Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
von hier, am besten noch schneller, als ihr gekommen seid. Tut ihr das, werde ich von einer Bestrafung absehen. Solltet ihr dennoch angreifen, ist das euer aller Ende. Denn was ich dir hier zeige, CORR, ist noch lange nicht meine wahre Stärke. So gut müsstest du mich kennen, dass du weißt, dass ich immer noch einen Höllenhund im Ärmel habe.«
    Zarkahr zischte verächtlich und flog zu seinen Legionen zurück. Astaroth ritt gerade auf seinem Drachen die Front ab, hielt flammende Reden an die Dämonischen und ließ immer wieder eine lange Flammenpeitsche über seinem Haupt kreisen. Wer ihm nicht zuhörte, bekam sie zu spüren. Tafaralel, Belzarasch und Rajeesch standen etwas abseits auf einem Hügel und flüsterten aufgeregt. Eine Schar fledermausähnlicher Dämonen bewachte die Erzdämonen. Zarkahr landete neben ihnen.
    »Was ist das?«, wurde er von Tafaralel mit aufgeregter, hoch zirpender Stimme begrüßt. »Versagen meine Augen oder sehe ich da drüben ebenfalls höllische Legionen? Sagtest du nicht, dass Stygia kaum Beistand haben wird?«
    »Ja«, pflichtete ihm Rajeesch, die ähnlich wie Grohmyrrxha einen Fliegenkopf auf einem wunderschönen Frauenkörper trug, bei. »Und sagtest du nicht auch, dass wir die Ministerpräsidentin mit unserer Aktion vollkommen überraschen würden? Ich sehe eher, dass sie uns überrascht. Sie wusste, dass wir kommen, Zarkahr. Und sie hat sich auf uns vorbereitet. Das macht die Sache schwierig.«
    »Niemals!«, brüllte der CORR, der sich nur schwer eingestehen wollte, dass er Stygia mal wieder unterschätzt hatte. »Die Armee dort ist uns zahlenmäßig und an Stärke weit unterlegen. Stygia blufft doch nur, seht ihr das nicht? Sie hat lediglich ein paar der schwachen Erzdämonen mit ihren Mannschaften auf ihre Seite ziehen können. Na und? Das verschmerzen wir. Wir putzen sie weg und fertig. Angriff!«
    Das letzte Wort hallte wie Donnergrollen über die Ebene. Es riss Zarkahrs Verbündete mit. Auch sie gaben den Befehl zur Attacke.
    Die Front setzte sich auf ganzer Breite in Bewegung. Gebrüll und Waffengeklirr wurde laut, erste magische Feuerbälle flogen in Richtung der gegnerischen Truppen.
    Nun gab auch Stygia den Befehl zum Angriff. Auch ihre Truppen rückten vor. Magische Waffen prallten dumpf aufeinander, Zähne und Knochen brachen, erste Todesschreie ertönten, als die Fronten aufeinanderprallten. Leiber wurden von flammenden Lanzen aufgespießt oder wirbelten durch die Luft, Körper wurden von Hufen und Keulen zermalmt, Reiter fielen hoch in der Luft von ihren Skelettsauriern und Werwölfe gingen in magischen Flammen auf. Schon bald war das gesamte Schlachtfeld ein einziges Durcheinander aus Brüllen, Stöhnen, zuckenden Blitzen, Feuerbällen, Kampf und Sterben.
    »Was ist das?«, brüllte Rajeesch plötzlich. »Was ist in deine Truppen gefahren?« Sie blickte Belzarasch an, mit der zusammen sie von einem Hügel aus die linke Flanke kommandierte.
    »Alles in Ordnung«, erwiderte die Faulige Monarchin. Eine schwarze Kugel bildete sich unter ihrer durchsichtigen Haut, drückte sich aus dem Bauch heraus und hüllte Rajeesch blitzschnell ein. Die Erzdämonin kam nicht einmal mehr dazu, sich auch nur ansatzweise zu wehren. Das schwarze Feld zog sich so weit zusammen, bis es die Größe eines Stecknadelkopfes besaß und schließlich in einem grellen Blitz implodierte. Die Erzdämonin Rajeesch war in diesem Moment Geschichte.
    »Wenn schon Verrat, dann richtig«, murmelte Belzarasch. »Nicht dass meiner Herzkröte noch etwas passiert.« Ihre Truppen rieben nun plötzlich von der Flanke her die eigenen Reihen auf und stifteten beträchtliche Verwirrung. Das brachte für die nächsten Momente den Gleichstand, denn Stygias Truppen befanden sich bereits in der Rückwärtsbewegung.
    Die Ministerpräsidentin, die sich auf das Gipfelplateau des Bergs der Schreie zurückgezogen hatte, heulte triumphierend.
    An der anderen Flanke hatte sich währenddessen Tafaralel ins Kampfgetümmel gestürzt. Im Gegensatz zu Zarkahr und den meisten anderen Erzdämonen liebte der Skorpiondämon den offenen Kampf und war auch bereit, ein Risiko einzugehen. Seine Stacheln zuckten hin und her, spießten Skelette und Echsenwesen gleichermaßen auf, während er sich geschickt drehte und mit seinem flammenden Dreizack und der Peitsche Tod und Verderben unter die Feinde brachte.
    Plötzlich fühlte Tafaralel einen starken mentalen Ruf, der die Dimensionen durchbrach und dabei direkt vor ihm ein Weltentor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher