Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vor...
    Inzwischen sagte Vavo Rassa: „Hier herumzustehen bringt uns nichts ein. Wir sollten uns an Bord und in den Baracken umsehen."
    Der Helk glitt in eine offene Schleuse. Dort standen zwei Gleiter. Die Halterungen eines dritten Standplatzes waren leer.
    „Sieht so aus, als sei jemand mit einem Gleiter unterwegs", bemerkte Zeary Mahon.
    Sie ließen den Helk in der Schleuse zurück und drangen ins Innere des Fahrzeugs vor. Sie fanden, was sie erwartet hatten: gähnende Leere. Die ERRANTHE war von den Schwarzgekleideten auf dieselbe Weise ausgeräumt worden wie die DROGERKOND. Nicht nur Geräte waren abmontiert worden, auch von der Besatzung fehlte jede Spur.
    Rayn Verser und Vavo Rassa erreichten schließlich den Kommandoraum.
    „Sieh dort!" sagte Rayn und deutete auf einen Kartentisch.
    Gegen eine Meßschiene gelehnt stand ein Stück harter Schreibfolie. Jemand hatte in aller Hast draufgeschrieben: MILDER DANO UND GUCKY SIND VOM TIEFSCHLAF NICHT BETROFFEN UND FOLGEN DEN KELLNERN IN GENERELL SUDLICHER RICHTUNG. Es folgten ein Datum und eine Uhrzeit, beide auf den Bordkalender der BASIS bezogen. Vavo Rassa wollte erfahren, wie sich das in seine eigene Zeitrechnung übersetzen ließ. Aber der Bordrechner der ERRANTHE funktionierte nicht mehr.
    „Kellner, hm", brummte er. „Sie müssen die Schwarzgekleideten meinen. Möchte wissen, wie sie auf den Namen gekommen sind."
    Sie kehrten in die Schleuse zurück und berichteten dem Helk von ihrem Fund.
    „Das bestätigt meineVermutung", sagte Nistor. „Ich nehme an, daß die ERRANTHE von dem zweiten Trupp geplündert wurde, dessen Signale wir unmittelbar nach der Landung orteten. Indem wir dem ersten Trupp folgen, gelangen wir in das Versteck der Schwarzgekleideten."
    „Und irgendwo unterwegs treffen wir auf Gucky und diesen Mann namens Dano", fügte Vavo Rassa hinzu.
     
    *
     
    Ohne sonderliche Eile nahm der Helk die Spur der Schwarzgekleideten auf. Mit Hilfe winziger Sonden, die er bis in die Stratosphäre des fremden Planeten aufsteigen ließ, verschaffte er sich einen Überblick über die Gegend im Umkreis von eintausend Kilometern. Als voraussichtliches Ziel der Schwarzen identifizierte er ein zwischen zwei Bergzügen eingeschlossenes Hochtal, das am südlichen Ende, kurz vor dem Übergang in eine Hochebene, durch ein drittes Bergmassiv in zwei Seitentäler gespalten wurde.
    Am Fuß des Bergmassivs entdeckte er ein Objekt, das er den Siganesen mit Hilfe der Bildübertragung vorführte.
    „Ein terranischer Gleiter", identifizierte Vavo Rassa. „Das muß das Fahrzeug sein, das Gucky und Dano verwendet haben."
    „Es tut mir sehr leid, dich darauf aufmerksam machen zu müssen, daß du eine Kleinigkeit übersehen hast", bemerkte Sirke Fogel auf seine mitunter übertrieben höfliche Art. „Aber wozu sollte der Ilt einen Gleiter brauchen?"
    „Verdammt!" stieß Vavo Rassa hervor und trieb Sirke damit die Schamblässe ins Gesicht. „Daran habe ich nicht gedacht.
    Meinst du, wir sind einem Trick aufgesessen? Ich meine, jemand hat die Nachricht hinterlassen, um uns in eine Falle zu locken?"
    „Die Schwarzen vielleicht?" spekulierte Rayn Verser.
    „Die können kein Terranisch", warf der kahlköpfige Bagno Cavarett ein.
    „Es kann nicht schaden, wenn wir uns an Ort und Stelle umsehen", entschied der Helk die Debatte. „Wenn sich der Gleiter wirklich an dem Platz befindet, der das Ziel der Schwarzgekleideten darstellt, dann haben wir mehrere Stunden Zeit, uns dort umzusehen."
    Er nahm Kurs auf das Hochtal. Die Siganesen duckten sich hinter die Vorsprünge auf der Oberfläche der Walze, denn Nistor legte eine ordentliche Geschwindigkeit vor, und der Fahrtwind brauste ihnen um die Ohren.
    Sie erreichten das Ziel innerhalb einer Viertelstunde. Der Gleiter stand mitten in einer Geröllfläche, über deren einer Hälfte vor kurzem ein Erdrutsch niedergegangen sein mußte. Entwurzelte Büsche und Bäume lagen wirr durcheinander zum Teil noch mit frischem Laub an den Asten. Der Erdrutsch hatte einen flachen Wall aufgeworfen, der eine Grenze darstellte. Linker Hand des Walles befand sich nur älteres Gestein, das schon vor geraumer Zeit aus der Flanke des senkrecht aufragenden Berges herabgestürzt sein mußte.
    Das Fahrzeug trug die Markierungen eines Bordgleiters der Korvette K-B-131. In den Transportbehältern wurden Vorräte gefunden, wie man sie mitnehmen würde, wenn man sich auf eine längere Expedition begab. Einen Hinweis, wohin sich die Passagiere des Gleiters
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher