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0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs
Autoren: Christian Schwarz
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Stygia ein kleines Geheimnis über Zarkahrs neue Verbündete Belzarasch zu verraten, das die Ministerpräsidentin sicher geschickt für sich nutzen würde. Mehandor hoffte, den Krieg der Dämonen zu verhindern, indem er Zarkahrs Allianz sprengte.
    Es schien allerdings nicht geklappt zu haben. Denn nun standen sich auf der Ebene zwischen dem Berg der Schreie , der den Palast von Satans Ministerpräsident beherbergte und dem Seelengebirge zwei riesige dämonische Heere gegenüber. In der Phalanx der Aufständischen, die von Zarkahr und Astaroth angeführt wurden, sah er neben Tafaralel und Rajeesch auch Belzarasch, die Faulige Monarchin.
    »LUZIFER hilf«, flüsterte Mehandor und verspürte ganz normale Angst. Wieder und wieder schickte er seinen mentalen Hilferuf ins Magische Universum . So wie die ganzen letzten Tage.
    ***
    Paris
    Zamorras Körper war aufs Äußerste gespannt, bereit, sofort zu reagieren. Eine Feuerwoge schoss aus dem gerade entstandenen Höllentor und fegte den Irrwisch weg. Taumelnd verschwand er irgendwo im Nichts. Gleich darauf schien das ganze Zimmer zu brennen. Gierige rote Flammen fraßen den Ektoplasmakörper auf, während sich aus der zentralen Lohe ein riesenhafter Körper schälte. Ein unglaublicher Körper, während im Hintergrund dämonische Heere vor der Kulisse düsterer, unwirklicher Landschaften aufeinanderprallten und sich gegenseitig massakrierten!
    Celine schrie wie am Spieß, die Fäuste vor den Mund gepresst. Sie bemerkte gar nicht, dass sie und Zamorra längst von einem grünen, wabernden Schutzschild umflossen wurden, den Merlins Stern blitzschnell um sie gelegt hatte.
    Das etwa vier Meter große Wesen besaß einen männlichen muskulösen wohlproportionierten Körper. Während es in der linken Faust einen flammenumloderten Dreizack hielt, fehlte ihm der linke Arm von der Mitte des Bizeps an abwärts. Den Stumpf bedeckte eine Art metallischer Flansch, der mit langen Haken direkt im Fleisch des noch vorhandenen Oberarms befestigt zu sein schien. Aus dem Flansch ragte eine geflochtene Peitsche, um die ebenfalls höllische Flammen züngelten, immer wieder auflohten und als flammende Pfeile auf die Menschen zu schossen. Im grünen Schutzschild des Amuletts verpufften sie jedoch wirkungslos.
    Das albtraumhafteste an diesem Dämon waren aber nicht die schwarzen Muster und Zeichen, die er überall auf der nackten Haut eingeätzt hatte und auch nicht die Stacheln, die er sich durch Schultern, Hals, Hüfte und Unterarme getrieben hatte, sondern der Kopf. Die riesigen Augen wirkten, als habe er sich eine Taucherbrille aufgezogen, so scharf umrandet und abgesetzt waren sie. Die Mundpartie wurde wie bei einigen Hunderassen von langen, struppigen Haaren verdeckt, die eine Art Vorhang bildeten. Die Hörner bestanden aus zwei mächtigen, an zahlreichen Gelenken beweglichen Skorpionstacheln; die Stirnpartie dazwischen wurde von einem Gewirr an scharfen, sich verzweigenden Hornplatten dominiert.
    Zamorra spürte die Ausstrahlung großer Macht und Stärke. Er hatte den Kerl zwar noch nie gesehen, aber es musste sich um einen Erzdämon handeln!
    Celines noch immer anhaltendes schrilles Schreien wurde vom hohen Fiepen des Dämons übertönt. Aus seinen Augen begann Lava zu fließen, während er Dreizack und Peitsche hob und kreuz und quer auf die Menschen einzudreschen begann! Dabei ging das Zimmer vollends zu Bruch und verwandelte sich endgültig in eine Flammenhölle.
    Angriff! , befahl Zamorra. Warum greifst du den Mistkerl nicht an, Blechscheibe?
    Der Meister des Übersinnlichen bemerkte drei Dinge gleichzeitig. Die Intensität des grünen Leuchtens nahm etwas ab, für einen Moment kam der Rest eines Flammenspeers durch; er spürte höllische Hitze auf der Haut und versuchte die entstandene Brandwunde instinktiv mit der Hand auszuschlagen. Gleichzeitig schoss ein silberner Angriffsblitz aus dem Zentrum von Merlins Stern und schlug in der Brust des Dämons ein! Und schließlich spürte Zamorra ganz deutlich Kraft aus seinem körpereigenen Reservoir abfließen! Natürlich. Neuerdings bediente sich Merlins Stern , bei ihm, denn seit Asmodis' »Update« konnte das interne Steuerungselement bei größeren Aktionen nicht mehr die komplette benötigte Kraft aus den Energien der entarteten Sonne generieren, die im Amulett gespeichert waren und hielt sich deswegen an den nächst erreichbaren Energiespender.
    Der Dämon fiepte gequält, als ihn der Amulett-Blitz traf und ein annähernd rundes,
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