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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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gut aus, aber er hatte bei Frauen den richtigen Dreh raus. Wenn er die richtige Platte auflegte, schmolzen sie alle dahin wie Eis in der Märzsonne.
    Sie waren ein gut aufeinander eingespieltes Team. Ihre Verhaftungsquote war enorm: Sie rechneten mit einer guten Prämie, wenn es ihnen gelang, diesen Terence Pasquanell zu schnappen. Seit die Fahndung nach dem Kanadier angekurbelt worden war, hofften sie, daß der Mann ihnen über den Weg lief, doch bisher hatten sie dieses Glück noch nicht gehabt.
    Bei Mike Carradine hing zur Zeit der Haussegen schief. Er erzählte Jack Rampling davon, denn der war nicht nur sein Kollege, sondern auch sein Freund. Sie hatten so gut wie keine Geheimnisse voreinander und dieser erzählte ihm ebenfalls alles.
    »Hör mal, das ist doch kein Grund, böse zu sein«, sagte Rampling, als Carradine geendet hatte.
    Dieser seufzte. »Mach das mal meiner Frau klar. Die bildet sich auch noch ein, im Recht zu sein.«
    »Das kannst du ihr nicht ausreden?«
    »Seit wann kann ich Amy irgend etwas ausreden?« brummte Mike Carradine.
    »Soll ich es mal versuchen? Manchmal hört sie auf mich.«
    »Ich wäre dir wirklich sehr dankbar«, sagte Carradine. »Ich liebe Amy. Ich mag nicht, wenn sie böse auf mich ist. Noch dazu ohne jeden Grund.«
    »Ich komme morgen nachmittag zu euch. Das kriegen wir schon hin, laß mich nur machen. Ich weiß, wie… Stop! Halt an! Verdammt noch mal, so halt doch an!«
    Carradine bremste. Sie waren soeben an einer Sackgasse vorbeigefahren.
    »Was ist denn?« fragte Mike Carradine. »Was regt dich so auf?«
    »Hast du den Kerl gesehen?«
    »Nein«, antwortete Carradine.
    »Der sah aus wie Terence Pasquanell! Komm, Mike, den schnappen wir uns!«
    Carradine legte den Rückwärtsgang ein und schob das Heck des Streifenwagens in die Sackgasse. »Niemand zu sehen«, sagte er.
    Jack Rampling stieg aus. »Er war's. Ich habe doch keine Tomaten auf den Augen. Ich sage dir, das war Pasquanell. Er kam aus diesem Abbruchhaus dort. Sag mal, willst du nicht endlich deinen fetten Hintern bewegen? Warum steigst du nicht aus? Brauchst du eine Extraeinladung?«
    »Du kennst doch die Fahndungsliste. Niemand darf etwas gegen Pasquanell unternehmen, bevor das Hauptquartier verständigt ist, Jack. Wir müssen melden, daß wir ihn möglicherweise gesehen haben«, sagte Carradine.
    »Und inzwischen haut der Knabe seelenruhig ab, was? Wir melden's der Zentrale, sobald wir ihn haben. Jetzt kannst du es dir aussuchen: Entweder steigst du auch aus, oder ich hole mir den Mann allein.«
    »Also das laß ich nicht zu.« Carradine stieg aus. Jack Rampling zog seine Dienstwaffe.
    Carradine wies darauf. »Ist das nötig?«
    »Es heißt, Pasquanell ist gefährlich. Vielleicht ist er bewaffnet. Ich bin nicht scharf darauf, daß er mir eine Kugel zwischen die Rippen jagt. Nimm die Lampe mit, und dann ran an den Feind.«
    Carradine holte eine lichtstarke Stablampe aus dem Wagen und begab sich mit Jack Rampling zu dem Abbruchhaus, in das Terence Pasquanell geflohen sein mußte. Sie betraten das baufällige Gebäude.
    »Licht!« verlangte Rampling. »So knips doch schon die Lampe an.«
    »Ja, ja, nur keine übertriebene Hast.« Die Lampe flammte auf. Vor den uniformierten Beamten lag ein oder Flur.
    »Pasquanell!« rief Jack Rampling mit lauter Stimme. »Terence Pasquanell! Hier spricht die Polizei! Wir wissen, daß Sie sich in diesem Haus befinden! Kommen Sie unbewaffnet und mit erhobenen Händen heraus! Ich warne Sie! Jeder Widerstand ist zwecklos. Zwingen Sie uns nicht, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen!«
    Seine Stimme hallte durch das stille, leere Haus. Nichts passierte.
    »Das habe ich mir fast gedacht«, sagte Jack Rampling ärgerlich. »Das ist mal wieder einer von den Neunmalklugen. Er rechnet sich noch Chancen aus. Los, Mike, wir werden ihn eines Besseren belehren. Nimmst du dir den Keller und das Erdgeschoß vor? Dann sehe ich oben nach.«
    »Okay«, sagte Carradine. »Aber sei vorsichtig, ich will keinen anderen Partner.«
    »Keine Bange, ich bleibe dir schon erhalten. Ich hab' ja morgen eine wichtige Mission zu erfüllen.«
    »Bei mir zu Hause, meinst du?«
    »Wo denn sonst?« erwiderte Rampling.
    Sie trennten sich. Mike Carradine stieg die Kellertreppe hinunter. Die Lampe leuchtete sein Umfeld gut aus. Jede finstere Nische erfaßte sie und machte aus ihr ein unbrauchbares Versteck.
    Sicherheitshalber zog jetzt auch Carradine seine Dienstwaffe, aber er fühlte sich dennoch nicht ganz wohl in
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