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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah
Autoren: Larry Brent
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noch
mal das Gespräch auf die Gemälde in der Truhe, die Poul entdeckt hatte. Sie
erfuhr, daß diese Bilder aus dem Besitz eines Schotten stammten, der
nachweislich ein Nachfahre der Manors war, und dem die Ruine auch gehört hatte.
Dieser hatte versprochen, alle Utensilien, die sich noch in seinem Besitz
befänden, ebenfalls mit in die Staaten zu schicken.
    Das war auch
geschehen. Aber niemand hatte in der Hektik der arbeitsreichen Wochen die
Kisten genauer untersucht. Zunächst war es wichtig gewesen, das gesamte
Baumaterial zu bekommen, damit die Arbeiten abgeschlossen werden konnten.
    »Wenn dieses
Bild verhext ist, dann werde ich es herausfinden, Miß Ulbrandson.«
Kurzentschlossen nahm Wimburn eine Landschaft an der zur Galerie hochführenden
Treppe ab und hängte dafür das alte Portrait auf. »Ich will es beobachten. Liz
war mit diesem Bild allein. Gut. Auch ich werde damit allein sein. Wenn es
stimmt, daß es auf Manor-Castle einen mordenden Geist gibt, dann werde ich das
Schloß eigenhändig in die Luft sprengen und diesem Geist ein für allemal sein
Betätigungsfeld rauben! Und Sie, Miß Ulbrandson, werden Ihren Triumph haben.
Hat jedoch Lassiter recht, dann stehen die Dinge in einem ganz anderen Licht.«
    Er kehrte in
die Halle zurück und blickte zu dem Porträt der finster dreinblickenden
Deborah. Er ahnte nicht, daß es fast an der Stelle hing, wo es der Maler
Clermont vor über siebenhundert Jahren auf Anweisung der Schloßherrin
angebracht hatte.
     
    ●
     
    Morna wollte
David T. Wimburn dazu bringen, von seinem Plan Abstand zu nehmen und sie Wache
halten zu lassen. Aber davon wollte er nichts hören. Als Larry Brent auf
Manor-Castle eintraf und über das bisherige Geschehen in Kenntnis gesetzt
wurde, versuchte er ebenfalls, den Milliardär von seinem Vorhaben abzubringen,
denn er teilte Mornas Auffassung, daß von dem Bild ein verderblicher Einfluß
ausgehen müsse. Larry hatte sich während des Fluges mit den entsprechenden
Unterlagen befaßt und sich mit dem Hintergrund der unheilvollen Historie
vertraut gemacht. Dabei dachte er mehr als einmal auch an Susan Anne Hoogan,
und das, was sie ihm hatte mitteilen können. Einiges deckte sich mit dem, was
in den ihm zur Verfügung gestellten Unterlagen stand. Anderes erkannte er sogar
wieder. Er war überrascht, als er von der Hochzeit des Schloßherrn Sir Howard
Manor mit Lady Isabelle las. Die Festlichkeit datierte der Historiker aufgrund
fundamentaler Kenntnisse in das Jahr 1163.
    Larry
glaubte, die Festlichkeit schon einmal gesehen zu haben – und er mußte wieder
an Susan Anne denken. Die Gestalten und deren Treiben in dem Film, den sie auf
Manor-Castle vor zehn Tagen gedreht hatte, paßten zu der Hochzeit, die
beschrieben war!
    Dies alles,
und noch mehr, beschäftigte ihn.
    Das Bild von
Lady Deborah bereitete ihm Sorgen. Es gab keinen Beweis für die Theorie, daß
Liz Wimburn durch die Hand der als Hexe verschrienen ersten Schloßherrin
umgekommen war.
    Aber der
Verdacht bestand, und Wimburn begab sich leichtfertig in Gefahr. Alles Zureden
half nichts. Er war freundlich zu seinen Gästen, lud sie zum Abendessen ein und
entschuldigte sich später, daß er sie allein ließ. Er wollte seiner Frau
Gesellschaft leisten.
    Morna und
Larry saßen zu zweit an der fürstlich gedeckten Tafel und nutzten ihre
Ungestörtheit, um das Problem von allen Seiten zu sehen. Larry Brent machte
seiner Kollegin schließlich den Vorschlag, Wimburn nicht länger zu belagern und
ihn in Ruhe zu lassen.
    »Er soll das
Gefühl haben, daß er wirklich allein ist und das Bild beobachten kann«, meinte
er. »Einer von uns beiden wird sich aber in der Nähe verstecken und ihn nicht
aus den Augen lassen. Das, was ich gelesen und bisher erlebt habe, gibt Anlaß
nachzudenken. Wir werden Beobachtungsposten beziehen, Schwedengirl.«
     
    ●
     
    New York.
    Schwester
Rita übernahm um neunzehn Uhr pünktlich ihren Nachtdienst. Sie wurde mit dem
Sonderfall der Klinik betraut und gebeten, hin und wieder einen Blick in das
Zimmer der Patientin zu werfen.
    Das tat sie
auch, erstmalig eine halbe Stunde nach ihrem Dienstantritt.
    Sie mußte
zweimal hinsehen!
    Das Zimmer,
in das Susan Anne Hoogan am frühen Mittag eingeliefert worden war, war leer!
    Die
Nachtschwester alarmierte den diensthabenden Arzt, der wiederum telefonierte
mit der Schwester, die bis sieben Uhr anwesend war und erkundigte sich, wann
sie zum letzten Mal nach der betreffenden Patientin gesehen habe.
    Der Arzt
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