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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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immer aus dem Wege gegangen, hatte sie kurzerhand eliminiert. Nur gegenüber den anderen drei Gäa-Mutanten, Eawy ter Gedan, Bran Howatzer und Dun Vapido, war er weich geworden. Aber diese hatte er für artgleich gehalten, bis es endgültig für ihn festgestanden hatte, daß sie nur ihre Para-Fähigkeiten gemeinsam hatten. Baya dagegen war völlig anders geartet. Vielleicht reizte der Gegensatz ihn bei ihr.
    „Du bist ein Verbrecher, Boyt", sagte sie. „Warum tust du das alles?" Was bringt es dir?"
    „Macht", sagte er.
    „Ist Macht alles, wonach du strebst?"
    Er hätte dies bejahen können, denn es schien doch so, daß er nichts anderes als die absolute Macht anstrebte. Aber das war nur ein Teilaspekt der Wahrheit. Er hatte sich nie danach gefragt, was er wirklich erreichen wollte.
    „Liegt ein Teil der Antwort in dem Amulett, das du um den Hals trägst?" hörte er Baya fragen. ‘Was ist mit dem Zwerg, der dem Betrachter aus diesem Steinklumpen zuwinkt?"
    Er hatte ihr erlaubt, etwas von der Mauer, die er um sich errichtet hatte, abzutragen. Aber jetzt wollte sie sie niederreißen. Das ging zu weit.
    „Es ist genug", sagte Margor entschlossen und steckte die Mikrobombe in eine Tasche seiner Kombination.
    Sein kleiner Mund lächelte verzerrt. „Auf deine Weise hast du mir geholfen, Baya. Dein Verhalten hat mir eine Entscheidung erleichtert."
    Als sie sah, wie das Auge aus dem Helm klappte, fragte sie: „Wohin willst du?"
    „Ich statte deinem Vater einen Besuch ab."
    Mit diesen Worten begab er sich auf den distanzlosen Schritt zum Mars.
     
    *
     
    Margor materialisierte im westlichsten der neun Türme. Hier war Haman Gheröl mit seiner Familie untergebracht. Sie konnten sich innerhalb des Westturms frei bewegen. In der Regel befanden sie sich unter der Aufsicht von Helks. Bei diesen kegelförmigen Robotern handelte es sich um Fortbewegungshilfen und Kommunikationspartner in Loowergröße. Bisher hatten sich die Loower selbst kaum hier blicken lassen. Aber seit dem letzten Zwischenfall, bei dem Margor entdeckt worden war, mochte sich einiges geändert haben.
    Er war besonders vorsichtig. Sicher rechneten die Loower mit seiner Rückkehr und hatten Vorbereitungen für einen entsprechenden Empfang getroffen. Deshalb ließ Margor das Auge nicht wieder in den Helm zurückklappen, sondern behielt es vor dem Gesicht.
    Das behinderte etwas seine Sicht, aber diese Einbüße nahm er dafür in Kauf, daß er augenblicklich von diesem Ort verschwinden konnte, wenn es sich als notwendig erwies.
    Als erstes registrierte er die psi-affinen Gefühlsschwingungen seines Paratenders, und ihm war klar, daß auch Haman Gheröl seine Anwesenheit sofort registrieren würde. Dies beruhigte Margor, denn es zeigte ihm, daß es den Loowern nicht gelungen war, ihm seinen Paratender abspenstig zu machen.
    Trotzdem war Margor auf der Hut. Irgend etwas mußten, die Loower unternommen haben, um sich gegen ihn abzusichern. Wahrscheinlich hielten sie Haman unter Beobachtung. Margor hoffte nur, daß Haman schlau genug wart dies zu durchschauen und das Überwachungssystem zu stören.
    Margor wartete vorerst einmal ab. Er überwachte Hamans Gefühlsschwingungen aus der Ferne. Haman schien geistig gefestigt und strotzte förmlich vor. Optimismus. Auch das wertete Margor als positiv.
    Sich an Hamans Gefühlsschwingungen orientierend, verfolgte er den Weg seines Paratenders durch den Westturm. Es hatte den Anschein, als wandere er ziellos durch die Korridore und Gewölbe. Aber Margor fiel auf, daß sich Haman immer auf Distanz hielt. Offenbar hielt der Paratender es noch nicht für ratsam, sich ihm zu nähern.
    Margor verfolgte seinen Weg über die verschiedenen Etagen aus der Ferne. Haman wanderte zuerst durch die äußeren Ringkorridore nach oben, und sein Kurs, als Diagramm dargestellt, bildete eine gleichförmige Spirale.
    Plötzlich wich er in der obersten Ebene des Turmes zum Mittelpunkt aus. Als Haman das Zentrum erreicht hatte, gerieten seine Emotionen auf einmal in Aufruhr. Der Gefühlsausbruch zeigte Margor an, daß Haman eine Tat vollbracht hatte, die nicht zu seinem sonst zur Schau gestellten Verhalten paßte. Mit anderen Worten, er hatte irgend etwas gegen die Loower unternommen. .
    Margor spürte seine Gefühlsschwingungen immer stärker, als Haman sich ihm rasch näher kam. Und dann war der Paratender mit ihm auf einer Ebene und kam in gerader Linie auf ihn zu.
    Margor spannte sich an, als er vor sich eine Bewegung sah. Haman tauchte
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