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0940 - Gipfel der Macht

0940 - Gipfel der Macht

Titel: 0940 - Gipfel der Macht
Autoren: Volker Krämer
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ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, war tot. Ihr Körper sank zu Boden und blieb unnatürlich verrenkt liegen.
    Der Machtkristall Nazarenas zerbarst in Millionen winziger Teilchen, die wie feiner Sand zu Boden rieselten.
    Eine unnatürlich Stille breitete sich in der Zentrale aus, als Tan Morano sich zu den Ewigen umdrehte. Er kannte die Rituale innerhalb der DYNASTIE nicht, also ließ er die Reaktionen auf sich zukommen. Eine ganze Weile geschah nichts, dann trat der Alpha Wirko aus den Reihen der Ewigen hervor. Langsam näherte er sich Tan Morano, ganz so, als wollten sich seine Füße weigern, den nächsten Schritt zu tun. Doch sie hatten keine andere Wahl - er hatte keine andere Wahl.
    Fünf Schritte vor Morano blieb Wirko stehen. Dann neigte er sein Haupt, als wolle er dem Vampir den ungeschützten Nacken freigeben. Morano sah, dass die anderen Ewigen es ihm gleich taten. Die Stimme des Alphas war von Natur aus dünn, doch nun klang sie wie Eisenspäne, die gegeneinander gerieben wurden.
    »Der Kampf der Kristalle ist vorüber. Wir begrüßen den neuen ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN. Wir alle hier werden bezeugen, dass der Kampf nach den Regeln ausgefochten worden ist. Die ERHABENE ist tot - es lebe der ERHABENE! Wir warten auf deine Befehle.«
    Selbst Tan Morano wurde erst jetzt bewusst, was genau hier abgelaufen war. Er war offiziell der ERHABENE der DYNASTIE - und niemand konnte dies anfechten. Er hatte Nerukkar besiegt. Natürlich war er kein Ewiger, doch es war nicht das erste Mal, dass der ERHABENE aus einem anderen Volk stammte. Morano kannte die Geschichte der DYNASTIE nicht in allen Einzelheiten, doch das war ihm in Erinnerung geblieben. Auch Ted Ewigk war nur ein sehr später Nachfahre eines Ewigen.
    Doch Ted Ewigk konnte nun auch keine Bedrohung für Morano darstellen. Die Verschmelzung zwischen Vampir und Dhyarra hatte Tatsachen geschaffen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnten. Diese Gedanken schob Morano aber erst einmal weit von sich, denn nun galt es, seinen Machtanspruch öffentlich zu machen - und ihn so fest in dem Bewusstsein der Ewigen zu zementieren, dass es daran auch nicht den Hauch eines Zweifels geben konnte.
    Es war also tatsächlich so: Tan Morano hatte ihn erklommen, den Gipfel der Macht!
    Morano blickte den Alpha ernst an.
    »Ziel - Kristallwelt. Ich muss mir doch meinen Palast näher betrachten - und dann wird sich in der DYNASTIE so einiges ändern…«
    Wirko ging zurück an seinen Platz. Augenblicke später beschleunigte die DYNASTIE.
    Ihr Ziel war die Zentralwelt der DYNASTIE DER EWIGEN.
    ***
    Laertes erwachte aus seinem tiefen Schlaf - von einer Sekunde zur nächsten war er hellwach.
    »Wo ist die DYNASTIE?«
    Zamorra war erstaunt, dass der Uskuge als Erstes gerade danach fragte.
    »Wir folgen ihr, so gut es mit der Hornisse eben geht, aber die DYNASTIE beschleunigt - ich denke, in Richtung Kristallwelt. Der Kampf ist vorüber, also was soll Nerukkar jetzt noch hier?«
    Dalius Laertes war da anderer Ansicht, doch er behielt seine Gedanken noch für sich.
    »Ich bin noch viel zu schwach, um einen erneuten Marathon-Sprung abliefern zu können. Aber bis zum Flaggschiff der DYNASTIE kann ich uns beide bringen. Sind wir erst auf dem Kristallplaneten, finden wir sicher einen Weg zurück zur Erde. Außerdem -… aber das sind nur Ahnungen von mir. Ich denke, wir sollten in der Nähe sein, wenn die DYNASTIE auf ihrer Welt landet.«
    Zamorra machte keine Einwände, denn wenn Laertes den Sprung zur Erde nicht schaffte, dann klang sein Vorschlag als Alternative gut und logisch.
    Und erneut zeigte der Sprung mit Laertes sich als schmerzhaft und nervig. Doch der Parapsychologe wollte sich nicht beklagen, denn immerhin war es auf dem Flaggschiff um einiges komfortabler zu reisen als in der winzigen Hornisse.
    Die beiden Männer fanden ein Versteck, in dem sie unentdeckt bleiben würden. Es war ein Raum am Ende eines Hangars, der ganz offensichtlich unbenutzt war. Laertes versiegelte das Schloss von innen so geschickt, dass jeder, der hier Einlass begehren mochte, ganz sicher dachte, dass die Verrieglung defekt war.
    Der Professor wusste ja, dass Dalius ein schweigsamer Bursche war, doch hier wurde der vom Planet Uskugen stammende Freund ihm langsam unheimlich. Laertes hockte auf dem Boden, hatte die Augen geschlossen und schien in sich hinein zu lauschen. Zamorra ließ ihn eine Weile gewähren, doch dann platzte dem Franzosen der Kragen.
    »Verflixt, Dalius, was ist los mit
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