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0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs
Autoren: Christian Schwarz
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Mehandor oder so ähnlich.«
    »Kennen Sie einen Mehandor, monsieur le professeur ?«
    »Nein. Nicht dass ich wüsste, jedenfalls.«
    »Und was bringt Ihnen das dann?«
    »Oh, eine ganze Menge. Ich werde ihn suchen gehen.«
    »Suchen? Wo denn?«
    »Na, in der Hölle. Wo denn sonst?«
    ***
    Schwefelklüfte
    »Heute ist der Tag, an dem wir es wagen«, sagte Zarkahr zu Astaroth und schlug nervös mit den Schwingen, während sich der Drache, auf dem Astaroth ritt, aufbäumte und einige Flammenstöße aus seinen Nüstern stieß.
    Astaroth, der im Genick des Drachen saß und wie üblich auf ihn einpeitschte oder zur Abwechslung der Viper in seiner Rechten das Genick brach, machte ein Zeichen der Zustimmung. »Ja, wagen wir es.« Der Großherzog der Hölle gab sich auch jetzt wieder das Aussehen eines sphärenhaft schönen blonden Engels, lachte dafür aber umso hässlicher. »Ich denke allerdings, dass es kein allzu großes Wagnis werden wird, Stygia vom Thron zu fegen und eine neue Ära voller Macht und Stabilität einzuleiten.«
    »Ja. Mit mir als Ministerpräsident.«
    »Mit dir als Ministerpräsident, natürlich, Zarkahr. Unsere Heere stehen bereit. Stygia wird sich vor Angst in die Hosen machen, wenn sie unsere geballte Macht sieht. Sie wird an Widerstand nicht einmal denken.«
    Der CORR informierte die mit ihm verbündeten Erzdämonen. Sie ließen ihre Legionen in den Schluchten des Seelengebirges aufmarschieren. Dann flog Zarkahr zum Berg der Schreie hinüber. »Sagt der Ministerpräsidentin, dass ich sie zu sprechen wünsche!«, brüllte er die Wächterdämonen an. »Aber sofort. Sonst lege ich den ganzen Palast in Schutt und Asche!«
    »Davon abgesehen, dass wir etwas gegen dieses Ansinnen hätten und es auch verhindern könnten, werde ich deinem Wunsch selbstverständlich nachkommen, Edler«, erwiderte der Anführer der Wächterdämonen.
    Kurze Zeit später erschien Stygia vor dem Palast. Vollkommen nackt erhob sie sich in die Lüfte und blieb direkt vor Zarkahr hängen. Ihre Wächterdämonen, die etwas von großen Vögeln hatten, bildeten eine halbkreisförmige Phalanx hinter ihr. »Wie kannst du es wagen, du Troll, die Ministerpräsidentin auf unverschämteste Art und Weise einfach aus dem Palast zu brüllen!«, schrie sie den Erzdämon an. »Dafür werde ich dich hart bestrafen.«
    Zarkahr lachte höhnisch und schlug mit einer Schwinge nach ihr. Sofort schoben sich zwei Wächterdämonen zwischen die Kontrahenten. »Bestraf mich, wenn du kannst, dummes Weib. Jetzt und hier endet dein Weg, denn ich werde die Macht in der Hölle übernehmen. Ich, Zarkahr, der CORR, bin ab nun Satans neuer Ministerpräsident. Wenn du deinen Platz freiwillig räumst, werde ich dich begnadigen, Stygia. Wenn nicht, wirst du die schrecklichsten Qualen erleiden, die du dir vorstellen kannst, bevor ich dich töte.«
    »Niemals werde ich freiwillig abdanken!«, schrie Stygia zurück. Aus ihren Augen zuckten Blitze, zwischen ihren gespreizten Fingern bildeten sich Feuerbälle. »Du hast nicht die Macht dazu, Zarkahr.«
    »Dann schau mal, welche Macht ich habe, du Hexe.«
    Auf sein Zeichen hin wurde es in den Seelenbergen lebendig. Legionen von Dämonen stiegen und flatterten herab und bildeten einen siebenreihigen Wall, der von einem Horizont zum anderen reichte. Vampire und andere Kreaturen bevölkerten die Luft und verfinsterten sie, während über den Köpfen der höllischen Legionen düstere Banner flatterten und auf Lanzenspitzen gesteckte Schrumpfköpfe und Totenschädel prangten.
    Stygia lachte kurz auf. »Ist das alles, was du aufzubieten hast, Zarkahr? Dann schau mal, was ich so alles auf die Beine bringen kann.«
    Satans Ministerpräsidentin stieß einen Schrei aus. Aus dem Palast strömten nun ihre Kämpfer, fächerten auseinander, bildeten ebenfalls eine breite Front gegen die Rebellenarmee. Skelette gefallener Soldaten aus allen Epochen stellten sich Seite an Seite mit schwarzen Spinnen und Zentauren und richteten ihre Waffen auf den Gegner, in der Luft materialisierten Tausende von Dämonischen, während ein gigantischer Schwarm Vampire über einigen Bergrücken erschien.
    Zarkahr erstarrte. Dann, als er Stygias Streitmacht gezählt und eingeschätzt hatte, begann er höhnisch zu lachen. »Damit machst du uns keine Angst, Stygia. Wir werden deine lächerlichen Soldaten zermalmen.«
    »Wurm!«, donnerte die Ministerpräsidentin. »Ich gebe euch eine letzte Chance. Geh zurück zu den anderen Verrätern und dann verschwindet
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