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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall
Autoren: Volker Krämer
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gefangen worden.
    Vielleicht lebten der Alpha und seine Leute schon nicht mehr, denn Ewigk befand sich am der Zentrale entgegengesetzten Ende des Raumers. Also blieben Ted vielleicht nur noch wenige Sekunden. Einen Ausweg gab es nicht mehr.
    Er dachte an die Erde, an die Freunde, die er alle hatte wiedersehen wollen.
    Und er dachte an Carlotta. Vielleicht würde er zumindest sie nun bald treffen? Ted Ewigk konnte nicht so recht daran glauben. Er sah, wie sich diese strahlende Energiewand durch den Gang vor ihm schlängelte. Was für eine Gefahr für die Galaxie, doch er würde niemanden mehr davor warnen können.
    Verrückt, aber plötzlich hatte er den Geruch von dem unglaublichen Kaffee in der Nase, den Nicole Duval ihm so oft auf Château Montagne zubereitet hatte. Kaum zu fassen, welche Eindrücke man bekam, bevor einen der Tod berührte.
    Es waren nur noch wenige Zentimeter, ehe er auch nach Ted Ewigk greifen konnte. Ted blinzelte, denn mitten in der schlohweißen Energie tat sich ein hellroter Spalt auf. Das musste Einbildung sein – doch als er intensiv hinsah, war dieser Spalt noch immer da.
    Mehr noch, er verbreiterte sich zusehends. Er konnte nicht glauben, dass dies zu dem Energiearm gehörte, der sich nun anschickte, sein letztes Opfer an Bord dieses Schiffes zu finden.
    Schließlich hatte der Spalt eine Höhe von sicherlich einem Meter erreicht. Dann blähte er sich auf, wurde mit einem Schlag zu einem Kreis, und Ted blickte in einen Tunnel hinein, der sich ins Unendliche zu schlängeln schien.
    Er hatte nichts mehr zu verlieren.
    Nur noch sein nacktes Leben.
    Ted Ewigk beugte sich vor… und sprang!
    ***
    Er schrie!
    Doch er hatte ja keinen Mund mehr. Der schwebte weit vor ihm, von zwei winzigen Satelliten umkreist – seinen Augäpfeln. Seine Finger, die Zehen, Arme und Beine, sie hatten sich von ihm gelöst.
    Er war in seine Einzelteile zerlegt, die sich erst nach und nach wieder seinem Körper annäherten und ihre angestammten Plätze einnahmen.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah er das Grauen, das um ihn herum an den Wänden des Tunnels lauerte. Dinge, die alles übertrafen, was die Hölle je hervorgebracht hatte. Voller Entsetzen schloss er die Augen, doch er sah diese Dinge dennoch. Es gab kein Entrinnen, denn diese Bilder und Figuren wollten ihn durchdringen, sich für alle Zeiten in seinen Verstand bohren.
    Der Tunnel wurde schmaler und quetschte seinen Körper zusammen, bis all seine Knochen gebrochen waren. Dann wurde er plötzlich so breit, dass sein Körper hundertmal durch ihn hindurchgepasst hätte. Ein plötzlicher Sturm kam auf, warf ihn von einer Wand zu anderen und wo er diese berührte, brannte ihm das Fleisch von den Knochen.
    Er schrie nicht mehr.
    Nein… er wurde ganz still.
    Es war nicht das Fleisch, das der Tunnel ihm genommen hatte, nein, ganz sicher nicht.
    Es war sein Verstand, der für immer dort gefangen blieb…
    ***
    Château Montagne – Gegenwart
    Dalius Laertes öffnete die Augen und nahm die Hand von Ted Ewigks Brust. »Mehr ist da nicht mehr.« Zamorra sah genau, wie sich Tränen in Laertes’ Augen gebildet hatten. Die letzten grauenhaften Visionen, die Ted Ewigk gehabt hatte, mussten den Uskugen enorm mitgenommen haben.
    Artimus van Zant sprach aus, was die anderen dachten.
    »Die Angst … sie ist tatsächlich präsent und keine Einbildung der Herrscher der weißen Städte. Doch dass sie schon so nahe ist, macht mir Sorgen.«
    Dalius Laertes nickte. »Wahrscheinlich lauert sie schon eine Ewigkeit an den Grenzen unserer Galaxie. Es muss einen Grund geben, warum sie diese Grenzen nicht überschreiten kann. Den sollten wir herausfinden. Sicher nicht heute oder morgen, aber wir dürfen diese Sache sicher nicht auf die lange Bank schieben.«
    Natürlich hatte Dalius Laertes recht. Doch im Augenblick machte sich Zamorra viel mehr Sorgen um Ted Ewigk. Sie mussten ihn zu Tendyke Industries bringen, denn die Spezialisten dort, würden den wirklichen Geisteszustand des Mannes abklären können. Zamorra war zutiefst bedrückt, als er den Freund so daliegen sah. Gemeinsam hatten sie schwere Zeiten erlebt, hatten zusammen gefeiert und getrauert. Und nun sollte das so enden? Anscheinend war dies die Zeit der großen Veränderungen. Zamorra verfluchte diesen Abschnitt seines Lebens.
    Und immer wieder musste er an Nicole denken…
    Der Transport durch die Regenbogenblumen verlief problemlos.
    Laertes allerdings war ihnen mit Artimus van Zant mittels seines Sprungs ein wenig
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