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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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Stunden zu überstehen. Er mußte sich auf eine der Inseln retten.
    Etwa hundert Meter von ihm entfernt begann eine Brücke, die zu einem Turm führte. Von diesem aus verliefen vier Stege zu künstlichen Inseln.
    Pankha-Skrin eilte zu der Brücke. Sie war schmal, so daß er das Geländer zu beiden Seiten berühren konnte. Er lief auf ihr entlang bis zum Turm. Vor einer Stahltür blieb er stehen.
    Das Quellhäuschen pulsierte heftig.
    Pankha-Skrin drehte sich um und biickte zum Land zurück.
    Laire tauchte auf einem Felshügel auf. Die dunkle Gestalt wirkte wie ein Schatten. Sie schien alles Licht zu absorbieren. Selbst aus dieser Entfernung glaubte Pankha-Skrin zu erkennen, daß die leere Augenhöhle in einem rötlichen Licht schimmerte.
    Er drückte sich gegen die Stahltür, da diese im Schatten lag. Dennoch glaubte er, die Blicke Laires auf sich gerichtet zu fühlen.
    Er schlug mit den Tentakeln gegen die Stahltür. Die Schläge hallten dumpf durch den Turm. Doch niemand antwortete auf die Notsignale. Niemand schien ihn zu hören.
    Laire setzte sich in Bewegung. Zunächst ging er langsam, dann aber beschleunigte er seine Schritte mehr und mehr, und schließlich lief er, als fürchtete er, das Opfer könne ihm entgehen.
     
    *
     
    Verna Theran fühlte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, als sie Pankha-Skrin plötzlich aus der Ortung verlor. Sie überprüfte die Geräte des Shifts und stellte fest, daß sie in Ordnung waren. Sie konnte sich nicht erklären, was geschehen war.
    Während sie noch darüber nachdachte, weshalb der Ortungskontakt zu dem Loower nicht mehr bestand, verschwand auch Laire aus der Erfassung.
    Verblüfft blickte sie auf die Bildschirme.
    Bruchteile von Sekunden später schoß ein roter Strich über den Schirm der Infrarotortung. Verna zuckte zusammen. Sie begriff. Laire hatte auf Pankha-Skrin- geschossen.
    Sie riß den Shift hoch, bis er eine Höhe von fast fünfhundert Metern erreicht hatte. Jetzt erschien der Laire-Reflex wieder auf den Bildschirmen und unmittelbar darauf auch der des Loowers. Die Robotologin verfolgte, wie er mit seiner Antigravplatte zu den Stahlinseln flog, und wie das Fluggerät dort explodierte.
    Obwohl sie nicht wußte, ob der Quellmeister den Anschlag überlebt hatte, wurde sie wieder ruhig. Sie hatte gesehen, daß die Platte zuletzt mit mäßiger Geschwindigkeit geflogen war, und ging davon aus, daß Pankha-Skrin abgesprungen war. Sie wollte sich der Küste weiter nähern, um den Quellmeister mit Hilfe der Infrarot-Ortung zu suchen, als sich der Shift plötzlich selbständig machte.
    Die Maschine drehte sich nach Norden und beschleunigte. In den ersten Sekunden war Verna zu überrascht, um reagieren zu können. Dann aber schossen ihre Hände vor. Die Fingerspitzen glitten über die Schalttasten, doch dabei erzielte sie keinerlei Wirkung.
    Fassungslos versuchte sie, den Shift zu wenden. Es gelang ihr nicht. Sie bemühte sich, ihn abzusenken.
    Auch das war vergeblich. Die Maschine blieb auf gleicher Höhe und beschleunigte bis zur Höchstgeschwindigkeit.
    Vergeblich versuchte sie auch, den Antrieb auszuschalten.
    Endlich begriff die Robotologin.
    Sie hatte Laire und Pankha-Skrin unterschätzt. Wahrscheinlich hatten beide gewußt, daß sie auf Terzowhiele bleiben würde. Einer von ihnen hatte sich in aller Heimlichkeit an dem Shift zu schaffen gemacht, den sie sich vom Kommandanten hatte zuweisen lassen. Er hatte die Schaltungen manipuliert und vorprogrammiert, so daß sie nicht in den Kampf der beiden eingreifen konnte. Mit sanfter Gewalt transportierte man sie in einen Winkel dieser Welt, in dem sie zur Passivität verurteilt war.
    Sie ließ die Hände in den Schoß sinken und lehnte sich im Sessel zurück. Sie mußte abwarten, bis der Shift landete. Danach konnte sie versuchen, die positronischen Schaltelemente durch Ersatzeinschübe zu erneuern.
    Während des Fluges wollte sie einen derart wesentlichen Eingriff nicht riskieren, da sie nicht wußte, welche Folgen er haben würde.
    Etwa eine Stunde verstrich. Dann zeigte der Höhenmesser an, daß der Flugpanzer sich absenkte. Obwohl der Mond schien, konnte sie nur wenig sehen. Erst als der Shift eine Höhe von hundert Metern erreicht hatte, sah sie, daß sie sich über einer welligen Landschaft mit spärlicher Vegetation befand. Nördlich von ihr dehnte sich eine Wasserfläche bis zum Horizont. Im Westen erhoben sich Felsnadeln bis in eine Höhe von etwa dreihundert Metern.
    Im Osten war das Land flach und
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