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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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die Höhe schießen.
    Sie richtete sich auf.
    Der Große Gurxa ergriff ihre Hand. „Die Insel des sterblichen Gottes wehrt sich", rief er entsetzt. „Wir sind nicht willkommen."
    Verna sah, daß weit von ihr entfernt weitere Explosionen stattfanden. Trümmerstücke von der Größe eines Hauses wirbelten in die Luft. Stahlträger von gigantischen Ausmaßen stiegen gespenstisch langsam in die Höhe und kippten zur See hin weg. Überall brach der Boden der Insel auf.
    „Das hat nichts mit dem sterblichen Gott zu tun", sagte Verna. Sie zog Gurxa hoch. „Wir sind dummerweise in den Zweikampf zwischen Laire und dem Quellmeister geraten."
    Der Krieger blickte sie an. Er verstand nicht, wovon sie sprach.
    „Es tut mir leid", fuhr sie fort. „Ihr müßt die Insel wieder verlassen. Sie wird bald untergehen."
    Sie spürte, wie der Boden unter ihren Füßen bebte und schwankte, und sie war überzeugt davon, daß sie die Wahrheit gesagt hatte. Der Kampf zwischen dem Roboter und Pankha-Skrin war in voller Schärfe entbrannt. Er würde erst enden, wenn die Insel nicht mehr bestand, und wenn einer von beiden tot war.
    Sie eilte zum Shift. Dabei spürte sie, daß sich dieser Teil der Insel absenkte, aber noch schien keiner der Aussiedler in wirklich akuter Gefahr zu sein. Noch schien genügend Zeit für eine Evakuierung vorhanden zu sein.
    Als die Robotologin die Zentrale des Shifts erreichte, sah sie eine Gruppe von etwa zwanzig humanoiden Gestalten zwischen den Trümmern hervorkommen. Sie erkannte, daß die Insel gar nicht unbewohnt gewesen war und daß Gurxas Leute mit den Fremden früher oder später in einen gefährlichen Konflikt geraten wären.
    Das erfaßte auch der Große Gurxa. Er griff zu den Waffen. Seine Krieger scharten sich um ihn, doch die Fremden, die sich ihnen näherten, dachten gar nicht daran, mit ihnen zu kämpfen. Sie flüchteten vor dem Inferno und waren offensichtlich froh, irgend jemanden zu treffen, mit dem sie gemeinsame Rettungsanstrengungen unternehmen konnten.
    Als Verna sah, daß Gurxa und die anderen sich auch ohne sie verständigten, schaltete sie das Funkgerät des Shifts ein und rief die BASIS. Sekunden später zeichnete sich das Gesicht Perry Rhodans im Projektionsfeld des Bildgeräts ab.
    Sie schilderte ihm mit knappen Worten die Situation.
    „Es geht also nicht um mich, Laire oder Pankha-Skrin", schloß sie, „sondern um mehr als zweihundert Menschen, die mit der Insel untergehen werden, wenn Sie nicht helfen."
    Rhodan wandte sich zur Seite und erteilte einen Befehl. Sie hörte, daß er einen Leichten Kreuzer auf den Weg schickte. Dann blickte er sie wieder an.
    „Die Leute sollen beim Shift bleiben. Senden Sie ein Peilsignal, so daß wir keine Zeit mit der Suche verlieren. Wir werden ein geeignetes Stück Land oder eine Insel für sie finden und sie dort ansiedeln. Sagen Sie ihnen das."
    „Sofort", erwiderte Verna und wollte aufstehen.
    „Einen Moment noch", bat Rhodan. „Ich möchte, daß Sie sich um Laire und Pankha-Skrin kümmern, soweit das möglich ist. Legen Sie einen Kampfanzug an, und sehen Sie sich nach den beiden um. Greifen Sie jedoch nicht ein, wenn es nicht unbedingt notwendig ist."
    „Ich habe verstanden."
    „Machen Sie es gut, Verna", sagte er.
    Er schaltete ab. Verna drückte einige Tasten auf dem Armaturenbrett des Shifts, dann zog sie ein Mikrophon an sich heran.
    „Kommt her zu mir", rief sie Gurxa, seinen Leuten und den anderen zu, die neu hinzugekommen waren.
    „Bald wird Hilfe kommen. Eine Kugel wird vom Himmel herabschweben. Es ist ein Raumschiff. Es wird euch aufnehmen und zu einer anderen Insel oder zu einem Land fliegen, das euch gehören wird. Habt keine Angst. Lauft nicht weg. Wir wollen euch nur helfen. Vertraut mir."
    Sie schaltete ab und verließ den Shift, nachdem sie sich einen flugfähigen Kampfanzug angezogen hatte, der auch über einen Schutzschirmprojektor verfügte, so daß sie sich auf der Insel behaupten konnte.
    Der Große Gurxa wartete an der Schleuse auf sie. Beruhigend sprach sie auf ihn ein, doch seine Angst war übermächtig. Er und sein Stamm scharten sich um den Shift. Auch die Gerberonen verharrten bei der Maschine, von der sie sich Hilfe erhofften, während überall auf der Insel Maschinen und verborgene Sprengladungen explodierten.
    Eine schwarze Rauchwolke hing über der Insel, so daß die Sicht kaum noch zweihundert Meter weit reichte.
    Verna hätte die Aussiedler verlassen, wenn sie etwas ruhiger gewesen wäre. So aber blieb
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