Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erschüttert wird, errichtet man eine Fabrik. Die schweren Maschinen werden in einem Felsspalt aufgestellt, dessen Decke allein von der Laune der Natur gestützt wird und jederzeit zusammenbrechen kann. Wie, glaubst du, würde es hier unmittelbar nach einem Beben aussehen?"
    „Schrecklich", sagte Dano.
    „Und dennoch besteht diese Fabrik schon seit langer Zeit, das sieht man den Maschinen an. Also hast du recht. Die Kellner verstehen es, sich gegen das Beben zu schützen. Ich nehme an, daß die Reihe der kleinen Aggregate dort ein Feld erzeugt, das der gesamten Anlage die nötige Stabilität verleiht."
    „Na siehst du, ich hab’s doch gesagt", äußerte sich Dano ein wenig verwirrt.
    „Wenn wir weiterkommen wollen", wechselte Gucky das Thema, „brauchen wir Informationen. Und die können wir nur von den Kellnern bekommen. Das heißt, wir müssen den Translatoren Gelegenheit geben, ihre Sprache zu erlernen."
    Milder Dano ließ den Blick prüfend über das Fertigungsgelände gleiten.
    „Sieht nicht allzu schwierig aus. Deckung gibt es genug. Wir können uns ..."
    „Nicht wir, nur ich. Ich bin unauffälliger und auch ohne Teleportation behender als du. Gib mir deinen Translator."
    Dano händigte ihm das kleine Gerät aus.
    „Du machst dich am besten so klein wie möglich", riet der Ilt. „Wir treffen hier wieder zusammen."
    Er wartete Danos Entgegnung nicht ab. Auf allen vieren huschte er die ebene Felsfläche entlang, entfernte sich dabei im spitzen Winkel vom Rand des Schachtes und suchte hinter einem der kleinen Feldaggregate Deckung.
    Kurze Zeit später schnellte er sich in den Schatten eines mächtigen Maschinenklotzes, an dem sechs Kellner tätig waren. Dano sah, wie der Ilt einen Translator an einem.Ort versteckte, d’er innerhalb der Hörweite der schwarzhäutigen Wesen lag. Eine halbe Minute später war Gucky schon wieder unterwegs. Er tauchte im Gewirr der Maschinen unter.
    „Wenn er meint, daß ich hier ein paar Stunden lang untätig herumhocke, dann täuscht er sich", brummte Dano.
     
    *
     
    Dano bewegte sich auf einer Linie, die senkrecht zum Rand des Riesenschachts verlief, von diesem fort und in den Hintergrund des Spaltes. Dabei gab er sich Mühe, auRerhalb der Sichtweite der Kellner zu bleiben, obwohl er wirklich keine Ahnung hatte, wie weit die Schwarzen mit ihrem Riesenauge zu sehen vermochten.
    Er ging einen Kilometer weit und konnte schließlich das rückwärtige Ende des Fabrikgeländes sehen. Der dreißig Meter weite Spalt endete dort an einer Felswand. In der Wand befanden sich mehrere hohe Öffnungen, die Dano an die Mündung des Antigravschachts erinnerten, durch den er mit dem Ilt so viele Stunden lang geschwebt war. Er beobachtete eine Zeitlang und sah mehrere Kellner, die, aus der Tiefe kommend, durch die Öffnung traten oder in die Schächte stiegen und nach unten sanken. Die Schächte dienten offenbar ohne Ausnahme der Verbindung mit einer tiefer gelegenen Ebene. Das war wichtig zu wissen, denn da Dano innerhalb des Fertigungsgeländes keine Spur von der Schar der Kellner sah, die die ERRANTHE ausgeräumt hatten, nahm er an, daß sie ohne Aufenthalt hier vorbeigezogen waren. Sie mußten einen oder mehrere der Schächte im Hintergrund benutzt haben. Folglich war die Mannschaft der ERRANTHE irgendwo in der Tiefe zu suchen.
    Ein durchdringendes, ratterndes Geräusch ließ ihn aufhorchen. Im Hintergrund des Fabrikgeländes, nahe der Felswand, standen die Maschinen nicht so dicht wie weiter vorne. Er sah dort ein ausgedehntes Gebilde, aus dem er nicht recht schlau wurde, bis er sich ein paar hundert Meter näher heranwagte und erkannte, daß es sich um eine Art Bauzaun handelte. Es war dort ein Gebiet von beträchtlicher Ausdehnung mit einer Sichtblende umgeben worden. Das Geräusch kam aus dem Innern des von der Blende umgebenen Bereichs. Die Kellner waren dort offenbar mit etwas beschäftigt, das nicht jedermanns Augen sehen durften. Qder die Blende war errichtet worden, um zu vermeiden, daß die Arbeiter von außen abgelenkt wurden.
    Danos Neugierde war geweckt. Er suchte nach einer Möglichkeit, an den Zaun heranzugelangen, und entdeckte drei Maschinenaggregate, die er beim Anschleichen als Dekkung benutzen konnte. Nur an dem mittleren wurde gearbeitet, die anderen beiden standen still. Wenn er einen Augenblick abwartete, in dem sich die drei Kellner, die mit der mittleren Maschine beschäftigt waren, auf der dem Schacht zugewandten Seite des Aggregats befanden, dann würde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher