Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
erwiderte ich und kniff die Augen grimmig zusammen.
    Doch plötzlich war eine Gefühlsregung in mir, die mich entsetzte: Ich brachte dem Höllenschwert Sympathien entgegen!
    Das darf nicht wahr sein, dachte ich empört, und im gleichen Moment begriff ich, worauf das zurückzuführen war. Auf Marbu, die schwarze Kraft.
    Sie wollte mich dazu verleiten, das Höllenschwert freizulassen, sie drängte mich dazu, doch ich kämpfte zornig gegen sie an und bezwang sie mit einiger Mühe.
    Der Kampf, der sich in meinem Inneren austrug, schien sich auch auf meinem Gesicht abzuspielen, denn John Joyce legte seine Hand auf meinen Arm und schaute mich besorgt an.
    »Ist alles in Ordnung, Mr. Ballard?«
    »Doch. Ja, es geht mir gut«, sagte ich.
    Aber ich machte mir Sorgen, und ich hoffte, daß ich diese gefährliche Anwandlung nicht bald wieder haben würde.
    ***
    Roxane traf ein. Sie machte ein unglückliches Gesicht und sank seufzend gegen Mr. Silver.
    Der Ex-Dämon schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. »Laß die Selbstvorwürfe, Roxane. Die machen Brett Taurog auch nicht mehr lebendig. Auch wir sind nicht unfehlbar. Wir können nur versuchen, stets unser Bestes zu geben, aber vor Fehlern sind wir nicht gefeit.«
    Der Hüne führte die weiße Hexe in den Salon und machte sie mit Alastair Genn und Henry Jenkins bekannt.
    »Ich muß gehen«, sagte er dann. »Tony ist es gelungen, das Höllenschwert auszutricksen. Es ist im Keller eines Abbruchhauses gefangen.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Roxane sofort.
    Doch Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Ist nicht nötig. Was getan werden muß, ist eine Sache zwischen dem Höllenschwert und mir.«
    »Sieh dich vor, Silver.«
    »Sei unbesorgt«, sagte der Ex-Dämon. Er wandte sich an Lance Selby. »Leihst du mir deinen Wagen?«
    Der Parapsychologe griff in die Tasche und warf ihm die Fahrzeugschlüssel zu.
    »Danke«, sagte Mr. Silver und wandte sich um.
    »Dürfen wir aufatmen?« fragte Henry Jenkins zaghaft.
    Mr. Silver schaute ihn über die Schulter an. »Ich würde damit noch ein klein wenig warten, Mr. Jenkins.«
    »Wir erwarten deine Entwarnung so rasch wie möglich«, sagte Lance Selby.
    »Ich rufe an«, versprach Mr. Silver und verließ Alastair Genns Haus. Er stieg in Lance Selbys Wagen und ließ die Schlüssel ins Zündschloß gleiten.
    Selten war der Ex-Dämon so ungeduldig wie in diesen Augenblicken. Es lag noch nicht lange zurück, da hatte ihn das Höllenschwert angegriffen und töten wollen.
    Dafür würde er sich in Kürze revanchieren. Er würde alles tun, um die schwarze Waffe in die Knie zu zwingen. Sollte sie nicht kapitulieren, dann würde er sie vernichten.
    Aber nur dann.
    Das wertvolle Schwert sollte zuerst seine Chance bekommen. Wenn es sich geschlagen gab, durfte es sein ›Leben‹ behalten.
    Der Ex-Dämon fuhr los. Je näher er an das Ziel herankam, desto unruhiger wurde er, und seine Befürchtung, es könnte letzten Endes doch noch irgend etwas schiefgehen, wurde immer größer.
    ***
    Wir warteten. Ich bekämpfte meine Nervosität mit einem Lakritzbonbon.
    Mr. Silver mußte in wenigen Augenblicken eintreffen. Ich würde das Finale dieses erbitterten Kampfes mit ihm gemeinsam gegen das Höllenschwert bestreiten.
    Vielleicht gelang es mir, die schwarze Waffe mit Hilfe meines Dämonendiskus gefügig zu machen.
    Ein Fahrzeug bog um die Ecke. Der Wagen war mir bekannt. Er gehörte Lance Selby. Ich machte mich mit der Lichthupe bemerkbar.
    Der Ex-Dämon stoppte Lances Auto einen halben Meter vor uns und stieg aus. Bevor ich den Rover verließ, wandte ich mich an John Joyce.
    »Rutschen Sie herüber und bleiben Sie hinterm Steuer sitzen«, sagte ich. »Der Schlüssel steckt. Sowie Ihnen etwas spanisch vorkommt, starten Sie den Motor und brausen ab. Wir sehen uns dann bei Alastair Genn wieder, okay?«
    »Befürchten Sie eine Panne?« fragte John Joyce besorgt.
    »Schiefgehen kann immer was«, sagte ich. »Deshalb ist es gut, wenn Sie auf der Hut bleiben.«
    »Ich drücke Ihnen und Ihrem Freund die Daumen, Mr. Ballard.«
    »Das kann auf keinen Fall schaden«, erwiderte ich und stieg aus.
    »Welches Haus?« fragte Mr. Silver mit verkniffenem Mund.
    »Das da«, sagte ich und führte ihn hinein.
    Mr. Silvers Haut überzog sich mit einem silbrigen Flirren. Der Ex-Dämon war genauso aufgeregt wie ich.
    »Besser, du hältst dich hinter mir«, riet er mir.
    Wir stiegen die Stufen zum Keller hinunter. Ich eine Stufe hinter dem Hünen, sehr langsam, sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher