0958 - Die Gruft des Beschützers

Titel: 0958 - Die Gruft des Beschützers
Autoren: Unbekannt

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das weitere Vorgehen erst zu entscheiden, wenn er ihre Antworten gehört hatte.
    Inzwischen ließ der Arzt verlauten, daß die Wunden der beiden Verletzten nicht schwerwiegender Natur seien und mit „vorhandenen Mitteln" ausreichend gepflegt werden könnten. Dadurch ergab sich Gelegenheit, den ausführlichen Bericht des Ilts zu hören, bis die Gefangenen zu sich kamen.
    In Anbetracht der jüngsten Ereignisse erregte besonders Guckys Schilderung seines unerwarteten Zusammentreffens mit dem Valugi an Bord der ERRANTHE größte Aufmerksamkeit. Es gab keinen Zweifel mehr daran, daß einige unter den Valugi die Fähigkeit besaßen, PSI-mechanische Schockenergie von sich abprallen zu lessen und auf den Angreifer zurückzuschleudern. Tückisch war daran, daß es sich um einen verzögerten Vorgang handelte. Der Valugi brach zunächst zusammen. Erst wenige Sekunden später ereilte die Ohnmacht seinen Angreifer, während er selbst sich offenbar unbeschädigt wieder erhob.
    Das Phänomen als solches war ebenso geheimnisvoll wie das der Traummaschine und entzog sich der Erklärung durch herkömmliches Wissen. Die Valugi arbeiteten offenbar mit einer Technik, die eine Reihe völlig fremdartiger Züge aufwies und besonders auf dem Gebiet der Psiophysik der terranischen überlegen war.
    Lediglich in einer Hinsicht war man nicht ganz so ratios. Perry Rhodan wartete mit Ungeduld, bis Atlan und Ennea Gheet das Bewußtsein wiedererlangten. Als sie ansprechbar waren und man ihre Neugierde bezüglich des Ausgangs der Auseinandersetzung befriedigt haste, befragte er sie. Er wußte selbst, daß der Valugi, der von Ennea zunächst unschädlich gemacht wÖrden, wenige Sekunden später jedoch schon wieder auf die Beine gekommen war, ein rötlich glühendes Auge gehabt haste. Ennea bestätigte seine Beobachtung. Der Arkonide dachte eine Weile each, dann sagte er: „Weiß der Himmel, ich glaube, meiner haste ebenfalls ein roses Auge!"
    Der Ilt war in diesem Zusammenhang keine Hilfe. Er haste nicht auf die Augenfarbe seines Gegners geachtet.
    „Ich möchte keineswegs eine verbindliche Weisheit von mir geben", sagte Perry, „aber es scheint bisher, daß diejenigen Valugi, die gegen PSI-mechanische Beeinflussung immun sind, sich von ihren Artgenossen dadurch unterscheiden, daß sie rote Augen haben. Falls es zu weiteren unfreundlichen Begegnungen kommt, ist es für uns womöglich von Vorteil, daß wir diese Eigenart beachten."
    Reginald Bull deutete in Richtung der Gefangenen, die man entlang der Hallenwand zu Boden gelegt haste.
    „Wir könnten sie einfach danach fragen", sagte en „Einer von ihnen kommt eben zu sich."

    *

    Man gab den Valugi, nachdem sie das Bewußtsein wiedererlangt hatten, ausreichend Zeit, sich an den Anblick ihrer Umgebung zu gewöhnen. Es war nicht erkenntlich, ob sie von dieser Gelegenheit Gebrauch machten.
    Die winzigen Schädel rührten sich nicht, und auch die Augen blieben unbeweglich. Es war allerdings denkbar, daß die Gefangenen mit Hilfe der weit vorgewölbten Sehorgane in die Runde blikken konnten, auch ohne den Kopf zu bewegen.
    Perry haste zum ersten Mal Gelegenheit, die Valugi in Ruhe zu betrachten. Er haste sie bei sich als schwarzhäutig bezeichnet, und das waren sie auch, soweit er sehen konnte. Aber den größten Teil ihrer Körperoberfläche bedeckte eine schwere, ebenfalls aus schwarzem Material gefertigte Montur. Zu der Montur gehörte ein Helm, den die Valugi jedoch zurückgeklappt auf den Schultern trugen.
    Der Oberkörper wirkte tonnenförmig aufgebläht. Perry nahm an, daß die Brust der Valugi insofern die Funktion des menschlichen Schädels versah, als sie den Sitz des Gehirns und etlicher Wahrnehmungsorgane bildete.
    Der Fortsatz, der den Schwarzhäutigen aus den Schultern wuchs und von den Terranern in Analogie zur menschlichen Anatomie Schädel genannt wurde, stellte lediglich eine Umhüllung, einen Schutz des großen Auges afar und haste darüber hinaus keine eigenständigen Funktionen.
    Die Valugi waren sechsgliedrig. Perry haste bemerkt, daß sie sich zur Fortbewegung nicht nur der kurzen, kräftigen Beine, sondern auch des mittleren Armpaars bedienten. Das verlieh ihnen große Beweglichkeit, gleichzeitig aber auch eine vornübergebeugte Körperhaltung, die Terraner nur allzu leicht dazu verleitete, sie mit großen Affen zu vergleichen.
    Als er mit der Befragung begann, ließ Perry zu beiden Seiten der Gefangenen Wachtposten mit schußbereiten Schockern antreten. Es lag ihem

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