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0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige
Autoren: Unbekannt
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anderen Problemen zu widmen.
    Jost Seidel kämpfte sich wieder zur Oberfläche empor. Er verdrängte Donkvent, ohne sich dazu sonderlich anstrengen zu müssen.
    Er folgte dem Faden bis zum Schott und öffnete es. Der Faden führte weiter. Er durchquerte eine Halle, war allerdings an einigen Stellen gerissen, weil sich die Füße einiger An-droiden in ihm verfangen hatten. Er ließ sich jedoch leicht verfolgen.
    Jost Seidel ging weiter. Er bemerkte, daß der Faden allmählich breiter wurde. Zu Anfang war er nur etwa einen Millimeter breit, bald aber fast einen Zentimeter. Dann endete er plötzlich.
    Jost Seidel befand sich in einer Halle, in der zweiundzwanzig raketenartige Geschosse aufgestellt waren. Einige Androiden kletterten auf den Raketen herum, was ihnen höchstes Vergnügen zu bereiten schien.
    Der Junge wollte sich nicht damit aufhalten, zu prüfen, ob die Geschosse gefährlich waren oder nicht.
    Er durchquerte die Halle so schnell, wie es ihm möglich war, und verließ sie durch den gegenüberliegenden Aus-gang. Doch hier setzte sich der Faden nicht fort. Jost betrat die Halle wieder und suchte die anderen Ausgänge ab. Er befürchtete bereits, sich getäuscht zu haben, als er endlich den Faden wiederfand. Er lief an ihm entlang durch einen Gang, der mehr als hundert Meter lang war.
    Jetzt zweifelte der Junge nicht mehr daran, daß der Faden ihn zu einem wichtigen Ziel führen würde.
    Hin und wieder blieb er stehen, weil die anderen Persönlichkeiten ihn bedrängten und versuchten, die Kontrolle über den Körper zu gewinnen. Doch ihr Wettkampf hatte sie so geschwächt, daß es ihm immer wieder gelang, sie abzuwehren.
    Dabei beobachtete er sie sorgfältig. Er bemerkte bald, daß Kershyll Van-ne sich zurückhielt. Er vermutete, daß der Psychomathelogist Kräfte schöpfen wollte, um sich dann überfallartig nach vorn zu werfen.
    Dabei wurde ganz deutlich, daß Vanne vom Ariolc-Syndrom befallen war.
    Jost Seidel wartete einige Zeit ab. Dann lockte er Vanne aus der Reserve, indem er ihm gegenüber Schwäche heuchelte. Vanne fiel darauf herein und ließ sich auf einen Kampf ein, bei dem er schließlich unterlag. Erschöpft und entmutigt zog er sich zurück.
    Jost Seidel eilte weiter, nachdem er diesen wichtigen Sieg errungen hatte. Der Faden war mittlerweile zum Streifen geworden, der fast dreißig Zentimeter breit war. Jetzt zweifelte der Junge nicht mehr daran, daß er Teil eines Kleidungsstücks von Ariolc war. Der Streifen war mit Pelzmustern und Edelsteinen überreich geschmückt, so daß sich dieser Gedanke förmlich aufdrängte.
    Unterbrechungen gab es nicht mehr. In dieser Breite war der Stoff so fest, daß ihn niemand versehentlich zerreißen konnte. Obwohl er unvorstellbar alt war, schien er nicht gealtert zu sein. Jost Seidel bückte sich einige Male, nahm den Stoff in die Hand und zerrte daran. Er konnte ihn nicht beschädigen, so sehr er sich auch bemühte.
    Bei jeder dieser Pausen stellte der Junge fest, daß die anderen Persönlichkeiten unruhig wurden. Es schien, als sähen sie gerade dann besonders gute Chancen für sich, wenn er zur Ruhe kam. Also hastete er weiter, um ihren Angriffen zu entgehen.
    Schließlich stand er vor einem etwa zehn Meter breiten und fünf Meter hohen Schott, das mit Schmuck überladen war. Edle Steine und Metall glänzten und funkelten derart, daß Jost Seidel die Augen geblendet zusammenkniff.
    Jetzt werdet ihr sehen, wer wirklich Ariolc ist, meldete er an die anderen.
    Sie ignorierten seine mentale Botschaft.
    Der Junge untersuchte sodann das Schott. Er fand den Öffnungsmechanismus erst nach Ablauf von fast einer Stunde, da er zwischen den Edelsteinen und den bizarren Mustern verborgen war.
    Er drehte einen Stern, der sich aus zahllosen glitzernden Steinen zusammensetzte, und das Tor glitt lautlos zur Seite.
    Jost Seidel hielt unwillkürlich den Atem an. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Ein Prunksaal öffnete sich vor ihm.
     
    *
     
    Der Faden war breiter als zuvor.
    Rhodan blickte Atlan an. „Für mich ist das ein Beweis", sagte er. „Für mich nicht", entgegnete der Arkonide, der sichtlich unter der auf ihn einwirkenden Strahlung litt.
    Sie hatten den Faden nach langer Suche entdeckt. Jetzt folgten sie ihm, und schon nach kurzer Zeit stand fest, daß der Faden tatsächlich breiter wurde. Nun erkannte auch Atlan, daß er eine größere Bedeutung hatte, als er geglaubt hatte. „Die Spur führt zu Ariolc", sagte er und drängte Rhodan, schneller zu gehen.
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