Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
davon überzeugt, daß er Laire früher oder später vernichten würde. Er hatte lange über das Problem nachgedacht und war zu dem Schluß gekommen, daß er Laire nicht davon überzeugen konnte, daß er keine Angriffe gegen sein Auge plante. Der Roboter hatte sich zu einer radikalen Lösung entschlossen, daher blieb ihm als Gegner nichts anderes übrig, als ebenso radikal zu handeln.
    Pankha-Skrin stand auf der Antigravplattform. Ein warmer Wind blies ihm entgegen. Der Quellmeister atmete die würzige Luft ein. Er war froh, für einige Zeit in der natürlichen Atmosphäre eines Planeten zu weilen.
    Vor ihm lagen eine Reihe von künstlichen Inseln. Er vermutete, daß einige von ihnen bewohnt waren. Aus der Hauptleitzentrale des Leichten Kreuzers hatte er nur wenig Informationen erhalten, doch sie genügten ihm.
    Als kollektiv denkendes und empfindendes Wesen zog es ihn zu anderen Intelligenzen hin, da er hoffte, sich mit ihrer Hilfe verstärken zu können. Dabei fühlte er sich Laire keineswegs unterlegen. Er war jedoch davon überzeugt, daß der Roboter sich ebenfalls um eine Streitmacht bemühen würde, um so seine eigene Position zu verbessern.
    Der Quellmeister flog durch ein unübersichtliches Gelände. Bizarr geformte Felsen stiegen bis zu einer Höhe von etwa zweihundert Metern auf. Er bewegte sich zwischen ihnen, weil er sich in einer Höhe von nur etwa zehn Metern über dem Boden sicherer fühlte als hoch über den Spitzen der Felsen.
    Der Quellmeister war ein ungewöhnlich groß und kräftig gebauter Loower. Er war so alt, daß er sich als unsterblich ansah. Dabei war er sich dessen bewußt, daß sein Leben nicht endlos währen würde. Als Quellmeister war er einer der Höchsten seines Volkes. Damit war das Privileg eines ungleich längeren Lebens verbunden als das der gewöhnlichen Loower.
    Das Skri-marton begann unter dem Einfluß seiner Gedanken zu vibrieren und zu pulsieren. Das Quellhäuschen war ein halbkugelförmiges, etwa fünf Zentimeter hohes Organ, das sich am oberen Ende seines nierenförmigen Körpers befand.
    Pankha-Skrin schreckte aus seinen Gedanken auf.
    Die plötzlich ansteigende Aktivität des Skri-marton zeigte ihm an, daß Gefahr bestand. Er wußte, daß er das Pulsieren und Vibrieren nicht allein auf seine geistige Tätigkeit zurückführen durfte. Sie reichte nicht aus, eine derartige Hektik hervorzurufen.
    Der Quellmeister blickte sich um.
    Er befand sich in einem Tal, das nur wenige hundert Meter breit war. Zu beiden Seiten stiegen; die Felsen steil auf. Auf dem Grund des Tales herrschte Dunkelheit, während die Felswände im Mondlicht glitzerten.
    Pankha-Skrin glaubte, eine Bewegung gesehen zu haben. Gleichzeitig pulsierte das Quellhäuschen schmerzhaft heftig.
    Er riß die Antigravplatte zur Seite und ließ sie steil abfallen.
    Ein sonnenheller Energiestrahl durchbrach die Dunkelheit und blendete ihn. Er spürte einen heftigen Schlag. Die Antigravplattform neigte sich nach vorn, und Pankha-Skrin stürzte. Er klammerte sich an die Platte und hatte Mühe, sich zu halten.
    Ein zweiter Energiestrahl strich über ihn hinweg. Der Quellmeister bemerkte, daß sich zwischen ihm und dem Schützen eine Felsnadel befand. Sie hatte ihm das Leben gerettet.
    Er konnte das Fluggerät nicht lenken. Er sah, daß sich das Tal vor ihm öffnete. Eine weite Seefläche lag vor ihm. Südlich von ihm erhoben sich zahlreiche Stahlinseln aus dem Meer.
    Die Platte kippte weiter, so daß der Quellmeister sich kaum noch halten konnte. Er kämpfte sich jedoch mit aller Kraft bis zum Steuerhebel des Fluggeräts vor und zog ihn herum. Die Platte richtete sich ein wenig auf, sank aber gleichzeitig ab und wurde langsamer.
    Als sie noch etwa zehn Meter hoch war, ließ sich Pankha-Skrin fallen. Er stürzte ins Wasser.
    Eilig arbeitete er sich durch den schlammigen Untergrund bis zum Ufer. Er atmete auf, als er endlich festen Boden unter den Füßen spürte.
    Die Antigravplattform flog weiter, prallte etwa zweihundert Meter von ihm entfernt gegen eine der Stahlinseln und explodierte. Eine Stichflamme schoß weithin sichtbar in die Höhe und hüllte den Quellmeister in helles Licht.
    Pankha-Skrin wurde sich dessen bewußt, daß er sich in höchster Gefahr befand. Irgendwo in der Nähe lauerte Laire, der noch seine vollständige Ausrüstung besaß, während er selbst nur noch den Translator hatte. Damit aber konnte er gegen den Roboter nichts ausrichten.
    Der Quellmeister glaubte, nur eine Chance zu haben, die nächsten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher