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0909 - Die Falle der Kryn

Titel: 0909 - Die Falle der Kryn
Autoren: Unbekannt
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am Ende seiner Klugheit zu sein, vermittelte Borl ein beinahe beängstigendesGefühl der Bedeutungslosigkeit. Er schaltete das Notizbuch ab und stieß enttäuscht hervor: „Für mich ist Roi Danton der zukünftige Gewinner. Ich nehme an,, deswegen, weil er von uns der älteste ist. Er und Demeter haben die meiste Erfahrung mit der Ewigkeit. Außerdem ist er ziemlich charmant. Trotzdem gebe ich Hamiller und Plondfair noch die meisten Punkte. Ich? Hytawath Borl? Es wäre zu schön, um wahr zu sein."
    „Was nun?" fragte er sich laut.
    Er würde nicht resignieren. Demeter strahlte ihn von dem holographischen Bild an, und er merkte, daß er unverändert von ihr hingerissen war. Borl sah ein, daß er mit seiner kalten Analyse nicht sonderlich weit gekommen war. Er drückte wieder den Schalter und sagte in abschließender Betonung: „Ich nehme an, daß sich im Lauf dieses Fluges vieles klären wird. Erstens die Beziehungen von uns drei Betroffenen zueinander und schließlich die Ungewißheit, für wen sich Demeter entscheiden wird. Ich habe leider noch immer keine Ahnung, aus welchem Grund sie uns derartig verzaubert hat. Je mehr ich daran herumrate, desto ungenauer wird alles. Ende des Erklärungsversuchs."
    Der Summer über dem Schott schlug an, Borl schob das Bild in ein Fach zurück und legte das winzige Bandgerät daneben.
    „Ja!" rief er laut, stand auf und öffnete das Schott. Danton stand vor Borl und hatte ein schiefes Lächeln aufgesetzt.
    „Ich nehme an, Sie wollen sich nicht hier vergraben", sagte er. „Mir wird die Zeit mit Payne ein wenig lang."
    „Und auch zu trocken, denke ich", gab Borl zurück. Noch immer fand er Danton außerordentlich sympathisch. „Wollen Sie ein Glas? Oder soll ich hinaufkommen?"
    . Danton deutete mit dem Zeigefinger nach oben.
    „Es ist besser, in der Steuerkanzel gesellschaftliche Kontakte zu pflegen."
    Borl stieß ein heiseres Lachen aus und strich mit Daumen und Zeigefinger über seine scharfe Hakennase.
    „Mit einem mürrischen Hamiller, einem verwirrten Borl und einem liebeskranken Danton sollen wir heitere Gespräche betreiben? Das kann nicht Ihr Ernst sein, Roi!"
    „Ist es auch nicht. Trotzdem sollten wir alle versuchen, den Ton an Bord nicht allzu kalt werden zu lassen.
    Wir verhalten uns ausgesprochen kindisch."
    „Geht in Ordnung. Betriebston nicht erkalten lassen. Zu Befehl, Sir!" sagte Borl in militärischer Haltung.
    „Lassen Sie den Blödsinn."
    „Einverstanden."
    Sie gingen ein Stück Korridor entlang und schwangen sich in den Antigravschacht. Als sie im Kommandoraum neben dem Pilotensessel auftauchten, warf Hamiller blinzelnd lange Blicke nach ihnen. ‘ „Nett, daß Sie mir helfen wollen. Aber es ist fast zu spät dazu."
    Borl schluckte eine scharfe Antwort herunter und setzte sich vor die Kombination aus Funkpult und dazugeschalteter Ortungsanlage. Er lehnte sich in den federnden Sitz zurück und schaltete die wichtigsten Geräte ein. Mit erzwungener Freundlichkeit sagte er halblaut: „Ich dachte mir, daß wir erstens ungehindert durch die Flottenabsperrung fliegen konnten, zweitens nach Plondfair und Demeter suchen müssen. Wir wissen, was die beiden im Torgnisch-System vorhaben. Ihre Aktivitäten werden sicherlich auch über Funk verbreitet werden. Diese Frequenzen kennen wir; ich werde versuchen, sie abzuhören."
    „Trefflich. Dasselbe haben wir vor einiger Zeit beschlossen", murmelte Hamiller giftig und wies über die Schulter auf Danton.
    „Dann werde ich es ausführen", erklärte Borl weiterhin freundlich. „Wie lange brauchen wir noch, um das System zu erreichen?"
    Hamiller deutete auf die Ziffern des Chronometers.
    „Ist klar abzulesen!"
    Die Jet führte ein Linearmanöver aus. Auf den Bildschirmen tauchten Sterne und Konstellationen auf, die Borl nicht kannte. Der Autopilot arbeitete fast unhörbar summend. Der Diskus glitt in den dreidimensionalen Raum zurück, und die Automatik änderte ganz leicht den Kurs. Nach einem weitestgehend unproblematischem Flug tauchte endlich die einprogrammierte Zielzone vor ihnen auf.
    „Sie können versuchen, Ihre Kunst anzuwenden", sagte Hamiller: „Genau das tue ich bereits. In Kürze müssen die Informationen zu strömen beginnen. Außerdem werden wir nicht ohne Erlaubnis landen können."
    Danton schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Daran habe ich nicht gedacht! Wir können doch nicht ankommen und sagen, daß..." Verwirrt hielt er inne.
    „Das richtige Denken scheint uns dreien
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