Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
trat ihr in den Weg und grinste sie herausfordernd an.
    »Du bist nicht erfreut darüber, daß sich die Dinge so entwickelt haben, nicht wahr?« fragte er spöttisch.
    »Stärke dich mit dem Höllenelixier, und dann verschwindet!« zischte Landa. Haß blitzte in ihren dunklen Augen.
    »Ich habe einen Entschluß gefaßt«, sagte Kull und griff blitzschnell nach dem Arm der Königin. »Willst du ihn hören?«
    »Nein!« schnappte sie.
    »Ich sage ihn dir trotzdem: Du wirst mich zur Erde begleiten. Du bist ein menschliches Wesen. Du gehörst nicht hierher. Außerdem gefällst du mir. Ich werde dich zu meiner Gefährtin machen. Du wirst mir dienen.«
    »Niemals!« fauchte Landa.
    Kull lachte. »Wir werden sehen.«
    »Laß mich los!« schrie Landa.
    Die Meskyren wurden unruhig. Sie verlangten von Yul, er solle sich an die Abmachung halten.
    »Laß sie gehen, wir brauchen sie nicht!« sagte Yul zu Mortimer Kull.
    Dieser starrte ihn wütend an. »Du bist still. Das geht dich nichts an.«
    »Du bist sehr mutig, Mortimer Kull«, stöhnte Landa. »Der weiße Gigant hat Obb-sy vernichtet. Das ist dir nicht gelungen. Außerdem befindet sich der Höllennektar in ihm. Dennoch wagst du es, ihn anzuschreien.«
    Kull starrte den Cyborg entgeistert an. »Ist das wahr, was sie sagt? Du hast von der Satansdroge getrunken? Das habe ich dir nicht erlaubt!«
    »Laß Landa gehen«, sagte Yul wieder.
    Mortimer Kull platzte beinahe vor Wut. Yul hatte viel für ihn getan, aber er ärgerte sich über diese Eigenmächtigkeit des Cyborgs.
    Der Roboter war ihm im Moment überlegen. Er mußte schnellstens mit Yul gleichziehen!
    Der dämonische Wissenschaftler blickte sich nervös um, entdeckte eine schwebende Kugel, holte sie sich, biß die Blase auf und drückte sich ihren Inhalt in den Mund.
    Die Wirkung setzte schlagartig ein. Stärke durchflutete den dämonischen Wissenschaftler. Es hatte den Anschein, als würde das Höllenelixier die Computermagie umwandeln und eine echte Dämonenkraft daraus machen.
    Kull fühlte sich großartig, ungemein stark und unbesiegbar, aber er begriff, daß es unklug gewesen wäre, sich jetzt mit Yul anzulegen.
    Ein Sturm kam auf, die schwebenden Kugeln fingen an zu schaukeln, als wären sie mit unsichtbaren Fäden am Boden festgebunden.
    Der Himmel wurde innerhalb weniger Sekunden pechschwarz, und die Meskyren zogen sich ängstlich geduckt zurück.
    Das Böse kam. Es kündigte sein Kommen mit magischen Blitzen an, die aus der Schwärze des Himmels zuckten und, mit einer unglaublichen Zielsicherheit diese schwebenden Kugeln trafen.
    »Verdammt, was ist das?« schrie Mortimer Kull.
    »Das Böse kommt!« keuchte Landa zitternd.
    Kull lachte. »Dann haben wir nichts zu befürchten.«
    Wieder schoß ein Blitz heran, und am Himmel entstand ein riesiges grünes Auge.
    Der Blitz traf eine Kugel, riß sie auf, und ihr Inhalt klatschte in Landas Gesicht.
    Die Königin der Meskyren kreischte in Panik auf. Gleichzeitig nahm sie monsterhafte Züge an. Sie riß ihren Mund auf, der sich unvermittelt in ein furchterregendes Maul verwandelt hatte, und wollte Mortimer Kull ihre dolchartigen Hauer ins Fleisch schlagen.
    Kull war gezwungen, sich zu wehren und Landa zu töten. Als Landa zusammenbrach, heulten die Meskyren auf, und sie schworen, sich zu rächen, ehe sie vor dem näherkommenden Auge die Flucht ergriffen.
    Plötzlich war das Auge selbst dem dämonischen Wissenschaftler nicht geheuer. Er wollte es trotz der dazugewonnen Stärke auf keine Kraftprobe ankommen lassen, deshalb brüllte er in den Sturm: »Yul, wir verschwinden!«
    ***
    Ich kann nicht sagen, wie sehr mir der greise Theologieprofessor leid tat.
    Der alte Mann hatte das Höllenschwert an seiner Kehle sitzen. Die schwarze Waffe hielt uns auf diese Weise in Schach.
    Wir konnten nichts gegen sie unternehmen, denn sobald wir sie angriffen, mußte das Alastair Genn büßen.
    Ich nahm meinen Dämonendiskus ab, obwohl es nicht danach aussah, daß ich ihn gegen das Höllenschwert würde einsetzen können.
    Ich schlang die Kette um meine Hand. Die glatte Scheibe hing vor meiner Faust.
    Niemand wagte sich zu bewegen. Alle standen da, als wären sie zu Salzsäulen erstarrt. Nur das Pendel der Standuhr schwang weiterhin ungerührt hin und her. Ihr langsames Ticken verriet uns, daß die Zeit doch verging, wenn es im, Moment auch nicht diesen Anschein hatte.
    Alastair Genns Gesicht verlor immer mehr Farbe. Ich machte mir große Sorgen um den Mann.
    »Kannst du mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher