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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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Sympathien für den intelligenten Wald waren so groß, daß sie es nicht übers Herz brachte, gewaltsam mit dem Shift aus ihm hervorzubrechen.
    Sie beschloß, sich mit dem Wald zu verständigen.
    Sie erhob sich und ging auf die Bäume zu. Schon als sie noch etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt war, streckten sich ihr die Zweige entgegen, und ein zartes Flüstern drang aus ihren Helmlautsprechern. Sie schaltete den Translator um und hoffte, daß er irgend etwas Verständliches übermitteln würde. Doch auch jetzt kam nur ein geheimnisvolles Wispern aus den Lautsprechern.
     
    3.
     
    Pankha-Skrin gab sich auf, als er sah, wie schnell sich Laire ihm näherte. Die Brücke dröhnte unter den Schritten des Roboters. Verzweifelt sah der Quellmeister sich um. Er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte. Die Panzertür blieb verschlossen. Die Wände des Turms waren so glatt, daß er nicht an ihnen emporklettern konnte, und ins Wasser zu springen, kam für ihn nicht in Frage.
    Aus den Tiefen seines entelechischen Bewußtseins stieg die Erkenntnis auf, daß ihm nur noch die Möglichkeit blieb, würdevoll zu sterben.
    Er streckte Laire die Tentakel entgegen.
    Als der Roboter noch etwa zehn Meter von ihm entfernt war, begann die Luft plötzlich zu knistern. Ein blaues Licht breitete sich vor dem Turm aus.
    Laire blieb stehen.
    Die metallenen Geländer der Brücke und der Holzboden unter seinen Füßen schimmerten in blauem Licht, doch sein dunkelbrauner Körper schien von dem Licht nicht berührt zu werden.
    Die Tentakel des Quellmeisters sanken nach unten.
    Pankha-Skrin erkannte, daß Laire nicht mehr zu ihm vordringen konnte. Ein Energieschirm wölbte sich schützend vor ihm. Eine fremde Macht war ihm zu Hilfe gekommen.
    Die Tür öffnete sich.
    Der Loower fuhr herum und flüchtete in den Turm. Mit einem Auge blickte er zurück. Er sah, daß Laire beide Hände gegen den Energieschirm stemmte, ihn jedoch nicht durchdringen konnte.
    Dumpf krachend schloß sich die Tür hinter dem Quellmeister, und eine andere öffnete sich vor ihm. Der Weg zu einem Steg war frei, der zu einer etwa zweihundert Meter entfernten Stahlinsel führte.
    Pankha-Skrin zögerte, ihn zu betreten. Er fürchtete, Laire könne den Turm umgehen und ihm folgen.
    Doch dann schob ihn eine unsichtbare Kraft mit sanftem Druck aus dem Turm. Der Quellmeister sah ein, daß er nicht bleiben konnte. Er trat auf den Steg hinaus. Dann beschleunigte er seine Schritte. Das blaue Leuchten blieb hinter ihm zurück. Mit einem Auge blickte der Loower nach vorn, mit dem anderen beobachtete er den Turm, um sich davon zu überzeugen, daß Laire ihm nicht folgte.
    Nach einiger Zeit war ihm klar, daß die größte Gefahr überstanden war. Seine unbekannten Helfer hielten Laire zurück.
    Ungefährdet erreichte er die Insel. Sie war völlig leer und tischeben.
    Pankha-Skrin betrat sie. Sie hatte einen Durchmesser von etwa neunzig Metern, war also gut überschaubar.
    Pankha-Skrin beschloß, sie abzuschreiten-und dabei sorgfältig zu untersuchen. Er umrundete sie einmal, ohne etwas zu entdecken, gab jedoch noch nicht auf, sondern bewegte sich in einer Spirale allmählich zum Mittelpunkt der Insel hin. Als er ihn erreichte, erkannte er, daß er Mühe und Zeit hätte sparen können, wenn er einem ersten Gedanken gefolgt und sogleich zur Mitte gegangen wäre. Hier befand sich eine Öffnung. Im Mondlicht sah der Quellmeister, daß eine Treppe in die Tiefe führte. Da sie das einzig Auffällige an der ganzen Insel war, stieg er sie hinab. Er sagte sich, daß er später immer noch Zeit haben werde, die von der Insel fortführenden Stege zu benutzen und zu anderen Inseln zu gehen. Vorerst wollte er wissen, wo sein Helfer sich verbarg. Außerdem hoffte er, irgendwo eine Waffe zu finden, mit der er sich gegen Laire behaupten konnte.
    Die Treppe endete an einer Tür. Als Pankha-Skrin diese erreicht hatte, schob sie sich lautlos zur Seite.
    Licht flutete dem Quellmeister entgegen. Vor ihm lag eine Liftkabine.
    Pankha-Skrin betrat sie. Die Tür schloß sich hinter ihm. An der Wand leuchteten farbige Symbole auf. Er wartete. Als nichts geschah, berührte er eines der Symbole. Sekunden später setzte sich die Kabine in Bewegung. Sie schoß mit hoher Beschleunigung nach unten. Der Loower schätzte, daß sie etwa zweihundert Meter zurückgelegt hatte, als sie hielt.
    Die Tür öffnete sich vor ihm, und er trat auf einen Gang hinaus, der nach wenigen Metern an einer weiteren Tür endete. Auch sie
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