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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte
Autoren: Manfred H. Rückert
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»Wir können uns hineinschleichen und auf ihn warten.«
    »Sofern es keine Sicherung gibt«, gab Fu Long zu Bedenken.
    »Die lässt sich ja wohl knacken.«
    Das Schulterzucken des chinesischen Gelehrten bewies ihr, dass das Hineinkommen in den Saal wohl doch nicht so einfach war.
    »Ich komme garantiert hinein«, war er überzeugt. »Wie es bei dir ist, kann ich noch nicht sagen. Schließlich ist meine Magie verwandter mit Lucifuges als deine.«
    Da ist etwas dran an dem, was er erzählt , sagte sich die durchtrainierte Französin. Sie gab dem Dhyarra den Befehl, nach magischen Fallen zu suchen, was sie weit mehr Kraft kostete, als das Hineinsehen in den Thronsaal.
    »Da ist eine Sperre am Eingang«, meldete Fu Long, als ihm Nicoles Verfahren zu lange dauerte. »Hätte ich uns in den Saal hinein versetzt, würden wir nicht mehr leben.«
    Genau den gleichen Sinn besaß die Warnung des Dhyarra.
    Fu Long hielt die Hände mit den Innenflächen nach außen vor seine Brust und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    Er versuchte, die Sperre um den Thronsaal durch Einsatz seiner eigenen Magie zu knacken.
    Noch während der Dhyarra Nicole warnte, rief sie: »Pass auf, er befindet sich wieder drinnen!«
    Fu Long hatte es im gleichen Augenblick bemerkt, da brach die Sperre zusammen und er wurde in den Thronsaal hineingezogen. Alles war so schnell vor sich gegangen, das Nicole Duval keine Möglichkeit besaß, einzugreifen.
    ***
    Feuerspeere flogen Fu Long entgegen, doch noch während er in den Saal hineingezogen wurde, aktivierte er einen magischen Abwehrschirm um sich herum, der die Wahnsinnshitze von ihm abhalten sollte. Vor ihm stand ein muskelbepackter hünenhafter Dämon mit roter Lederhaut und Hörnern. Er hielt eine Art Lanze in der Hand, aus der Feuerstrahlen schossen, die über Fu Longs Abwehrschirm leckten.
    Fu Long konzentrierte sich, er hielt beide Hände in Brusthöhe etwa zehn Zentimeter von seinem Oberkörper entfernt. Er wusste, dass diesmal eine Entscheidung fallen würde, fallen musste . Lucifuge Rofocale konnte es sich nicht gefallen lassen, dass ihn ein Eindringling vor seinen eigenen Leuten lächerlich machte. Er musste mit aller Gewalt gegen ihn vorgehen, um seinen Herrschaftsanspruch zu wahren. Aber Fu Long wusste genau, dass Satans Ministerpräsident dieses Mal würde besiegt werden können. Zamorra war in der Nähe - und nur sie beide konnten Lucifuge Rofocale besiegen.
    Der Vampir murmelte unablässig Zauberformeln vor sich hin, um die Angriffe des Riesen abzuwehren und gleichzeitig seine eigenen Attacken zu starten. Vor seinen erhobenen Händen befand sich ein Abwehrschild in Form eines Kreises, um den sich magische Zeichen drehten.
    Er saugte die Feuerstrahlen aus Rofocales Lanze auf, ballte sie zusammen und warf sie als Feuerball zu dem Erzdämon zurück. Der Stellvertreter von KAISER LUZIFER wurde am Oberkörper getroffen, genau dort, wo sich das kleine Loch befand, das sich schon seit Tagen nicht richtig schließen ließ.
    Die Energie flog durch das Loch hindurch, trat am Rücken wieder aus und traf auf die Wand dahinter, genau dort, wo sich ein gemalter, stilisierter Dämonenkopf befand. Der Dämonenkopf zersplitterte, die Wand glühte rot auf.
    Lucifuge Rofocale ließ die Lanze fallen, er griff sich mit beiden Händen an das Loch in der Brust und brüllte, als wäre er von Sinnen. Er wälzte sich am Boden und schlug um sich. Wo seine Krallen auf den Steinboden auftrafen, ritzte er tiefe Rillen ein. Schwarzrotes Blut tropfte aus der Wunde in die Rillen und verdampfte mit lautem Zischen. Ekelerregender Gestank verbreitete sich im Thronsaal.
    Nicht aufhören, weitermachen! Fu Long schien es, als redete Jin Mei auf ihn ein. Der Gedanke an seine getötete Gefährtin gab ihm die Kraft, so rigoros gegen den höchsten Repräsentanten der Hölle vorzugehen.
    Er sandte Lucifuge Rofocale weitere Feuerspeere zu, doch LUZIFERs Statthalter rollte sich zur Seite und suchte Schutz hinter seinem Knochenthron.
    »Das hättest du nicht machen dürfen, Vampir!« Er brüllte und drohte, obwohl er sich vor Schmerzen kaum auf den Beinen halten konnte.
    »Bisher haben wir nur miteinander gespielt! Aber jetzt werde ich dich töten!«
    ***
    »Na toll, und was wird aus mir?«
    Nicole Duval stand da wie vom Blitz getroffen und starrte auf die leere Stelle, die das plötzliche Verschwinden Fu Longs hinterlassen hatte. Sie war erschrocken über sein rasend schnelles Verschwinden und machte sich Sorgen
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