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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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seiner Haut. Er hatte keine Angst vor Pasquanell. Was ihn belastete, war die Tatsache, daß sie gegebenen Anordnungen zuwiderhandelten.
    Ich hätte doch die Zentrale informieren sollen, dachte Carradine. Soviel Zeit hätte einfach sein müssen. Wenn irgend etwas schiefgeht, kriegen wir keine Belobigung, sondern einen handfesten Rüffel, und zwar mit Recht. Disziplin ist das Um und Auf im Polizeidienst. Das gilt auch für uns, aber Jack ist immer gleich so impulsiv.
    Carradine entdeckte einen fensterlosen Raum, dessen morsche Holztür zertrümmert war. Plötzlich dräng ein kaum wahrnehmbares Geräusch an sein Ohr.
    Das muß Pasquanell sein! durchzuckte es ihn.
    Er drehte sich, und der Schein der Stablampe schwang mit. Im nächsten Moment sah er den bärtigen Mann.
    Jack hatte recht, dachte Carradine, während sich seine Nerven strafften. Das ist Pasquanell!
    ***
    »Hände hoch!« verlangte Mike Carradine schneidend.
    Terence Pasquanell gehorchte, aber ein spöttischer Ausdruck kerbte sich dabei um seinen Mund. Sein Blick wirkte höhnisch. Er hatte nichts zu befürchten, aber der Polizist befand sich in Lebensgefahr.
    »Umdrehen!« befahl Carradine. »Schneller! Nicht so lahmarschig!«
    Wieder gehorchte Terence Pasquanell.
    »Und die Hände schön oben lassen!« sagte Mike Carradine rauh. »Versuchen Sie ja keine Tricks. Darauf würde ich verdammt sauer reagieren. Hände an die Wand. Stützen Sie sich ab. So ist es gut, Beine grätschen und zwei Schritte zurück!«
    Carradine konnte mit Terence Pasquanell zufrieden sein. Der Mann gehorchte aufs Wort, wie ein dressierter Hund. Wieso wurde behauptet, der Kanadier wäre gefährlich? Er war doch lammfromm.
    Der Sergeant trat hinter Pasquanell und durchsuchte ihn mit flinker, kundiger Hand. Erst als er sicher sein konnte, daß der Kanadier keine Waffe bei sich trug, durfte er die Hände herunternehmen.
    »Sie gehen jetzt vor mir her!« sagte Carradine. »Los, rauf mit Ihnen!«
    Terence Pasquanell begab sich zur Kellertreppe und stieg diese vor dem Sergeant hinauf. Der Mann hatte keine Ahnung, in was für einer Gefahr er schwebte.
    Der Polizist dachte, die Sache unter Kontrolle zu haben, dabei war es genau umgekehrt. Terence Pasquanell war es, der die Angelegenheit bestens im Griff hatte, wenn es auch nicht danach aussah.
    Der Mann mit den Augen des Todes konnte Mike Carradine jederzeit töten, und das würde er auch tun, denn niemand durfte ungestraft so mit ihm umspringen. Aber er gönnte Carradine vorher noch kurz seinen Triumph, damit die Enttäuschung für ihn hinterher um so größer war.
    Sie gelangten ins Erdgeschoß, und Mike Carradine wollte Jack Rampling herunterrufen. Da drehte sich Terence Pasquanell um, nicht einmal besonders schnell, und er erweckte auch nicht den Anschein, als wollte er den Polizisten angreifen.
    Er benützte für seine Attacke nicht seine Hände. Er setzte schwarze Magie ein, blickte Mike Carradine nur an. Seine Augen schienen mit einemmal zu strahlen.
    Ein eisiger magischer Schock traf den Sergeant. Er riß verstört die Augen auf, und die Kehle wurde ihm eng. Er japste nach Luft, war wie gelähmt, konnte nicht begreifen, was mit ihm passierte.
    Pasquanell grinste ihn an. Jetzt kostete er seinen Triumph voll aus. Furchtbare Schmerzen durchrasten Carradine. Revolver und Lampe schienen in seinen Händen zentnerschwer zu werden.
    Er wollte abdrücken, schaffte es jedoch nicht. Er mußte die Lampe und den Revolver loslassen. Sie fielen zu Boden. Er keuchte, sein Gesicht war schmerzverzerrt, und kalter Schweiß glänzte auf seinem Gesicht. Er wußte nicht, woher er die Kraft nahm, so laut um Hilfe zu brüllen.
    Jack Rampling befand sich im zweiten Stock, als Carradines Gebrüll durch das Haus gellte. Rampling fuhr entsetzt herum. Er hatte noch nie einen Menschen auf diese Weise schreien hören.
    Er stürmte die Treppe hinunter, rutschte von einer abgetretenen Stufe ab, fiel, sprang aber gleich wieder auf und rannte fast noch schneller weiter.
    Mike ist in Gefahr! schrie es in ihm. Durch meine Schuld! Mike braucht Hilfe! Ich muß zu ihm!
    »Mike!« schrie er völlig verstört.
    Er passierte die erste Etage, langte wenige Augenblicke später im Erdgeschoß an. Jetzt sah er Mike, und er sah Terence Pasquanell, der von der auf dem Boden liegenden Stablampe angestrahlt wurde.
    Aber warum schrie Mike so entsetzlich? Pasquanell faßte ihn überhaupt nicht an. Mike stöhnte und röchelte. Er griff sich an die Kehle, schwankte und sank zu Boden. Er fiel
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