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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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auf den Rücken und regte sich nicht mehr. Die Stille, die plötzlich herrschte, war für Jack Rampling entsetzlich.
    »Mike!«
    »Er ist tot«, sagte Terence Pasquanell eisig.
    »Das glaube ich nicht. Was haben Sie getan, Pasquanell?«
    »Ich habe ihm das Leben genommen.«
    Jack Rampling fuhr sich nervös mit der Hand über die Augen. Er wedelte mit dem Revolver. »Zur Seite, Pasquanell! Verdammt noch mal, zurück mit Ihnen!« brüllte Jack Rampling. »Ich will zu Mike.«
    »Dem kannst du nicht mehr helfen, und du wirst in Kürze auch nicht mehr leben!« behauptete der bärtige Mann. »Glaube nicht, du wärst mir überlegen, nur weil du einen Revolver in der Hand hältst.« Pasquanell lachte. »Soll ich dir ein Geheimnis anvertrauen? Ich bin unverwundbar. Du kannst mich nicht töten.«
    Es zuckte in Ramplings Gesicht. Mike lag tatsächlich wie tot da. Aber wie konnte er tot sein, wenn ihn Pasquanell nicht einmal angefaßt hatte?
    Der Zeit-Dämon setzte sich in Bewegung. Er trat nicht zurück, wie es Rampling verlangt hatte, sondern er kam langsam auf den Polizisten zu.
    Zum erstenmal wußte Jack Rampling nicht, wie er sich verhalten sollte. Dachte der Kanadier wirklich, er wäre unverwundbar? War der Mann verrückt?
    »Jetzt bist du dran!« sagte Terence Pasquanell.
    Rampling richtete die Waffe auf ihn. »Bleib stehen, Pasquanell!«
    Der Zeit-Dämon ging weiter.
    »Verdammt, überspann den Bogen nicht, Pasquanell!« schrie Rampling heiser. »Verlaß dich lieber nicht darauf, daß ich dich nicht töten kann! Verflucht, ich tu's!«
    Pasquanell blieb nicht stehen. Er wies auf seine Brust und verlangte: »Drück ab!«
    Rampling schoß tatsächlich, aber nicht auf Pasquanells Brust, sondern auf dessen Bein. Die Kugel traf. Das Projektil riß den Werwolfjäger nieder.
    »Reicht das?« brüllte Jack Rampling. »Reicht das, du verdammter Narr?«
    Terence Pasquanell erhob sich. »Nein«, antwortete er höhnisch. »Das reicht noch lange nicht.« Und er ging wieder weiter. Er schien keine Schmerzen zu haben.
    Rampling war so durcheinander, daß er zurückwich und eine Stufe höherstieg. Er warnte den Kanadier zum letztenmal. Da der Mann offenbar wirklich Mike Carradine ermordet hatte, fühlte Jack Rampling sein Leben bedroht, und in Notwehr durfte er auch auf Pasquanells Brust schießen.
    Er zog den Stecher durch. Die Kugel hätte bei einem Menschen mitten im Leben gesessen, doch Terence Pasquanell war kein Mensch mehr.
    Umstände, für die der bärtige Werwolfjäger nichts konnte, hatten ihn zu dem gemacht, was er heute war: ein Dämon auf Zeit, der das auf Zeit loswerden wollte.
    Er wollte bleiben, wozu ihn Yora gemacht hatte. Mit dem Höllenschwert in der Faust hätte er diesen Status verteidigen können. Mit diesen beiden Polizisten, die so naiv gewesen waren, zu denken, ihn festnehmen zu können, wurde er auch ohne das Höllenschwert fertig.
    Rampling riß fassungslos die Augen auf. Er hatte den Kanadier getroffen, aber der Mann fiel nicht um.
    »Sagte ich es dir nicht?« fragte Terence Pasquanell grinsend. »Ich bin unverwundbar.«
    Das stimmte nicht. Es gab sehr wohl Waffen, mit denen man ihn vernichten konnte, aber Jack Rampling besaß keine solche. Der Polizist starrte ungläubig auf seinen Revolver.
    Er stieg weitere Stufen hoch. Pasquanell folgte ihm. Er lachte grausam. »Du hast Angst, ich sehe es dir an!« stellte er fest.
    Zum Teufel, ja, es stimmte. Rampling hatte Angst. Er wollte nicht ebenfalls sterben, deshalb drückte er wieder ab, doch Terence Pasquanell steckte die Treffer weg, als befänden sich Platzpatronen in Ramplings Waffe.
    Der Sergeant stieg die Stufen immer schneller hinauf, verfeuerte sämtliche Kugeln, obwohl er langst begriffen hatte, daß das zwecklos war.
    Im zweiten Stock hatte er keine Patrone mehr in der Trommel. Er schleuderte Pasquanell die leergeschossene Waffe entgegen, drehte sich um und rannte zur dritten Etage hinauf. Dort versteckte er sich in einer leeren Wohnung.
    Er stemmte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür, keuchte schwer und hörte Pasquanell näherkommen.
    Ihm fiel der Streifenwagen ein. Er hätte versuchen müssen, an Terence Pasquanell vorbeizukommen. Statt dessen war er nach oben geflohen. Blitzschnell überlegte Rampling, ob er zum Fenster eilen und an der Hausfassade hinunterklettern sollte.
    Aber er befand sich im dritten Stock, und er hatte sich noch nie als Fassadenkletterer versucht.
    Der Zeit-Dämon erreichte die Tür, an der Jack Rampling, zitternd
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