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0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige
Autoren: Unbekannt
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daß er seine Gedanken formulieren konnte. Seufzend verzichtete er auf eine Entgegnung.
    Bilde dir nicht ein, daß wir uns das gefallen lassen, bemerkte die zänkische Indira Vecculi. Früher oder später wirst du schon begreifen, was es heißt, sich mit Ariolc einzulassen.
    Bist du Ariolc oder Ariolca, Indira? fragte er spöttisch zurück.
    Damit empörte er sie derart, daß sie wild und leidenschaftlich um die Kontrolle über den Körper kämpfte. Er wehrte sie ab.
    Nun laß mich mal ein wenig in Ruhe, forderte er. Freut euch an eurem Ariolc-Dasein.
    Er öffnete ein Schott und betrat einen großen Raum, der mit glitzernden Metallgebilden bis unter die Decke gefüllt war. Er durchschritt einen Tunnel, der ihn an zahlreichen abstrakten Darstellungen vorbeiführte. Sie hatten alle eine bestimmte Aussage, doch konnte er sie nicht erfassen. Sie blieben ihm fremd.
    Er registrierte, daß die parapsychischen Sender ihre Leistung steigerten, und daß die anderen Bewußtseinsinhalte darauf reagierten. Ihn berührte die Impulswellenfront überraschenderweise nicht oder nur wenig. Hin und wieder war ihm, als sei da irgendwo eine flüsternde Stimme, doch sie erreichte ihn nicht.
    Daher wußte er, daß er gute Aussichten hatte, den Schlüssel zu finden, der sich in der Burg verbarg. Er sagte sich, daß er wahrscheinlich sogar der einzige war, der die Aufgabe lösen konnte. Dennoch machte er sich keine Illusionen.
    Er wußte, welche Rolle Gucky spielte, und er war sich darüber im klaren, daß der Mausbiber ihm mit seinen parapsychischen Fähigkeiten weit überlegen war.
    Er sagte sich, daß er vielleicht eine Chance hatte, den Schlüssel zu finden, daß Gucky aber alles tun würde, ihn daran zu hindern, ihn zur BASIS zu bringen. Zudem fürchtete er, daß die BASIS bereits gefallen war.
    Er durchquerte einige Räume und eilte mehrere Gänge entlang, ohne jemandem zu begegnen. Dann stieß er auf einige Androiden, die sinnlos herumtollten.
    Er beachtete sie nicht.
    Dann tauchte unvermittelt Takvo-rian vor ihm auf. Er befand sich in einem Spiegelsaal. Aus den Lautsprechern an der Decke hallte rhythmische Musik. Der Mutant bewegte sich in langsamen und zierlichen Tanzschritten. Hin und wieder aber schnellte er sich mit überraschendem Temperament hin und her, drehte sich im Kreise oder schnellte sich mit allen vieren zugleich in die Höhe.
    Als er das Konzept bemerkte, verharrte er auf der Stelle. „Was treibst du hier?" fragte er ärgerlich. „Nichts weiter", antwortete Jost Seidel. „Ich sehe mich nur in der Burg um."
    „Wer bist du? Kerhsyll Vanne oder jemand anderes?"
    Der Junge bemerkte die Falle sofort. Er schüttelte den Kopf. „Davon weiß ich nichts", antwortete er. „Ich glaube, ich bin Ariolc, aber ich bin mir dessen nicht sicher."
    Takvorian nickte, als habe er nichts anderes erwartet. Er begann wieder zu tanzen und beachtete das Konzept nicht weiter. Aufatmend eilte Jost Seidel an ihm vorbei.
    Kurz darauf stellte sich ihm Mer-kosh in den Weg und konfrontierte ihn mit der gleichen Frage.
    Jost Seidel gab ihm die gleiche Antwort, und auch der Gläserne war damit zufrieden.
    Dem Jungen war klar, daß die beeinflußten Mutanten nach Gegnern suchten. Dabei stuften sie jeden als Gegner ein, der nicht von der parapsychischen Strahlung geprägt war.
    Je weiter er kam, desto mehr fürchtete Jost sich vor einer Begegnung mit einem Telepathen. Er fürchtete, daß dieser ihn mühelos entlarven würde.
    Er betrat einen langgestreckten Gang, dessen Wände mit aufgemalten Fenstern verziert waren. Als er ihn zur Hälfte durchquert hatte, fiel ihm ein gelber Faden auf, der auf dem Boden lag. Der Faden reichte bis zum nächsten Schott.
    Jost Seidel bückte sich und nahm ihn in die Hand.
    Der Faden bestand aus feinem Stoff und war mit weißen Pelzstückchen und Edelsteinen besetzt.
    Er beschloß, ihm zu folgen.
    Kaum hatte er sich aufgerichtet, als Gucky vor ihm materialisierte. Jost Seidel erschrak, war aber geistesgegenwärtig genug, sich augenblicklich zurückzuziehen und die Kontrolle an Pale Donkvent übergehen zu lassen.
    Der Ilt befand sich in einem derartigen Erfolgsrausch, daß er sich mit einer flüchtigen Prüfung begnügte.
    Er sondierte Pale Donkvent, stellte fest, daß dieser sich fest im Griff der Ariolc-Strahlung befand und von dem einen Wunsch erfüllt war, ein alkoholisches Getränk zu finden.
    Gucky kam zu der Überzeugung, daß das Konzept keine Gefahr darstellte. Er teleportierte wieder und verschwand, um sich
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