eine Urmutter. Sie selbst hatte 21 Kinder zur Welt gebracht, die sich in alle Teile der Milchstraße verstreut hatten. Als diese selbst wieder für Nachkommen sorgten, drohte sie rasch den Überblick über ihre Verwandten zu verlieren. Daraus entwickelte sich ihre besondere Liebhaberei, nämlich Daten zu sammeln. Anfangs waren es nur die Namen ihrer Nachfahren gewesen, die Planeten und Sonnensysteme, auf denen sie 1 ebten, und die Besonderheiten dieser Welten. Als ihr im Jahr 3491 einer ihrer Urenkel, der bei den Rumalern lebte, einen Kleinrechner mit einer hochmodernen Datenspeicherbank zum Geschenk machte, weitete sie ihr Hobby aus. Sie begann alle Daten zu sammeln, die ihr über die Bevölkerung der Milchstraße, über Fremd: rassen und Raumflotten in die Hände kamen. Eigentlich war das Geschenk des Urenkels ein „Auf-den-Armnehmen" gewesen. Pamelas Sammlertick :war zwar in der weitverzweigten Verwandtschaft bekannt, aber niemand nahm ihn so richtig ernst.
    Es war auf Olymp gewesen, als sie diese Anlage erhielt. Pamela war während der Zeit, in der die Erde ihren langen Weg über den Sonnentransmitter Sol-Kobold angetreten hatte, auf den Planeten Anson Argyris’ gewesen. Sie hatte die Geschehnisse in der Milchstraße besser verfolgen können als NATHAN, der gar nicht vorhanden gewesen war. Sie hatte es während der vielen Jahre nie unterlassen, den Kontakt auch nur zu einem ihrer Verwandten und Nachkommen abreißen zu lassen. Oft war dies sehr schwierig gewesen, denn durch das Wüten der Überschweren war eine Unordnung in die Galaxis gekommen, die unbeschreiblich war. Viele der Transmitterstrecken waren lahmgelegt worden, und die meisten Hyperfunkverbindungen bestanden längere Zeit nicht. Mit Geschick und abgestützt auf ihre detaillierten Kenntnisse,
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