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0920 - Insel der Vernichtung

Titel: 0920 - Insel der Vernichtung
Autoren: Unbekannt
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ihr keine andere Wahl, als bei ihnen auszuharren, bis der angekündigte Leichte Kreuzer kam.
    Er meldete sich mit unüberhörbaren Funksignalen an, die in ihren Heimlautsprechern aufklangen. Verna nahm Verbindung mit ihm auf und leitete ihn zu einem geeigneten Landeplatz, während sie gleichzeitig die Aussiedler beruhigte und vor einer panikartigen Flucht bewahrte.
    Das kugelförmige Raumschiff senkte sich mit Hilfe seiner Antigravtriebwerke aus den Rauchwolken herab, und Verna führte die Aussiedler zu ihm hin.
     
    *
     
    Laire schaltete sein Fluggerät ein und beschleunigte voll. Er stieg auf und raste quer durch die Halle.
    Der Energiestrahler trat in Aktion und nahm ihn unter Feuer. Der Roboter wirbelte durch die Halle, konnte seinen Flug aber dennoch korrigieren. Ihm gelang die Flucht aus der Zentrale, unmittelbar bevor eine Bombe explodierte und den Hauptcomputer zerfetzte.
    Laire flog über einen Gang.
    Zu spät erkannte er ein geschlossenes Schott. Er raste mit hoher Geschwindigkeit dagegen und prallte zurück. Wieder fuhr er sich mit den Händen über die Augenschale. Er versuchte, sie abzubrechen, aber das gelang ihm nicht, so sehr er sich auch bemühte.
    Er kehrte zu dem Schott zurück, und jetzt gelang es ihm, es zu öffnen. Dahinter lag ein Antigravschacht, dessen Aggregate jedoch nicht arbeiteten. Doch darauf war Laire nicht angewiesen.
    Während er in dem Schacht aufstieg, platzten die Wände auf. Glutflüssiges Material quoll aus den Rissen hervor und rann an der Verschalung herunter. Laire sah nur noch rot. Einzelheiten konnte er nicht mehr erkennen.
    Als er erneut gegen ein Schott prallte, wußte er, daß er das Ende des Schachtes erreicht hatte. Er benötigte mehrere Minuten, um es zu öffnen. Danach aber glitt er ins Freie.
    In unmittelbarer Nähe sank die Ruine eines Hochhauses in sich zusammen. Riesige Trümmerstücke wirbelten auf den Roboter zu, der sich ihnen jedoch durch die Flucht nach oben entzog. Einige Gesteinsbrocken prallten an seinen Schutzschirmen ab.
    Laire flog mit Höchstgeschwindigkeit nach Norden. Er wußte, wo sich Pankha-Skrin aufhielt. Obwohl er so gut wie blind war, gab er den Kampf nicht auf. Gerade in diesem Inferno rechnete er sich die besten Chancen aus, da Pankha-Skrin ebenfalls gehandikapt sein würde.
    Kurz bevor Laire sein Ziel erreichte, überflog er ein verfallenes Fabrikgelände. In einigen in sich zusammengestürzten Hallen lagerte allerlei Material.
    Der Roboter ließ sich in eine der Hallen absinken und untersuchte die Maschinen, Halbfertigwaren und Container. Dabei entdeckte er eine Reihe von Behältern: mit chemischen Flüssigkeiten. Er brach einige von ihnen auf und tauchte seinen Kopf vorsichtig mit der Augenschale hinein. Er hoffte, daß sich die Algenreste auflösen würden. Als er mehr als dreißig Dosen geöffnet und nach einem Lösungsmittel gesucht hatte, war er völlig blind. Die Löcher in der Maske hatten sich geschlossen.
    Der Roboter blieb stehen.
    Er erkannte, daß er kampfunfähig war. Jetzt mußte er das Duell mit Pankha-Skrin abbrechen, da er keine Gewinnchancen mehr hatte. Er griff mit beiden Händen nach der Schale und zerrte daran. Plötzlich löste sie sich ab, und das Auge Laires wurde frei. Es funkelte wie ein kunstvoll geschliffener Diamant im Licht der Flammen.
    Laire schleuderte die Schale weit von sich.
    Er war bereit, sich auch ohne diesen Schutz in den letzten Kampf mit dem Quellmeister zu begeben.
    Er rannte weiter, schwebte über größere Hindernisse hinweg und stürzte sich dann in einen schräg in die Tiefe führenden Schacht. Flammen schlugen ihm entgegen, aber sie schreckten ihn nicht. Er hüllte sich in abschirmende Energiefelder.
    Er war entschlossen, das Duell mit Pankha-Skrin so schnell wie möglich zu beenden. Der Quellmeister mußte sterben.
    Laire bemerkte, daß ein Leichter Kreuzer auf der zerbrechenden Insel landete, doch dadurch änderte sich an seiner Situation und an der Pankha-Skrins nichts.
     
    *
     
    Pankha-Skrin verfiel vorübergehend in Panik, als er erkannte, was er mit der Fehlschaltung angerichtet hatte. Explosionen erschütterten die Insel. Er sah, daß hoch über ihm ein Energiestrahler aus einer Öffnung fuhr, und er flüchtete in einen Nebenraum. Er hörte, daß die Waffe feuerte, und er vernahm, wie die Computer zerbarsten.
    Auch Pankha-Skrin versuchte nun, die Schaltungen rückgängig zu machen, aber auch er scheiterte.
    Der Untergang der Insel war nicht mehr zu verhindern.
    Der Quellmeister
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