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0963 - Mission der Flibustier

Titel: 0963 - Mission der Flibustier
Autoren: Unbekannt
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verträgliche Temperaturen und ein Luftgemisch, das ein Bewegen im Freien ohne Schutzanzüge ermöglichte.
    Intelligentes Leben konnte in der kurzen Zeit nicht ausgemacht werden. Die Fauna und Flora SOLITUDEs war jedoch reichlich und vielfältig Die Flibustier meldeten sich ordnungsgemäß über Telekom ab, als die beiden Shifts starteten.
    „Ich erwarte Sie in spätestens vier Stunden zurück", sagte die Kommandantin.
    „Wir werden pünktlich sein", antwortete Kayna Schatten. Bojana meinte, daß die Stimme der Frau zitterte.
    Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder ihren Arbeiten zu.
    Die Aufbereitungsanlage für das Nugas mußte von Bord. Die Zeit drängte, denn auf Terra wartete Julian Tifflor auf eine positive Nachricht. Die Orbiterflotte stand im Solsystem und an vielen wichtigen Punkten der Milchstraße.
    Bojana fühlte sich zwar nur als ein kleines und vielleicht unbedeutendes Rädchen in diesem Spiel. Dennoch fragte sie sich, ob sie sich gegenüber den Flibustiern richtig verhalten hatte.
    Ihre Ahnung sollte sie nicht trügen.
    Knapp zwei Stunden, nachdem der Start der beiden Shifts erfolgt war, lag noch immer keine Meldung von den Flibustiern vor. Auf Funkanrufe reagierten sie nicht.
    Als ihr dann noch gemeldet wurde, welche Ausrüstungsgegenstände die sieben für ihren „Erkundungsflug" mitgenommen hatten, sah sie ihren Verdacht endgültig bestätigt.
    „Eine komplette Überlebensausrüstung", murmelte sie, als sie die Liste überflog. Dann lächelte sie.
    Die Flibustier meldeten sich auch nach der Frist von vier Stunden nicht zurück. Sie gaben kein Lebenszeichen von sich, als nach weiteren zwei Stunden die Nugas-Vorräte wieder aufgefüllt waren.
    Bojana fragte die Positronik, was das Wort SOLITUDE bedeutet.
    „In einer alten terranischen Sprache", antwortete der Bordrechner „bedeutet SOLITUDE Einsamkeit."
    „Wir starten", sagte die Kommandantin.
     
     
    EPILOG
     
    Die beiden Shifts flogen dicht beieinander über das offene Meer. An dem strahlend blauen Himmel kräuselten sich kleine weiße Wolken.
    Brush Tobbon steuerte den einen Shift. Neben ihm saß Kayna Schatten. Sie winkte hinüber zu dem anderen Allzweckpanzer, wo sie unter der Panzerglaskuppel Pearl „Panika" Simudden und Markon Treffner sah.
    Die Funkgeräte waren abgeschaltet. Der Flug verlief schweigend.
    Nach einer Stunde schwenkten sie um 90 Grad nach Süden ab, wo man beim Anflug der ATLANTIS den großten Kontinent von SOLITUDE beobachtet hatte. Die Küste kam in Sicht.
    Die beiden Shifts flogen ganz dicht über der Wasseroberfläche, um eventuellen Ortungen der ATLANTIS zu entgehen.
    Dann schwenkten sie landeinwärts auf eine Gebirgskette zu. Unter ihnen breiteten sich ausgedehnte Wälder und weite Savannen aus. Tiere, die an Gazellen erinnerten, stoben auseinander, als die beiden Fahrzeuge über sie hinwegbrausten Axe saß in der geöffneten Luftschleuse des Shifts und ließ sich den Wind um die Ohren fegen.
    „Ich habe alles sorgsam verladen", rief er nach oben zu Tobbon und Kayna Schatten, „was ihr mir aufgetragen habt. Praktisch, was?"
    Er erwartete keine Antwort, und er erhielt auch keine.
    Nach einer weiteren Stunde Flug schwenkten die beiden Shifts in ein Tal ein, das von einem Fluß gegraben worden war. Noch immer sagte keiner der Flibustier ein Wort. Auch zwischen den Shifts wurden keine Nachrichten ausgetauscht, um der Gefahr einer Ortung zu entgehen.
    Als Brush Tobbon sein Fahrzeug an einem kleinen See absetzte, aus dem der Fluß kam, den sie beobachtet hatten, landete auch Simudden. Keiner gab ein Kommando. Die Aggregate wurden völlig desaktiviert, um einer Energieortung zu entgehen.
    Die sieben Flibustier versammelten sich im Halbkreis und betrachteten ihre neue, selbstgewählte Heimat.
    Sie fanden sie schön.
    Als der Abend sich herniedersenkte, hockten sie an einem Lagerfeuer. Endlich löste sich die anfängliche Beklemmung, als Pearl Simudden in den Kreis zurückkehrte.
    Er hatte drei Stunden an dem einzigen Empfänger gesessen, der noch in Betrieb geblieben war.
    „Die ATLANTIS ist gestartet", sagte er einfach.
    Die sechs anderen brachen in laute Jubelrufe aus.
    Während sich Josto ten Hemmings und Markon Treffner daranmachten, ein Zelt für die erste Nacht auf SOLITUDE aufzubauen, verschwand Axe heimlich in der Dunkelheit.
    „Ich höre zum erstenmal seit Jahrzehnten wieder, wie schön es ist, wenn ein Vogel singt", sagte Körn Brack verträumt.
    „Es war der einzige Ausweg aus unserer Situation." Brush
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