Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
später nachgefolgt. Offenbar funktionierte diese Transportmethode auch einwandfrei in seinem alten Körper. Die Verspätung von van Zant und dem Uskugen hatte auch einen Grund, denn Dalius hatte sich von Artimus noch drei Gläser der Babynahrung erhitzen lassen. Es klang verrückt, aber diese – wie Artimus es ausdrückte – ›Pampe‹ bekam Laertes’ Körper ausgezeichnet.
    Allerdings wurde es Zeit für ihn, auch wieder mit fester Nahrung umzugehen. Van Zant versprach den Lehrer für Dalius zu machen.
    Wahrscheinlich der angenehmste Job seines ganzen Lebens, wie Zamorra vermutete. Doch dem Physiker stand an diesem Tag noch eine weitere Aufgabe ins Haus.
    Die Ärzte und Wissenschaftler bei Tendyke Industries waren außerordentlich gründliche Menschen. Die Untersuchung von Ted Ewigk zog sich über mehr als sieben Stunden hin. Robert Tendyke und Rola DiBurn hatten sich längst zu den Wartenden gesellt. Rola und Laertes redeten seit mehr als zwei Stunden leise miteinander.
    Die Zeit, in der Rola Laertes’ Bewusstsein in sich getragen hatte, war nicht sehr lang gewesen, doch das änderte nichts daran, dass sie nach wie vor damit nicht zurechtkam. Ihr Leben hatte sich seither verändert – und sicher nicht zum Guten. Artimus hoffte nun inständig, dass der Uskuge ihr helfen konnte.
    Endlich kam ein Mann im weißen Kittel zu ihnen. Robert Tendyke begrüßte ihn. Anscheinend handelte es sich um den Mann, den Tendyke Zamorra als absoluten Experten auf seinem Gebiet weltweit geschildert hatte. Zamorra kannte nicht einmal seinen Namen, doch das interessierte ihn jetzt auch nicht. Er wollte nur wissen, ob und wie man Ted Ewigk helfen konnte.
    »Der Patient leidet nicht nur unter Gedächtnisverlust. Das alleine hätte man sicher behandeln und beheben können. Es ist vielmehr so… nun ja, er ist geistig auf dem Stand von einem zweijährigen Kind. Er muss entsetzliche Dinge erlebt oder gesehen haben, die seinen Verstand regelrecht verbrannt haben.«
    Zamorra sah den Mann direkt an. »Und was bedeutet das nun? Was kann man für ihn tun?«
    Der Weißkittel atmete tief durch. Was er zu sagen hatte, schien ihm selbst nicht zu behagen – fast konnte man den Eindruck gewinnen, als würde er sich dafür schämen.
    »Was man für ihn tun kann? Verstehen Sie mich nicht falsch, aber viel mehr, als ihm ein schönes Leben als Kleinkind zu machen, wird da nicht möglich sein. Ich hasse es, solche Dinge zu sagen, doch der Gehirnschaden des Patienten ist absolut irreparabel. Wenn es keine Familie gibt, die sich um ihn kümmern kann, wird er in ein Pflegeheim verbracht werden müssen.« Als er geendet hatte, biss er sich auf die Unterlippe und blickte zu Boden.
    Ein einfühlsamer Mensch , dachte Zamorra, doch das half Ted Ewigk nun leider nicht weiter.
    Alle blickten einander entsetzt an. Robert Tendyke, der mit Ted Ewigk nie ein sonderlich entspanntes Verhältnis gehabt hatte, fand als erster seine Sprache wieder.
    »Keine Frage – das übernehme ich. Ich kenne ausgezeichnete Heime, bei denen ich zum Teil sogar Mitbesitzer bin. Ich sorge dafür, dass Ewigk den bestmöglichen Platz bekommt.«
    Zamorra war noch nicht fähig, irgendetwas zu sagen. Doch Artimus van Zant schüttelte sofort energisch den Kopf.
    »Nein, Ted Ewigk kommt mit Rola und mir mit nach no tears .«
    Er blickte in die Runde – was er sah, waren verwunderte Blicke.
    Doch er hatte sich die Sache genau überlegt. »Was Ted erlebt hat, das kann man mit normalen Begleitumständen einer solch fürchterlichen Krankheit nicht vergleichen. Wo wäre er besser aufgehoben als bei Menschen, die zumindest ganz ähnliche Dinge erlebt haben?«
    Der Wissenschaftler verstand kein einziges Wort, doch er hörte dennoch aufmerksam zu.
    »Mein Personal ist durchaus qualifiziert, ihn zu pflegen – und Rola und ich sind schließlich auch noch da. Zudem ist Ewigk dort von Kindern umgeben, die ein hartes Schicksal erleiden musste. So verrückt es sich auch anhören mag – von Gleichaltrigen, die ihn verstehen und lieben werden.«
    Zamorra schlug dem Physiker mit beiden Händen auf dessen breite Schultern.
    »Du bist großartig – ihr seid großartig. Alles was du gesagt hast, stimmt exakt. Wenn Ted eine Chance haben sollte, irgendwann wieder in sein altes Leben zurückzufinden, dann bei no tears .«
    Die Anwesenden bereiteten sofort alles für Ewigks Umzug vor.
    Robert Tendyke zog Zamorra zur Seite.
    »Was ist mit diesem Bibleblack? Was ist mit Teds Machtkristall?«
    Tendyke schien
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher