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0939 - Das Gesetz der Dynastie

0939 - Das Gesetz der Dynastie

Titel: 0939 - Das Gesetz der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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damals mit übertriebener Härte und Aktivität für die DYNASTIE kompensiert und tat es wohl auch noch heute. Beneidet hatte Aidan sie in keiner einzigen Sekunde ihrer Beziehung, bei der es ausschließlich um körperliche Befriedigung gegangen war.
    »Dann lass uns fliehen.« Munia war zu ihrem Geliebten getreten, fasste ihn bei den Händen. »Irgendwo hin. Sie kann uns ja nicht überall finden, und wenn sie gar nicht erst erfährt, dass dein Kristall…«
    Jarno legte einen Finger auf Munias Lippen. Die junge Frau verstummte.
    »Sie wird es erfahren, ganz gleich, wohin ich mich auch absetzen würde. Es ist so. Wahrscheinlich spürt die ERHABENE schon jetzt, dass einer der Alphas kurz vor der Aufstockung steht. Sie wird nicht wissen, um wen es sich handelt. Noch nicht, aber wenn es geschieht, dann gibt es in der gesamten Galaxis kein Mauseloch, in dem ich mich verstecken könnte. Und sei es auch noch so klein.«
    Auf Munias Gesicht machte sich Entschlossenheit breit.
    »Dann solltest du gut vorbereitet sein, denn du musst diesen Kampf gewinnen. Alles Weitere wird sich dann zeigen.« Sie streichelte seine Wange. »Ich will dich nicht an diese Hexe verlieren, hörst du?«
    Aidan Jarno versuchte ein Lächeln, doch das misslang ihm gewaltig, denn genau in diesem Augenblick zuckte der Schmerz durch seinen Körper, erwischte ihn vollkommen unvorbereitet. Der Alpha versteifte sich, jeder seiner Muskeln schien zu verkrampfen. Stöhnend ging er zu Boden, und Munia konnte diesen Sturz nicht verhindern, denn dazu fehlte ihr einfach die Körperkraft.
    »Nalan!«
    Der Schrei brachte den monströs wirkenden Gemini der jungen Frau auf den Plan. Es war erstaunlich, wie gewandt und schnell er sich trotz seiner Größe und Massigkeit bewegen konnte. Nalan stellte keine Fragen. Wie ein Kind bettete er Aidan Jarno auf seine Arme und brachte ihn zur Liege zurück.
    Der Alpha zitterte am ganzen Leib. Munia ahnte, welche Tortur er gerade durchlitt, doch sie wusste nicht, wie sie ihm hätte helfen können. Mit flinken Fingern begann sie seine Kombination zu durchsuchen. Vielleicht half es ja, wenn der Dhyarra nicht mehr in Kontakt zu Jarnos Körper stehen würde.
    Der Alpha presste mit Gewalt die Worte zwischen seinen Lippen hervor, die ihm nicht gehorchen wollten.
    »Berühre… berühre den Kristall nicht! Er würde dich… töten!«
    Munia zuckte zurück. Daran hatte sie in ihrer Panik nicht gedacht. Doch Jarno war noch nicht fertig. Jetzt schrie er, wie schwer ihm jedes einzelne Wort auch fallen mochte.
    »Geht, verschwindet! Lasst mich jetzt allein. Ich will nicht, dass ihr ansehen müsst, was nun geschieht.« Er schloss die Augen, schien sich für den inneren Kampf zu wappnen, der seinen Körper durchschüttelte.
    Munia warf einen verzweifelten Blick zu ihrem Gemini . Nalan schüttelte den unförmigen Kopf.
    »Ich bleibe. Vielleicht braucht er Hilfe.« Die gutturale Stimme ihres Lebensfreundes schickte ein wenig Ruhe zu Munia.
    »Dann bleibe ich auch. Ja, natürlich lass ich ihn nicht alleine.«
    Aidan Jarno schrie gepeinigt auf, und Munia fragte sich, warum dieser Prozess ausgerechnet bei ihm so qualvoll ablaufen musste. Ausgerechnet er muss so leiden!
    Wie zwei Statuen verharrten die auf Argali geborenen Wesen.
    Nein, Aidan Jarno war nicht allein. Doch davon bekam er nichts mehr mit.
    ***
    Es ging tatsächlich spielerisch leicht.
    Ted Ewigk hatte Lakir beobachtet und tatsächlich den Moment abgepasst, in dem sie urplötzlich verschwand - einfach so. Wie hatten es die Ballwesen formuliert? Man musste nur intensiv daran denken, dann geschah es wie von selbst?
    Damit lagen sie offenbar genau richtig. Es brannte Ted unter den Nägeln, Lakir sofort nachzufolgen, doch er beherrschte sich, wenn ihn das auch große Mühe kostete. Er wartete damit aus nur dem einen Grund: Wenn er ihr tatsächlich folgen konnte, und sie dort sofort antraf, dann würde sie ihm unangenehme Fragen stellen, vielleicht sogar eine Strafpredigt halten, denn sie hatte ihm schon mehr als nur einmal gesagt, dass er ihre Privatsphäre zu achten hatte.
    Nein, er wollte sich erst einmal alleine ein Bild von diesem merkwürdigen Ort machen, der Lakir wie ein Magnet anzuziehen schien. Also nahm er erst einmal Deckung und wartete auf ihre Rückkehr. Sicher vergingen einige Stunden so, auch wenn Ted das nicht so genau hätte sagen können - mehr als einmal war er nämlich eingenickt. Es war also mehr oder weniger ein glücklicher Zufall, dass er im Moment von Lakirs

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