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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt
Autoren: A.F.Morland
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weiß zwar nicht, wie, aber ich werde es auf jeden Fall versuchen, und wenn es das Letzte ist, das ich in diesem Leben tue!«
    »Du haßt das Schwert«, sagte Mr. Silver.
    »Jawohl, ich hasse es!« schrie Pater Severin. »Es hat heute nacht drei Menschen umgebracht! Ist es da nicht verständlich, daß ich es hasse?«
    »Steht nicht in eurer Bibel: Du sollst deine Feinde lieben?«
    »Das kann ich nicht, nicht in diesem Fall«, schrie Pater Severin weiter. »Tut mir leid, aber ich bin schließlich auch nur ein Mensch.«
    Das Telefon schlug wieder an. Mr. Silvers Hand schnappte nach dem Hörer.
    »Ich habe es!« kam es aufgeregt durch die Leitung. »Silver, ich habe das Höllenschwert!«
    ***
    Mortimer Kull kam sich wie ein gefangenes Tier vor. Er lag auf dem Boden und hatte schreckliche Kopfschmerzen.
    Dieser Käfig schien von einem unsichtbaren Kran getragen zu werden. Er schwenkte über die öde Landschaft, und der dämonische Wissenschaftler glaubte nicht mehr an eine Rückkehr zur Erde. Trotz der Computermagie, die ihm zur Verfügung stand, hatte er zuviel gewagt. Er hatte mit Yul aufs falsche Pferd gesetzt, und nun steckte er in einer Klemme, aus der er keinen Ausweg sah.
    Bestimmt stand ihm ein schreckliches Ende bevor. Die Lemuren hatten sich geschickt verhalten. Ohne sich blicken zu lassen, hatten sie ihn in ihre Gewalt gebracht.
    Er rechnete damit, daß sie sich nun, da er in diesem verdammten magischen Käfig streckte, zeigen würden.
    »Diese feigen Kretins«, spie er wütend aus. »Sie scheuen den offenen Kampf, sind noch hinterhältiger, als ich angenommen habe.«
    Er dachte an Atax, seinen Verbündeten. War es möglich, mit ihm Kontakt aufzunehmen? Wenn ja, würde ihm Atax helfen? Es war zwischen ihm und der Seele des Teufels zu keinem Bruch gekommen, denn er hatte klein beigegeben.
    Aber würde sich Atax herablassen, ihm zu helfen? Vielleicht wußte die Seele des Teufels noch nicht, daß er sich mit der Satansdroge stärken wollte.
    Wenn er ihn aber rief, würde Atax es erfahren und sich denken können, was er plante. Ein Mortimer Kull, der stärker war als Atax, konnte diesem nicht recht sein.
    Er wird keinen Finger für mich rühren, dachte der dämonische Wissenschaftler grimmig.
    All die großen Pläne, die er hatte - mußte er sie vergessen?
    ***
    »Ich habe es!« rief ich aufgeregt in die Sprechrillen des Autotelefons. »Silver, ich habe das Höllenschwert!«
    John Joyce saß neben mir, erledigt, aber froh, daß es ausgestanden war. Sein Kopf lag auf der Nackenstütze. Er hatte die Augen geschlossen und genoß den erholsamen Frieden nach all den Aufregungen.
    »Was heißt das: Du hast das Höllenschwert?« fragte Mr. Silver irritiert. »Du kannst es nicht berühren. Es würde dich töten.«
    »Es hat uns angegriffen…«
    »Ist Joyce okay?«
    »Ja«, antwortete ich. »Er sitzt neben mir. Das Schwert stellte uns in einer Sackgasse, aber wir konnten uns in ein unbewohntes Haus retten. Dort konnte ich es austricksen. Jetzt ist es eingesperrt, und der Dämonendiskus sichert den Riegel an der Tür. Ich denke, du solltest schnellstens hierherkommen und versuchen, die Waffe wieder an dich zu nehmen. Solltest du das nicht schaffen, werden wir sie mit vereinten Kräften vernichten.«
    »Alle reden vom Vernichten.«
    »Wer noch?« fragte ich.
    »Pater Severin. Das Höllenschwert hat Brett Taurog ermordet.«
    »Und was ist mit Roxane?«
    »Die befindet sich auf dem Weg hierher. Du weißt so gut wie ich, daß wir aus dem Höllenschwert einen wertvollen Verbündeten machen können, Tony.«
    »Wenn wir es heute bezwingen können«, sagte ich. »Und wenn wir herausbekommen, wie es heißt.« Ich wischte mir lästig kitzelnde Schweißtropfen von der Stirn. »Es gibt zu viele Wenn , Silver.«
    »Die Entscheidung wird in kürze fallen«, sagte der Ex-Dämon. Er fragte nach unserem Standort, und ich nannte ihm die Adresse. »Wir warten vor dem Haus auf dich«, sagte ich.
    »Ist gut«, erwiderte der Ex-Dämon und legte auf.
    John Joyce schaute mich an.
    »Irgendwelche Fragen?« erkundigte ich mich, während ich den Hörer in die Halterung schob.
    »Denken Sie, daß Ihr Freund und Sie es schaffen, diese gefährliche Waffe unschädlich zu machen?«
    »Zweifeln Sie daran?« fragte ich zurück.
    John Joyce bedeckte sein Gesicht mit den Händen. »Ich habe das Höllenschwert in Aktion erlebt«, sagte er und ließ die Hände langsam sinken. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß es jemand bezwingen kann.«
    »Abwarten!«
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