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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte
Autoren: Manfred H. Rückert
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um den Vampir.
    Sorgen um einen Vampir, soweit bin ich also schon! , dachte sie dann zornig und nahm sich zusammen. Allerdings war nicht von der Hand zu weisen, dass Lucifuge Rofocale zwar angeschlagen war, ihn das aber nur umso gefährlicher machte.
    Durch den Haupteingang komme ich nicht in den Saal hinein , überlegte sie dann, nachdem sie mit dem Dhyarra ein zweites Mal vergeblich versucht hatte, eine Tür in die massive Wand zu projizieren. Doch das funktionierte nicht. Aber mal sehen, vielleicht gibt es eine Art Nebeneingang?
    Sie lief den Gang entlang, genau auf den Hort der Schmerzen zu. Dabei hielt sie immer noch den E-Blaster in der Hand. In diesen höllischen Tiefen war er ihre Lebensversicherung. Gegen die Strahlen des Blasters war glücklicherweise kein Höllenwesen immun.
    Nicole war immer darauf bedacht, auf einen Angriff vorbereitet zu sein. Sie fühlte sich hier alles andere als wohl, obwohl sie sich schon oft in den Schwefelklüften aufgehalten hatte.
    Der Gestank nach Methan, Ammoniak und besonders nach Schwefel war überwältigend. Wahrscheinlich würde ihre Nasenschleimhaut innerhalb kürzester Zeit verätzt sein. Dazu herrschten hier mindestens 40 Grad Celsius, sie war unter ihrem ledernen Kampfanzug jetzt schon nassgeschwitzt.
    Der Gang verlief in einer Linksbiegung, von rechts stieß ein anderer Gang hinzu. Genau dort befanden sich die einzigen Wesen, denen sie bis jetzt begegnet war.
    »Ausgerechnet Werwölfe«, murmelte sie angewidert, da erblickte sie auf dem blanken Felsen der hallenumfassenden Steinmauer das Abbild zweier fast gleich aussehender Männer, die sich bekämpften.
    Der eine war Don Jaime, der andere war…
    »Zamorra!«, entfuhr es ihr. Die Werwölfe blickten sich um und reagierten blitzschnell. Einer sprang auf sie zu, Nicole konnte gerade noch den Auslöser des Blasters betätigen und den Angreifer noch mitten im Sprung in eine Feuerkugel verwandeln. Sein Kollege folgte ihm hinterher und traf Nicole mit einer Faust an der Schulter.
    Rasender Schmerz durchfuhr die Dämonenjägerin. Sie ließ den Blaster fallen und rollte sich zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, dort wo sie sich eben noch befunden hatte, schlug der Werwolf auf den blanken Steinboden.
    Er erhob sich und verzog die Lefzen, ätzender Geifer tropfte auf den Boden. Langsam kam er näher.
    »Das hättest du wohl nicht gedacht, Menschenfrau«, knurrte er. »Dafür, dass du meinen Freund getötet hast, mache ich dich zu meiner neuen Gefährtin.«
    Trotz ihrer Angst konzentrierte sich Nicole darauf, dem Dhyarra einen verständlichen Befehl zu geben. Als der Werwolf nach ihr griff, sprang aus dem Dhyarra, der zwischen Nicoles Brüsten hing, eine Feuerdecke auf seine Hand über. Das Feuer umhüllte den Werwolf innerhalb von Sekundenbruchteilen, kroch in sämtliche Körperöffnungen, brannte ihm die Zunge und die Augen aus. Kaum dass er einen Schmerzensschrei ausgestoßen hatte, konnte er sich nicht mehr mitteilen.
    Er drehte sich um die eigene Achse und sank unter irreal anmutenden Zuckungen zu Boden.
    Schon nach wenigen Sekunden war seine Qual beendet. Ein Aschehäufchen befand sich dort, wo die gierige Bestie auf den Boden gefallen war.
    Nicole steckte den Blaster wieder an die Magnetplatte am Gürtel ihres Kampfanzugs. Erneut setzte sie den Dhyarra-Kristall ein, diesmal, um in das Innere des Hortes der Schmerzen zu gelangen, denn sie hatte bemerkt, dass ein rötliches Flimmern um den Eingang herrschte.
    »Jetzt will ich aber doch endlich wissen, ob ich dich nicht knacken kann«, murmelte sie zu sich selbst.
    Schon nach kurzer Manipulation mit dem Sternenstein sah sie, dass die magische Verriegelung der Halle »rissig« wurde. In das rötliche Flimmern mischten sich blaugraue Schlieren und dazwischen konnte Nicole immer mal einen Blick ins Innere der Halle werfen, gerade so, als würden sich dort »Löcher« befinden.
    Die Energietür hob sich vom Boden ab, Richtung Decke und war auf einmal verschwunden, wie bei einem Wasserfall, dem man mit einem Schlag die Flüssigkeit abgedreht hatte. Nicole zuckte zusammen, es war gerade so, als habe die Energiesperre nie existiert.
    Sie wusste, dass das keine Falle war. Ihrem Gespür konnte sie in allen Situationen trauen.
    Als sie vor dem Eingang stand, bemerkte sie, dass die Felswand nicht mehr durchsichtig war. Sie trat ein und sah, wie Zamorra und Don Jaime gegeneinander kämpften.
    Nicole wunderte sich, weshalb Zamorra nicht auf die Kraft von Merlins Stern zurückgriff und
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