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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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benommen, um Einzelheiten wahrnehmen zu können.
    Das Bombardement der verschiedenen Strahlungen hatte ihm zugesetzt. Teile seines Körpers waren gefühllos, er konnte die Glieder kaum bewegen. Sein Geist war durch den Einfluß des PSI-Neutralisators wie gelähmt.
    Aber er konnte sehen.
    Und er sah, daß er sich inmitten einer üppigen, exotischen Flora befand. Daraus resultierte die Erkenntnis, daß das Auge ihn auf eine fremde Welt versetzt hatte.
    Doch das regte ihn nicht sonderlich auf. Hauptsache, er war den Loowern entkommen. Und da er die Eigenheiten des Auges kannte; wußte er, daß diese Welt innerhalb der heimatlichen Galaxis war.
    Und daß sie von Menschen bewohnt sein mußte.
     
    2.
     
    Haman Gheröl sah die Decke und die Wände in Fragmenten auf sich zukommen. Er glaubte, daß Frath Koban das auf irgendeine unerklärliche Weise bewirkt hätte. Ihm mußte es gelungen sein, den Stützpunkt der Loower zu sprengen! Die Neunturmanlage stürzte ein!
    An sich selbst dachte Haman Gheröl dabei nicht. Es war ihm egal, daß auch er unter den Trümmern der neun Türme das Leben lassen würde.
    „Tod den Loowern!" schrie er und begann wie irr zu lachen.
    Er verstummte erst, als er merkte, daß die vermeintlichen Trümmer ihn eingeschlossen hatten. Er war zwischen den verschiedenen Einzelteilen, die sich nahtlos aneinanderfügten, wie eingemauert.
    Nur ein schmaler Sichtschlitz für seine Augen blieb frei. Durch diesen sah er, daß sich nur die Raumverhältnisse verändert hatten. Aber nirgends waren Risse oder Sprünge zu sehen, die auf eine Explosion zurückzuführen waren. Im Hintergrund tauchten zwei Loower auf.
    Da erkannte er die Wahrheit.
    „Ihr verdammten Bestien!" schrie er und versuchte, sich aus der Umklammerung des Helks zu befreien.
    Aber er war darin wie eingegossen. Er konnte nicht einmal die Fingerspitzen bewegen. Es gab ihm im Rücken einen Stich, und dann breitete sich von der Einstichstelle blitzschnell eine Eiseskälte über seinen ganzen Körper aus.
    Nur sein Kopf blieb von der Kälte verschont. Er konnte sehen und sprechen und denken. Durch den Sehschlitz erkannte er, wie die beiden Loower zu ihm kamen.
    „Sie hatten Glück, Haman", sagte der eine Loower. „Wir haben Ihre Unterhaltung mit Boyt Margor abgehört und konnten so im richtigen Moment eingreifen. Dadurch können wir Ihnen vielleicht das Leben retten.
    Nur bedauerlich, daß sich Boyt Margor der Verantwortung entziehen konnte."
    Haman erkannte in dem Loower Goran-Vran, der in letzter Zeit um seine Gunst gebuhlt hatte, nachdem der Fremdpsycholöge Lank-Grohan mit seiner Weisheit am Ende gewesen zu sein schien. Aber Goran-Vran, hatte auch nichts bei ihm erreicht, obwohl er ein ganz abgefeimter Bursche war.
    „Frath Koban ist euch immer um eine Nasenlänge voraus", sagte Haman, der nun sicher war, daß seinem Verbündeten die Flucht gelungen war. „Ihn bekommt ihr nicht zu fassen. Und solange Frath auf freiem Fuß ist, seid ihr eures Lebens nicht. sicher. Er wird..."
    Haman konnte nicht weitersprechen, da ihm der Mund verschlossen wurde.
    „Wir müssen, leider einen kleinen Eingriff an Ihnen vornehmen, Haman", erklärte Goran-Vran dazu.
    „Aber es ist nichts Ernstes. Wir holen nur aus Ihrem Magen, was Boyt Margor ihnen zu schlucken gegeben hat."
    Goran-Vran wich zur Seite und machte dem anderen Loower Platz, Haman Gheröl erkannte in ihm Lank-Grohan, der die Hauptschuld an der Versklavung seiner jüngeren Tochter Baya trug. Wie er diesen scheinheiligen Fremdpsychologen haßte!
    Lank-Grohan sagte: „Der Mann, der sich als Frath Koban ausgegeben hatte, heißt in Wirklichkeit Boyt Margor. Er ist alles andere als ein Freund der Menschen. Er denkt nur an sich selbst und scheut auch davor nicht zurück, sein eigenes Volk in den Untergang zu treiben, wenn es seinen eigenen Interessen dient. Wir Loower wollten das lange Zeit nicht wahrhaben, aber jetzt wissen wir es besser. Boyt Margor hat auch Baya entführt, und wir können nur hoffen, daß er ihr kein Leid zugeführt hat."
    „Er begreift gar nicht, was du von ihm willst, Lank", sagte Goran-Vran. Haman wußte, daß beide Loower in’ ihrer Muttersprache redeten und der Translatorteil des Helks ihre Worte in Interkosmo übersetzte. „Margors Paratender tragen Scheuklappen, die sie die Wahrheit über ihren Herrn und Meister nicht erkennen lassen."
    „Scheuklappen?" fragte Lank-Grohan. „Ist darunter eine Art Psycho-Sperre zu verstehen?"
    „So könnte man es interpretieren", gab
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