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0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht
Autoren: Unbekannt
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eine Zeitspanne von etlichen Dutzend Mikrosekunden vorausging, in der der Träger der Aura nur undeutlich sichtbar oder ganz von der Bildfläche verschwunden war. Man hatte dieses Phänomen den Flackereffekt getauft, sah sich vorläufig jedoch außerstande, ihn zu erklären. Es war Ennea Gheets unermüdlicher Suche zu verdanken, daß man schließlich in Erfahrung brachte, daß der Flackereffekt zeitlich mit den hyperenergetischen Impulsschauern der kleinen blauen Sonne zusammenfiel. Die Korrelation der beiden Ereignisse war derart überzeugend, daß niemand daran zweifeln. konnte, daß es tatsächlich die Impulsschauer waren, die den Flackereffekt erzeugten.
    Die Art der Hyperenergie, die die blaue Sonne ausstrahlte, war der terranischen Wissenschaft zwar unbekannt. Aber Ennea argumentierte, daß, wenn man den Effekt, der die Auren Rhodans und Atlans aufblähte, aus der Nähe untersuchte, womöglich auch eine Methode gefunden werden könne, die Auren wieder abzubauen und letzten Endes ganz verschwinden zu lassen. Dieser Logik hatte sich niemand widersetzen können. Die blaue Sonne war auf den Namen „Mofura" getauft worden, und die BASIS hatte entsprechenden Kurs aufgenommen.
    Die Analyse der von Mofura ausgehenden Hyperimpulse verursachte beträchtliche Schwierigkeiten. Die Schwingungen, durch deren Überlagerung die Impulse entstanden, lagen im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Strahlungsspektrums, für den es nur unzureichende Meßverfahren gab und dessen Bedeutung der terranischen Wissenschaft bisher unklar geblieben war. Man vermutete, daß dies der Bereich psionischer Vorgänge war. Aber es gab bislang nicht mehr als ein paar skizzenhafte Arbeitshypothesen zu diesem Thema.
    Ennea Gheet, mit dem Hamillerschen Relationenmodell der Kontinua und dessen ultrakomplexer Algebra vertraut, hatte die mittlere Frequenz der den Impulsen zugrunde liegenden Schwingungen errechnet. Das Ergebnis lautete auf eine Größenordnung von 10 Gigahef 6hyperenergy equivalent frequency). Ging man von der Annahme aus, daß das Hef die Charakteristik hyperenergetischer Strahlung in ähnlicher Weise beschreibt wie das Hertz das Verhalten elektromagnetischer Strahlung, dann gelangte man zu dem Schluß, daß es sich bei den Impulsen der Sonne Mofura um Phänomene handelte, die am ehesten mit ultraharter Gammastrahlung im elektromagnetischen Spektrum zu vergleichen waren.
    Während Ennea Gheet sich mit der Analyse der Hyperimpulse beschäftigte, hatte Payne Hamiller seine Aufmerksamkeit den beiden Planeten der Sonne Mofura zugewandt. Die innere Welt war ein glutflüssiger Ball aus geschmolzenem Gestein, umgeben von einer Atmosphäre aus Metalldämpfen. Die äußere ebenfalls eine Hölle, wenn auch in weniger grausiger Gestalt als die innere. Der Planet Prisor war ein Einseitendreher, d.h. er wandte Mofura stets dieselbe Seite zu. Ein Prisor-Tag war gleich einem Prisor-Jahr. Auf der Tagseite des Planeten herrschten Temperaturen, bei denen die meisten Metalle nur in flüssigem Zustand existieren konnten. Auf der Nachtseite von Prisor war es bitter kalt. Der Planet besaß jedoch eine Atmosphäre. In einer schmalen Zone entlang des Terminators schienen Bedingungen zu herrschen, die einigermaßen erträglich waren - wenn man von den Orkanen absah, die dort zur Tagesordnung gehörten.
    Doch das war es nicht, was Payne Hamiller interessierte. Er hatte Prisor strahlungstechnisch vermessen und festgestellt, daß der Planet ein vergleichsweise intensiver Hyperstrahler war. Und zwar lagen die Impulse, die von ihm ausgingen, in eben demselben hochfrequenten Bereich wie die Schauer, die nach Ennea Gheets Hypothese den Flackereffekt verursachten.
    Hamiller war zu dem Entschluß gelangt, daß auf einen Fortschritt seiner Bemühungen dann am ehesten zu hoffen sei, wenn er das geheimnisvolle Phänomen an Ort und Stelle untersuchte. Das bedeutete, daß Perry Rhodan und Atlan nach Prisor gebracht werden mußten. Aber auch er selbst würde nach Prisor fliegen, um dort festzustellen, wie die schwachen Hyperimpulse des Planeten mit den hyperenergetischen Auren reagierten.
    Die BASIS selbst konnte Prisor nicht anfliegen. Der Transport der beiden Männer innerhalb des Bipolarfeldes schied also aus. Es mußte ein Fahrzeug für Rhodan und Atlan hergerichtet werden, das sie nach Prisor brachte. Das Fahrzeug war von vornherein abzuschreiben; denn es würde die Berührung mit den Hyperauren nicht überleben.
    Man konnte nur hoffen, daß es lange genug
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