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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall
Autoren: Volker Krämer
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abdrehen, zurück zu unserem letzten Standort. Fluchtgeschwindigkeit! Wir werden angegriffen! Ich wiederhole – Fluchtgeschwindigkeit!«
    Sofort kamen die hektischen Rückfragen der Kommandanten der anderen fünf Schiffe, doch Cairo unterbrach die Schiffzu-Schiff-Verbindung einfach.
    Reden konnte man später, denn nun ging es um das Leben.
    Al Cairo veränderte die Einstellung der Außenbordansicht. Nun konnte er die fünf Schlachtschiffe seines Verbandes genau erkennen.
    Vier von ihnen kamen seinem Befehl sofort nach. Deren Kommandanten hatten wohl verstanden, dass es unklug war, sich einem unbekannten Phänomen einfach so anzunähern.
    Vier von ihnen… das fünfte Schiff – die STREITHAMMER unter dem Beta Zeff Aagor – war dem Energiewesen am nächsten. Aagor musste in Panik verfallen sein, denn er folgte nicht der Ansage Cairos, sondern blieb auf dem alten Kurs … und begann zu feuern. Die blassroten Laserstrahlen jagten in die weiße Energiewolke hinein, ehe sie sich wieder zurückziehen konnte.
    Al Cairo hielt den Atem an. Erneut schlug er auf die Sprechtaste.
    »Cairo spricht. Meinem Befehl folgen – niemand kümmert sich um die STREITHAMMER, was auch passiert. Aagor, verfluchter Idiot – flieh!«
    Doch zu einer Antwort kam es nicht mehr.
    Alles ging nun sehr schnell. Cairo konnte die Energieblitze sehen, doch je näher sie kamen – und das taten sie nach wie vor – je deutlicher war zu erkennen, dass sie eine feste Form besaßen. Cairo dachte sofort an Kraken oder Medusen, wie man sie in den Meeren vieler Welten vorfinden konnte. Manche von ihnen besaßen eine erstaunliche Größe – doch was war das gegen dieses Bild, das er hier vor sich sah?
    Es waren Energiearme, manche von ihnen viele Kilometer breit, manche kaum einen Dryn, der Maßeinheit der DYNASTIE, die in etwa dem Meter des metrischen Systems der Erde glich. Sie zuckten, ja, sie rollten sich ein, kamen dann wie Peitschenstriemen nach vorne geschossen – unwiderstehlich, endgültig. Sie suchten, leckten durch die Schwärze des Alls; es war, als hätten sie ihre Opfer längst wie Bluthunde ausfindig gemacht und aufgespürt.
    Doch sie waren blind und konnten ihre Attacken nur ins Leere hinein starten.
    Doch was war, wenn sie ihr Ziel dann trafen?
    Die Frage beantwortete sich auf grausamste Weise. Die STREITHAMMER feuerte nach wie vor, doch nun zog sich der Energiearm nicht mehr zurück. Im Gegenteil, denn er erfasste das Schlachtschiff und zog es in seinen Körper hinein – wenn es diesen denn überhaupt gab.
    Die Sprechverbindung bestand nach wie vor. Jeder in der Zentrale – und an Bord der anderen Schiffe – konnte die entsetzlichen Schreie hören, die von der Mannschaft der STREITHAMMER kamen. Auf dem Screen sah es für Cairo so aus, als löse sich die STREITHAMMER dort auf, wo der Arm sie erfasst hatte. Niemand in der Zentrale wagte auch nur zu atmen. Al Cairo durchfuhr ein eiskalter Schauder, als er seine Mitstreiter so sterben sah.
    Doch damit hatte das Entsetzen ja erst begonnen. Immer mehr dieser Energiearme schossen auf die nun noch kleinere Flotte des Alphas zu. Die Schiffe beschleunigten mit aller Energie, die ihnen von den schwarzen Dhyarras im Antrieb zur Verfügung gestellt wurde.
    Doch sie reichte nicht aus, um Raum zwischen den Schiffen und den Armen zu schaffen.
    Im Gegenteil… ganz im Gegenteil. Die Arme streckten sich nun weiter als je zuvor.
    Und dann erfassten sie das zweite Schlachtschiff…
    ***
    Ted Ewigks Bewusstsein kam nur langsam aus dem tiefen Schacht nach oben, in den es gestoßen worden war. Er versuchte sich zu bewegen, zumindest auf die Knie zu kommen, doch das gelang ihm erst beim vierten oder fünften Versuch.
    Was hatte dieser Vampir mit ihm gemacht?
    Nie zuvor hatte Ted von einem Blutsauger gehört, der in der Lage war, eine solche Energieentladung aus seinem Körper heraus zu initiieren. Bibleblack war ganz sicher kein normales Mitglied des Nachtvolkes. Doch darum konnte Ted sich später Gedanken machen. Endlich schaffte er es, auf die Füße zu kommen. Noch schwindelig lehnte er sich gegen die Bordwand.
    Der Kristall!
    Ewig erinnerte sich, dass er den Machtkristall aus der getarnten Innentasche seiner Kombination gezogen hatte. Sicher war er ihm bei diesem Energiestoß aus der Hand gefallen. Auf schwankenden Beinen machte er sich auf die Suche, doch der Kristall befand sich nicht in diesem Gang.
    Der Dhyarra… Ted Ewigks Schädel brummte wie ein Bienenstock, aber es reichte dennoch zu der
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